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Zwei Platzverweise bei 2:5-Niederlage gegen Homburg

Ein bitterer Nachmittag für den VfR. Schwerer als das 2:5 gegen den FC 08 Homburg in der Schlussphase wiegen aber die Ausfälle von Lorenzen, M’voto und Fischer.

Spielbericht

Die gesperrten Sandro Loechelt und Jannik Marx wurden von Fatih Köksal und Lucas Torres vertreten. Außerdem stand Anil Gözütok wieder in der Startelf, während Jannis Reuss auf der Bank Platz nahm.

Eher abwartend begegneten sich beide Teams, für erste Gefahr sorgte Lennart Grimmer (5.) und Nils Fischer (15.). Erneut brachte ein Standard die Wormaten aber in Rückstand. Perdedaj stocherte eine Ecke über die Linie und mit der ersten Chance ging der Gast in Führung, auch wenn dem Torschützen der Ball zuvor wohl an die Hand gesprungen war (16.). Dafür verwehrte Schiri Scotece den Saarländern bei Geovane Oliveira Damacenos Körpereinsatz gegen Hummel einen möglichen Foulelfmeter (38.). Dazwischen hatte der FCH noch zwei weitere Möglichkeiten, Eisele traf das Außennetz (22.) und Ricco Cymer parierte Perdedajs Flachschuss stark (30.).

Die Wormaten, für die das Gegentor ein sichtbarer Wirkungstreffer war, sendeten kurz vor der Pause nochmal ein Lebenszeichen. Torres Flachschuss brachte Salfeld aber nicht in Bedrängnis (40.). Bitter: Kurz vor dem Pausenpfiff verletzte sich Melvyn Lorenzen und musste mit einer Muskelverletzung ausgewechselt werden.

Mit dem Seitenwechsel änderte sich das Bild, der VfR machte plötzlich Druck. Nach einstudierter Ecke musste Salfeld sich gegen Jannik Sommers Hereingabe strecken, Fatih Köksals Schuss rauschte rechts vorbei (51.). Wenig später wurde die Drangphase bereits belohnt. Gözütok spielte an der Grundlinie seine technischen Fähigkeiten aus und brachte den Ball nach innen, Grimmers Schuss konnte Salfeld noch abblocken, gegen den Nachschuss von Torres war er machtlos – Ausgleich (56.).

Die Freude hielt nicht lange. Gerezgihers Pass in die Schnittstelle brachte Hummel in Schussposition, Jean-Yves M’voto versuchte zu retten und verursachte einen Elfmeter. Oben drauf gab es wegen des Griffs an Hummels Schulter die Rote Karte und die Wormaten waren nur noch zu zehnt. Cymer konnte gegen Eisele sogar parieren, war gegen dessen Nachschuss aber machtlos (62.).

Ein schneller Gegenangriff brachte die Wormaten noch einmal zurück ins Spiel. Fischers ungenauen Querpass konnte der gerade eingewechselte Reda Chkifa noch erlaufen und wurde dabei von Ristl zu Fall gebracht – auch hier Elfmeter. Grimmer ließ sich die Chance nicht nehmen und traf zum erneuten Ausgleich (72.). Der Punkt sollte nun gesichert werden, die Anfälligkeit bei Standards blieb aber. Eine vermeintlich ins Toraus fliegende Ecke köpfte Stegerer zu Eisele, der im zweiten Versuch zur abermaligen Homburger Führung traf (79.).

Die Niederlage wurde deutlich, weil Fischer Eisele im Strafraum zu Fall brachte und sich dann zu einer Schiedsrichter-Beleidigung hinreißen ließ. Auch hier gab es glatt Rot und der eingewechselte Mendler verwandelte den Elfmeter sicher zum 2:4 (84.). In doppelter Überzahl legte Homburg noch einen nach und Mendler traf in der Nachspielzeit sehenswert zum 2:5-Endstand.

Ausgerechnet vor dem wichtigen Spiel in Kassel (im Aufwind nach Sieg in der Nachspielzeit gegen Trier) fallen nun also mit dem verletzten Lorenzen und den gesperrten M’voto und Fischer drei Stammspieler aus. Zumindest kehren Marx und Loechelt zurück – und Trainer Max Mehring hat nichtsdestotrotz drei Punkte als Ziel ausgerufen.

