WORMS. Das Projekt "GRENZEN ACHTEN!" erhält den Landespräventionspreis 2015 – Am Donnerstag den 17.03.2016 wurde in Mainz der Landespräventionspreis 2015 vom Ministerium des Inneren, für Sport und Infrastruktur verliehen. Unter den über 30 eingereichten Projekten wurde die Wormser Initiative gegen sexualisierte Anmache im öffentlichen Raum mit dem zweiten Platz ausgezeichnet. Der Landespräventionspreis zeichnet seit 2012 jährlich diejenigen Projekte aus, die hinsichtlich ihrer kriminalpräventiven Wirkung besonders herausragen. Der Preis soll die Arbeit der ProjektmacherInnen auszeichnen und zugleich erfolgreiche Konzepte landesweit vorstellen.
Wie der Laudator Johannes Kurz, Präsident des Landeskriminalamtes Rheinland-Pfalz betonte, entsteht durch die Kampagne gelebte Kriminalprävention im lokalen und regionalen Bereich. Tabuisierte Themen werden angesprochen und das ohne erhobenen Zeigefinger. Herausgestochen ist das Projekt nicht zuletzt aufgrund seines neuen Ansatzes in dieser Thematik. Viele bisherige Konzepte zu dem Thema Grenzüberschreitung und sexuelle Belästigung setzen bei den Opfern an. In der Regel werden junge Mädchen und Frauen in Form von Selbstbehauptungskursen oder Schulungen Instrumente zum Selbstschutz an die Hand gegeben, wodurch eine Verschiebung der Verantwortlichkeit entsteht. Aus diesem Grund wendet sich das Projekt gezielt an junge Männer. Mittels positiver männlicher Rollenbilder soll eine grenzachtende Haltung erarbeitet und letztlich gelebt werden.
Veronik Heimkreitner, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Worms betonte, dass Sie und Ihre Kooperationspartnerinnen sich sehr über die Anerkennung und Wertschätzung der geleisteten Arbeit freuen. Neben der Urkunde und einem Blumenstrauß beinhaltete die Auszeichnung ein Preisgeld in Höhe von 1500 Euro. Das Geld hilft uns bei der Weiterfinanzierung neuer Bausteine, so Regina Mayer vom Frauennotruf Worms. Ab Sommer sollen diese neuen Bausteine zur gezielten Arbeit mit Jugendlichen zur Verfügung stehen.
Seit 2014 existiert die Kampagne, in der bisher auf vielfältige Weise, gemeinsam mit Fußballerinnen des VfR Wormatia 08 und den Kooperationpartnerinnen der Gleichstellungsstelle, dem Frauennotruf und dem ASB-Kinderschutzdienst auf sexualisierte Anmache im öffentlichen Raum aufmerksam gemacht wurde.