Endlich! Beim 3:0 gegen Viktoria Herxheim zeigen sich die Wormaten auf allen Ebenen verbessert und punkten wieder dreifach.
Spielbericht
Trainer Marco Reifenscheidt hatte bereits aus der Niederlage gegen Engers positive Eindrücke mitgenommen und änderte die Startelf daher nur gezwungener Maßen. Für den verletzten Moritz Gotthardt spielte Talha Baylan, der angeschlagene Erijon Shaqiri saß auf der Bank und wurde durch Irfan Catovic ersetzt. Nicht dabei waren der angeschlagene Sandro Loechelt, der erkrankte Jamal Willrich und der in die 2. Mannschaft versetzte Pascal Nicklis.
Die Gäste aus Herxheim legten vom Anstoß weg druckvoll los und hatten nach zwei Minuten schon zwei Torchancen. Luca Pedretti war beim Schuss von Ikubu zur Stelle, faustete bei der fälligen Ecke allerdings am Ball vorbei. Glück, dass Gehrlein vorbeiköpfte. Danach waren die Wormaten an der Reihe. Zweimal suchte Jan Dahlke den Abschluss, zweimal gingen seine Flachschüsse knapp am Tor vorbei (3., 8.).
Wormatias Sturmspitze hatte einen großen Aktionsradius, wie überhaupt deutlich mehr Bewegung und Dynamik im Spiel des VfR zu sehen war. Lauf- und einsatzfreudig zeigte sich die Mannschaft, die offensiv so auch etwas Druck aufbauen konnte. „Wir haben heute elf Mann auf dem Platz gesehen, die als Team agieren wollten und das auch über weite Strecken geschafft haben“, freute sich Marco Reifenscheidt über diesen „ersten Schritt“. Denn natürlich klappte auch nicht alles, aber eben deutlich mehr als in den schweren letzten Wochen.
Der schnelle Ikubu brach noch ein weiteres Mal über Wormatias linke Seite durch und prüfte Pedretti (15.), danach kontrollierten der VfR die Partie und kam zu einer Großchance. Mert Özkayas Flanke fand am Fünfmeterraum den freistehenden Julian Marquardt, der mit seinem unplatzierten Volley aber an Torwart Anschütz scheiterte (35.).
In den Schlussminuten zeigte die Defensive wieder ein paar Wackler. Ikubu rutschte nach einem Solo über den halben Platz aus, gleich vier Wormaten hatten danach nur Augen für den Ball und nicht für den sich freilaufenden Petrescu. Pedretti parierte den halbhohen Schuss zur Ecke (40.). Viktorias 37-jähriger Routinier war erneut zur Stelle, köpfte den gut reingeflankten zweiten Ball nur einen Meter daneben.
Die 2. Halbzeit startete optimal für den VfR, Mert Özkaya legte den von Catovic gut reingespielten Ball an Anschütz vorbei zur erlösenden 1:0-Führung (49.). Das gab Sicherheit und war ein Mutmacher, die Wormaten spielten nun spürbar befreiter. Eingesetzt von Mert Özkaya zeigte Dahlke Körpereinsatz, eroberte den Ball und überwand Anschütz zum 2:0 (61.). Das zeigte Wirkung bei den Gästen, die nicht mehr so gut nach vorne spielten und erst in der Schlussphase nochmal nach Standards gefährlich wurden (82., 88.) .
Zu diesem Zeitpunkt hätte der eingewechselte Shaqiri schon den Deckel draufmachen können, seine Direktabnahme eines Eckball ging an den Außenpfosten (80.). Im Doppelpass mit dem ebenfalls eingewechselten Justin Jennewein (Oberligadebüt) setzte er schließlich Mert Özkaya ein, der mit dem 3:0 den Schlusspunkt markierte (90.+3).
Es war ein Sieg, den sich die Wormaten mit ihrer Leistungssteigerung verdient hatten. „Es geht darum, in den 90 Minuten alles zu geben, was wir drin haben. Das haben wir heute gemacht“, so ein sehr glücklicher Marco Reifenscheidt, der seinen ersten Sieg feierte. Nun wartet mit dem Auswärtsspiel bei Tabellenführer Schott Mainz wieder ein dicker Brocken, der sein letztes Spiel am 2. Spieltag verloren hat – gegen die Wormatia.