Tore: 0:1 Perdedaj (16.), 1:1 Torres (56.), 1:2 Eisele (62./Foulelfmeter im Nachschuss), 2:2 Grimmer (72./Foulelfmeter), 2:3 Eisele (79.), 2:4 Mendler (84./Foulelfmeter), 2:5 Mendler (90.+2)
Gelb: Cymer (16.), Köksal (20.), Gözütok (88.) / Ristl (41.), Eisele (72.)
Rot: M’voto (61.), Fischer (84.) / –
Zuschauer: 1.031
Schiedsrichter: Alessandro Scotece (Walldorf)

Aufstellung
Cymer – Grimmer, M’voto, Ferjani, Oliveira Damaceno (63. Reuss) – Köksal (70. Münn), Torres – Lorenzen (45.+1 Shehada), Gözütok, Sommer (70. Chkifa) – Fischer.  

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Vorbericht

Zum vorletzten Heimspiel dieses Jahres ist am Sonntag um 14 Uhr der FC 08 Homburg zu Gast in der EWR-Arena. Eine interessante Begegnung, haben sich die Wormaten gegen Gegner aus der oberen Tabellenregion doch bisher gut geschlagen, während Homburg sich gegen die Aufsteiger schwertat.

„Wir wollen oben mitspielen und möglichst den Kontakt zu den vorderen Tabellenplätzen nie aus den Augen verlieren. Dafür benötigen wir einen guten Start, müssen möglichst konstant punkten und vom Verletzungspech verschont bleiben“, gab Trainer Timo Wenzel bei der Trainerumfrage zu Saisonbeginn an. Das lief auch lange sehr gut, sieben der ersten neun Spiele wurden gewonnen. Die beiden anderen gingen ausgerechnet gegen die Aufsteiger Freiberg (0:2) und Fulda-Lehnerz (1:3) verloren. Der 7:0-Heimspielauftakt gegen Frankfurt sorgte dabei früh für Begeisterung. Dann kam der Oktober und von Tabellenplatz 2 ging es abwärts. Nur vier Punkte aus fünf Spielen gab es zu holen, die Spitzenpartien gegen Ulm (1:4), Steinbach (1:3) und Mainz (0:3) gingen alle verloren. Ein knapper 1:0-Sieg in Bahlingen stoppte den Abwärtstrend, vergangene Woche holte man nach Rückstand noch einen Punkt in Trier und am Dienstag folgte ein 5:0-Sieg im Verbandspokal.

Die Saison 2018/19 wurde als Aufsteiger gleich auf Platz 3 abgeschlossen, beim Saisonabbruch 2020 lag die Mannschaft auf Platz 4. Unter Ex-Spieler Timo Wenzel als Trainer gelang dann ein 7. Platz gefolgt von Rang 6 im letzten Jahr. Aktuell ist der FCH Fünfter, es geht also stetig nach oben. Von den Neuzugängen ist insbesondere Mittelstürmer Fabian Eisele eingeschlagen (27), mit der Empfehlung von 22 Toren als Jan Dahlkes Vorgänger in Jena. Aktuell hat er acht Treffer auf dem Konto. Zweitbester Schütze: Thomas Gösweiner (27). Gösi, bei Wormatia in bester Erinnerung, war bisher sechsmal erfolgreich, nachdem er die komplette Saison 21/22 wegen eines Kreuzbandrisses verpasst hatte. Die meisten Vorlagen, acht an der Zahl, liefert der langjährige Saarbrücker Markus Mendler (29).

An die Heimspiele gegen Homburg gibt es hauptsächlich gute Erinnerungen. Von sechs Spielen in der Regionalliga ging nur eines verloren (und zwar gleich 0:5), allerdings im Ausweichstadion Ludwigshafen. Dreimal gab es ein 1:1, dazu der denkwürdige 5:1-Sieg 2014 und zuletzt im Abstiegsjahr einen 2:1-Erfolg zum Saisonauftakt, der damals trügerisch Hoffnung auf mehr machte.

Wormatia-Coach Max Mehring muss die etablierte defensive Mittelfeldzentrale ersetzen, Jannik Marx und Kapitän Sandro Loechelt sind gesperrt. Dazu fehlt auch Tevin Ihrig (Knieprobleme), während der Einsatz von Jean-Yves M’voto (Leistenbeschwerden) und Melvyn Lorenzen (Achillessehne) voraussichtlich nicht gefährdet ist.

Anpfiff in der EWR-Arena
Sonntag, 13.11.2022, 14:00 Uhr

Die Tageskassen sind ab 12:30 Uhr geöffnet.

Liveticker: liveticker.wormatia.de

Livestreams:
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