Auch in München steht Wormatias Not-Defensive nicht sicher genug, 1860 nutzt die Chancen eiskalt und siegt vor 1.100 Zuschauern mit 4:2 Gollasch und Wittke treffen für Wormatia.
Wie schon gegen Hoffenheim musste Jürgen Klotz auf Sandro Rösner, Artur Krettek und Marco Stark verzichten, zusätzlich nun auch auf Matthias Lang. So lief mit Andreas Feller und Robin Schittenhelm ein völlig unerfahrenes Innenverteidiger-Duo auf. Neuzugang Isaac Ojigwe saß zu Beginn noch auf der Bank.
Bereits nach zwei Minuten hätte es in Knödlers Kasten klingeln müssen, der nach einem einfachen langen Ball aus dem Mittelfeld frei durchgelaufene Camdal ballerte jedoch drüber. Nach 17 Minuten führte der gleiche Spielzug jedoch zum Erfolg: Ein langer Ball, Lushtaku marschierte ohne Gegenwehr durch Wormatias linke Abwehrseite und passte flach nach innen, wo Gümüssu nur noch vollstrecken musste. Gefährliche Situationen vor dem Sechziger-Strafraum gab es keine, lediglich Kevin Wittke tauchte mal vor Torwart Eicher auf und gab einen Schuss ab (20.). Kurz darauf füllte sich das Wormser Lazarett wieder, als Feller im Mittelfeld umknickte und ausgewechselt werden musste. Für ihn kam Niels Magin ins Spiel, der aber auch erst seit kurzem wieder im Training ist. Nachdem Colaks Kopfball-Tor wegen Abseits nicht gegeben wurde (36.), konnten sich die Sechziger drei Minuten später bei Chris Böcher für das 2:0 bedanken, denn der vertändelte als letzter Mann den Ball gegen Manga, der sich die Gelegenheit nicht nehmen ließ und eiskalt vollstreckte. Praktisch aus dem Nichts fiel plötzlich der Anschlusstreffer. Eine weite Rechtsflanke von Klotz an den langen Pfosten köpfte Martin Gollasch über den überraschten Eicher hinweg ins Netz (43.).
In der zweiten Halbzeit zeigte sich der VfR aktiver im Spiel nach vorne, Unkonzentriertheiten und fehlende Cleverness führten dann aber binnen fünf Minuten zum K.O. Ein Wormatia-Einwurf in der eigenen Spielhälte brachte das 3:1: Der Einwerfende suchte und suchte eine Anspielstation, doch niemand bot sich an und so warf er den Ball auf Gut Glück nach vorne. Der landete an der Stirn eines Münchners, zwei Pässe und schon stand Manga vor Knödler und schob rechts unten ein (57.). Fünf Minuten später traute sich Niels Magin nicht, Gümüssu an der Mittellinie per taktischem Trikotzupfer zu bremsen, so dass dieser einen Traumpass in die Spitze spielen konnte und Imbongo Boele das 4:1 erzielte. Wormatia gab sich nicht auf, Chris Böcher verfehlte mit einem Fernschuss das Tor nur knapp (65.) und Kevin Wittke verkürzte kurz darauf mit einem sehenswerten Freistoß auf 4:2 (67.). Der eingewechselte Isaac Ojigwe sorgte zwar noch einmal für Belebung in der Offensive, doch Torchancen sollten nicht mehr herausspringen. Strobl setzte auf Seiten des Gastgebers noch eine Freistoßflanke an den Pfosten (72.) und so blieb es beim 4:2. Mehr als aufmunternden Applaus der etwa 60 mitgereisten Fans konnten die Wormaten nicht mit nach Hause nehmen.
Wormatia Worms
Knödler – Böcher, Feller (26. Magin), Schittenhelm, Cuc – Schröer, T. Klotz – Röser (57. Ojigwe), Wittke, Hübner (69. Heidenmann) – Gollasch.