Tore: 1:0 M. Özkaya (49.), 2:0 J. Dahlke (61.), 3:0 M. Özkaya (90.+3)Gelb: Graf (55.) / –Zuschauer: 621Schiedsrichter: Marlon Manderfeld (Lissendorf)Aufstellung Pedretti – Baylan (74. Küpelikilinc), Graf, Smiljanic, Obas – K. Özkaya (67. Jensen), Rosenbaum – Marquardt, Catovic (74. Shaqiri), M. Özkaya – J. Dahlke (90. Jennewein).
WormatiaTV
Vorbericht
Aufsteiger Viktoria Herxheim ist zu Gast und die Wormaten wollen mit einem dringend benötigten Erfolgserlebnis in die Rückrunde starten. Anpfiff am Samstag ist um 14 Uhr.
Herxheim hat es über die Aufstiegsrunde der Vizemeister in die Oberliga geschafft. Und das in einem sensationellen Spiel, das als „Wunder vom Krönungsbusch“ in die Vereinsgeschichte einging. Die Viktoria benötigte damals gegen Mülheim-Kärlich einen Sieg mit vier Toren Unterschied. Bis zum Anbruch der Nachspielzeit stand es 1:1, dann wurde es wild. Gegen zehn Gäste gelang erst die Führung (90.+2), anschließend gab es insgesamt drei weitere Platzverweise. Mit 10 gegen 8 erhöhte Herxheim in der 98., 100. und 102. Minute und schaffte so tatsächlich noch den Aufstieg.
Es war nicht nur die Rückkehr in die Oberliga nach 31 Jahren, sondern sogar ein Durchmarsch. Erst ein Jahr zuvor war man aus der Landesliga aufgestiegen. Und das bemerkenswerter Weise mit fast der gleichen Mannschaft. Im aktuellen Kader haben 14 Spieler beide Aufstiege miterlebt. Das erste Oberligaspiel endete kurioserweise genauso wie das letzte 1993, nämlich mit einer 3:4-Heimniederlage gegen unsere Wormatia. Das Auftaktprogramm meinte es nicht gut mit den Herxheimern, denn es folgten Niederlagen gegen Pirmasens, Kaiserslautern (0:9!), TuS Koblenz und Schott Mainz. So war die Viktoria nach sieben Spieltagen Tabellenletzter.
Aber gegen die direkte Konkurrenz im Abstiegskampf wurde danach beeindruckend konstant gepunktet. Von den letzten zehn Spielen wurden nur zwei verloren und starke 20 Punkte geholt – fast dreimal so viele wie unsere Wormatia im gleichen Zeitraum. Kein Wunder, dass die Viktoria in der Tabelle mittlerweile vorbeigezogen ist. Ein Dämpfer war da nur die 0:2-Niederlage in Ludwigshafen letzte Woche.
In Sachen Elfmeter sind die Herxheimer übrigens Spitze, kein Team hat so viele zugesprochen gekommen und alle sieben wurden auch verwandelt. Folgerichtig führt der etatmäßige Schütze Marcel Meinzer auch die interne Torschützenliste mit sechs Treffern an.
Wormatia-Coach Marco Reifenscheidt muss auf Moritz Gotthardt verzichten, der sich gegen Engers eine Muskelverletzung zugezogen hat. Fraglich sind die angeschlagenen Sandro Loechelt und Erijon Shaqiri. Wieder mit an Bord ist der zuletzt erkrankte Luca Jensen. Bis auf Weiteres nicht zum Einsatz kommen wird Pascal Nicklis, er wurde aus disziplinarischen Gründen in die Landesligamannschaft versetzt.
Bis 21 Jahre ist der Eintritt auf den Stehplätzen bis Saisonende frei! Für betroffene Dauerkartenbesitzer bieten wir eine Rückzahlung an. Leider konnten wir nicht alle direkt kontaktieren. Meldet Euch bitte mit eurer Dauerkarte und eurem Personalausweis auf der Geschäftsstelle.
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