Ohne Durchschlagskraft: Niederlage gegen Hoffenheim

Ein frühes Gegentor entscheidet beim 0:1 gegen Hoffenheim II. Erst nach der Pause werden die Wormaten aktiv, bleiben bis zum Schlusspfiff aber ohne Torchance.

Spielbericht

Nach drei Niederlagen in Folge sollte der Fokus gegen den Hoffenheimer Bundesliganachwuchs zunächst auf einer stabilen Defensive liegen. Ein frühes Gegentor machte die Taktik zunichte. Schon bei der ersten Ecke der Gäste war es knapp (2.), dann fand eine Flanke Kelati und es stand 0:1 (7.). Danach kamen die Wormaten aus ihrer Passivität nicht heraus, liefen gegen die spielstarken Gäste weiter nur nebenher – und konnten sich bei Ricco Cymer für seine Glanzparade gegen Kelati bedanken (44.).

Für den zweiten Durchgang stellte Max Mehring um und wechselte doppelt, auch weil Sandro Loechelt angeschlagen raus musste. Die Wormaten waren nun aktiver und im Spiel, blieben nach vorne aber weiter völlig ohne Durchschlagskraft. Noch am ehesten für Gefahr beim Abschluss sorgte Jean-Yves M’voto nach einem Freistoß (65.) und Lennart Grimmer, der geblockt wurde (77.). Hoffenheim tat nicht mehr als nötig und brachte die knappe, aber nie wirklich gefährdete Führung nach Hause.

Am nächsten Samstag kommt es nun zum Kellerduell bei Rot-Weiß Koblenz. Anpfiff im Stadion Oberwerth ist um 16 Uhr.

Tore: 0:1 Kelati (7.)
Gelb: Lorenzen (25.), Münn (83.), Chkifa (90.+4) / Hagmann (83.), Lässig (83.), Elmkies (87.)
Zuschauer: 757
Schiedsrichter: Christoph Rübe (Kassel)

Aufstellung
Cymer – Ferjani (69. Fischer), M’voto, Ihrig – Marx, Torres (46. Münn) – Grimmer, Loechelt (46. Gözütok), Henrique (88. Shehada) – Lorenzen, Sommer (75. Chkifa).

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Vorbericht

Nach zuletzt zwei sehr dürftigen Auswärtsauftritten wartet auf die Wormaten nun wieder ein Heimspiel. Gegen die TSG Hoffenheim II soll endlich wieder gepunktet werden.

Der Hoffenheimer Bundesliganachwuchs zählt traditionell zu den spielstärksten Mannschaften der Regionalliga Südwest. Im Abstiegsjahr der Wormaten rangierte man nach mehreren Platzierungen in den Spitzenrängen nur im Mittelfeld und musste sich in den letzten beiden Jahren unter Trainer Kai Herdling sogar eher nach unten orientieren. Vergangene Saison betrug der Vorsprung zu den Abstiegsrängen nur zwei Punkte. Klar, dass der neue Trainer Vincent Wagner sagt: „Wir wollen auf jeden Fall besser abschneiden, als es in den beiden vergangenen Jahren der Fall war. Vor allem aber wollen wir möglichst viele Talente an den Profibereich heranführen.“

Zu diesen Talenten gehören eine ganze Reihe an Junioren-Nationalspielern, wie Stürmer Fisnik Asllani (20), mit sechs Toren in sieben Spielen aktuell bester Torschütze und zuletzt wieder auf der Bank bei den Profis. Nick Proschwitz (35) bringt reichlich Erfahrung in den Sturm, der Zweitligatorschützenkönig der Saison 2011/12 schnappte sich letzte Saison mit 20 Treffern die Torjägerkanone der Regionalliga. Aktuell steht er bei drei Toren. Einen Treffer mehr kann U20-Nationalspieler Bambasé Conté (19) vorweisen. Ein in Worms nicht unbekannter Name ist dagegen im defensiven Mittelfeld zuhause: Valentin Lässig (19) ist der Sohn von Andreas Lässig, der zwischen 1998 und 2000 das Wormatia-Trikot trug (und heute im Hoffenheimer Nachwuchs tätig ist).

Die Hoffenheimer Saisonbilanz ist bisher sehr wechselhaft. Zuletzt gab es zwei Niederlagen in Folge gegen Mainz (1:3) und Bahlingen (0:2). Auch Offenbach (2:5) und Ulm (1:3) war man unterlegen. Dafür gab es Siege gegen Kassel (2:0), Walldorf (5:4) und Steinbach (3:0) sowie ein 3:3 gegen Stuttgart. Ein Nacnholspiel steht noch aus, mit 20 Gegentoren haben die Hoffenheimer dennoch die anfälligste Defensive der Liga. 17 selbst erzielte Treffer gleichen das allerdings fast aus.

Wormatia-Coach Max Mehring muss bis Jahresende auf Daniel Kasper (Meniskus-OP) verzichten. Ebenfalls morgen fehlen werden der erkrankte Felix Hache und Fatih Köksal, der erst nächste Woche wieder voll ins Training einsteigt.