Man sollte die sechs Punkte nach Schifferstadt schicken; wie bereits in der Hinrunde verlor Wormatias U23 auch das Rückrundenspiel gegen eben jene Schifferstädter. In der Hinrunde in Schifferstadt war es noch eine 1:3-Auswärtsniederlage und am vergangenen Samstag eine deftige 1:4-Heimniederlage. Diese Niederlage war durchaus vermeidbar, weil man wieder einmal beste Torchancen ausließ und zudem noch Geschenke verteilte. Die U23 versäumte es das 2:0 zu machen und beim Stande von 1:2 verschoss Oliver Schlung einen Foulelfmeter, der den 2:2-Ausgleich bedeutet hätte. Gewiss, da war also auch viel Pech im Spiel. Doch nun alles der Reihe nach
Es begann ja famos; der Sekundenzeiger hatte noch keine Umdrehung hinter sind, da stand es bereits 1:0 für die Wormatia U23. Ali Aslan hatte sich auf der rechten Seite durchgetankt und flach nach innen gepasst, wo der für den kurzfristig erkrankten Marc Heidenmann eingesetzte U19-Spieler Enrico Bienroth lauerte und den Ball zum 1:0 abstauben konnte. Viele Zuschauer haben das 1:0 gar nicht mitbekommen, weil sie noch auf dem Weg zum Sportplatz waren. Es war das schnellste VfR-Tor in dieser Saison. Mit dem 1:0 im Rücken versuchten die Wormaten nachzulegen. In der 10. Minute konnte A. Aslan ein Nagy-Zuspiel aus der eigenen Hälfte nicht nutzen; statt den zu weit vor seinem Tor stehenden Phönix-Keeper Benjamin Keller zu überlupfen zögerte er etwas zu lange und zwang dann den Keeper mit einem 16-Meter-Schuss zu einer Parade. Damit war die dicke Torchance dahin. Statt einer 2:0-VfR-Führung stand es auf einmal 1:1-Unentschieden; Phönix-Goalgetter Marc Lautenschläger erzielte das Tor; dabei hatten die Gäste das Glück auf ihrer Seite, dann nach einem Distanzschuss von Daniel Eppel, der zum im Strafraum befindlichen Steven Bendusch abgeblockt wurde, legte dieser dann den Ball quer zum besser postierten M. Lautenschläger, der dann keine Mühe hatte zum 1:1 abzustauben (23.). Sechs Minuten später geriet Wormatia U23 gar mit 1:2 in Rückstand; nach ein in den Strafraum gehobener Freistoß sorgte in der VfR-Defensive für Konfusion, die vom Abwehrspieler Daniel Kartsch per Kopfball gnadenlos ausgenutzt wurde. In der 34. Spielminute hätten die Wormaten wieder zurück ins Spiel kommen können, hätte Oliver Schlung den Elfmeter verwandelt. Stattdessen machte Phönix-Schlussmann D. Keller seinen Fauxpas er verschuldete den Elfmeter an E. Bienroth mit einer Fußabwehr wieder wett. Die Pfälzer traten als eingespieltes Team auf und gefielen durch ihr schnell vorgetragenes Konterspiel; da musste die Wormatia U23 das eine oder andere Mal auf der Hut sein. Kurz vor dem Halbzeitpfiff bewahrte VfR-Keeper Christian Adam sein Team vor dem 1:3; Chr. Adam schmiss sich dem vor ihm auftauchenden S. Bendusch vor die Füße und verhinderte somit den 1:3-Rückstand (41.).
Drei Minuten nach dem Wechsel war der VfR-Schlussmann dann aber geschlagen; nach einem kapitalen Bock von Innenverteidiger Marco Streker, der sich im Zweikampf den Ball von M. Lautenschläger leichtfertig abnehmen ließ oder wollte er den Ball im eigenen Strafraum zu seinem Torwart zurückspielen? M. Lautenschläger nahm dieses Geschenk dankend an. Der Schock saß tief, denn in der Folgezeit gerieten die Wormaten von der einen Konfusion in die nächste. Hier verdiente sich der Gast die drei Punkte. Schlussmann Chr. Adam verhinderte mit der einen oder anderen Parade ein Debakel. Bastian Kellers Abschluss aus 12 Meter wehrte er ab (48.); beim Kopfball von A. Kartsch nach einem Freistoß lenkte er den Ball über den Kasten (50.). Und dann tauchte M. Lautenschläger nochmals vorm Wormser Tor auf, allerdings ging das Ding drüber (52.). Drei gute Gelegenheiten zum 1:4 waren damit dahin; doch in der 64. Minute war es dann soweit. Manuel Maier erzielte es nachdem er zwei Wormser Defensivspieler düpierte und fast vom linken Strafraumeck in lange Eck zielte und zum 1:4-Endstand traf. Danach verwalteten die Gäste den Vorsprung und brachten diesen über die Zeit. Von der Wormatia U23 gab es kein Aufbäumen mehr; alle Bemühungen verliefen im Sande.
Wormatia U23 ist auf den 13. Tabellenplatz abgerutscht. Spätestens jetzt schrillen die Alarmglocken. Und dieser 13. Tabellenplatz kann, wenn alles dumm läuft, unter Umständen ein Abstiegsplatz sein. Darum sollte sich die Mannschaft zusammenreißen und zumindest den 12. Tabellenplatz erreichen. Und mit einem Sieg winkt gar wieder ein einstelliger Tabellenplatz und mit zwei Siegen ist gar ein Sprung auf den 6. Tabellenplatz möglich. Nun muss sich die Mannschaft am Riemen reißen um in den letzten fünf Spielen noch das Optimale heraus zu holen. Also Jungs, jetzt gilt es den Arsch aufzureißen, damit die letzten Spiele noch vernünftig über die Runden gebracht werden!