Ohne Zweifel: Die Nachwuchskicker der Wormatia haben sich in den vergangenen Jahren prächtig entwickelt. Es gab aber auch andere Zeiten. Mit dem Abschied aus dem Profifußball mussten die Wormser auch lange Jahre auf höherklassigen Jugendfußball verzichten. Der einst so erfolgreiche VfR-Nachwuchs war leider nur ein Schatten seiner selbst. Heute blüht die Jugendabteilung wieder, denn die Verantwortlichen um Andreas Hahn arbeiten seit Jahren seriös und zielstrebig. Das Prunkstück der eigenen Jugendarbeit ist und bleibt die A-Jugend. Die Online-Redaktion sprach deshalb mit ihrem Chefcoach Holger Heidenmann über die Perspektiven seiner Verbandsliga-Mannschaft.
Wormatia.de: Die Hinrunde endet und es ist Zeit für eine erste Zwischenbilanz. Wie fällt Ihr bisheriges Fazit aus?
Holger Heidenmann: Da gibt es einige Punkte, die mich zufriedenstellen. Das Wichtigste ist, dass wir in Schlagdistanz zum ersten Platz sind und uns in der Spitzentruppe festgesetzt haben. Man kann immer viel planen am Ende aber entscheiden oft Kleinigkeiten. Meine Jungs ziehen voll mit und sind sehr konzentriert, denn sie wissen genau, um was geht. Bemerkenswert ist auch unser Torverhältnis von 76:9 wir haben mit Abstand die beste Offensive. Hierbei freut es uns auch, dass die Treffer sehr verteilt sind und wir nicht von einem torgefährlichen Spieler abhängig sind. Bis vor wenigen Wochen waren wir auch vom Verletzungspech verschont geblieben…
Wormatia.de: Das heißt, dass Sie am kommenden Sonntag auf wichtige Akteure verzichten müssen? Gerade beim Topspiel gegen den Ludwigshafener SC?
Holger Heidenmann: Ja das ist leider wahr. Mit Emre Aslan, Felix Weber und Fabio Nagy fehlen wichtige Spieler. Wir müssen uns aber nicht verstecken. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir auch die Qualität haben, diesen Gegner zu schlagen. Es wird gewiss nicht einfach, aber die Jungs sind top motiviert und bereit, für unsere Wormatia zu den Sieg zu holen. An diesem Sonntag (28.11.10 11 Uhr, Anm. der Redaktion) kommt es auf jedes Detail an und wir hoffen natürlich, dass einige Fans den Weg ins Stadion finden. Und in nächster Zeit spielt ja auch noch Schott Mainz gegen den LSC die nehmen sich Punkte gegenseitig ab und wir geben unser Bestes.
Wormatia.de: Die letzte Runde hat Ihre Mannschaft auf Platz 3 beendet im Moment steht sie wieder auf dem dritten Rang. Was fehlt noch für den Platz an der Sonne?
Holger Heidenmann: Es ist ja nicht so, dass unsere Gegner nicht an sich arbeiten die rüsten zum Teil ordentlich auf und haben einige regionalligataugliche Spieler in ihren Reihen. Wir wollen den Aufstieg natürlich in absehbarer Zeit schaffen – dazu gehört aber auch ein wenig Geduld. Wir entwickeln uns sukzessive weiter und deshalb bin ich mir auch sicher, dass wir das gemeinsam auch schaffen werden. Wenn nicht in dieser Runde, dann im Jahr drauf. Wichtig wäre in meinen Augen auch, dass wir noch mehr Spieler aus der eigenen B-Jugend an die A-Jugend heranführen können. Diese sind lange im Verein, identifizieren sich in der Regel mit ihm und kennen sich hier einfach aus. Damit machen wir uns auch unabhängig von anderen Vereinen. Dennoch müssen auch wir natürlich schauen, dass wir talentierte Spieler zur Wormatia locken. Und obwohl es gerade im Jugendbereich eine hohe Spielerfluktuation gibt, macht es mir jedes Jahr aufs Neue Freude, gemeinsam mit der Mannschaft zu arbeiten. Nur im Kollektiv können wir funktionieren und das weiß jeder Spieler.
Wormatia.de: Herzlichen Dank für das Gespräch!