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Last-Minute-Derbysieg

Sie treffen früh und treffen spät. Die 1:0-Führung durch Dahlkes zehnten Saisontreffer dreht die TSG Pfeddersheim schnell, nach einer Stunde macht Grimmer den Ausgleich und Gerezgiher schießt kurz vor Schluss vor 1.264 Zuschauern den 3:2-Siegtreffer.

Wieder mal gingen die Wormaten zuhause früh in Führung. Einen Pfeddersheimer Befreiungsschlag köpfte Eric Lickert retour in den Strafraum, wo Jan Dahlke seine Klasse unter Beweis stellte, zwei Mann aussteigen ließ und links an Stofleth vorbei zum 1:0 einschob (3.). Der zehnte Oberligatreffer unseres Torjägers, der nun in den letzten neun Pflichtspielen jedes Mal (mindestens) ein Tor erzielt hat. Dahlke hätte wenig später einen Doppelpack daraus machen können. Schön von Eric Lickert in den Lauf gespielt, zielte er jedoch diesmal zu hoch und vergab die dicke Chance zu einer klareren Führung (9.). Stattdessen kam die TSG nun besser ins Spiel und schon mit der ersten Torchance zum Ausgleich. Kawabe sprintete ganz ähnlich wie im Pokalspiel plötzlich über die Torlinie in den Strafraum und legte ab an den Elfmeterpunkt, wo diesmal auch jemand stand und Kaster rechts unten einschob (15.). Wenig später lagen die verdutzten Wormaten sogar zurück. Bei einer Freistoßflanke ging in der Mitte Luca Graciotti rangelnd mit seinen Gegenspieler zu Boden und es gab Foulelfmeter, den Ludwig sicher im Eck verwandelte (21.).

Wirkten die Wormaten zunächst unbeeindruckt, kippte das Spiel dann aber doch immer mehr zugunsten der Vorortler. Niklas Reichel war bei einem Weisenborn-Flachschuss gefordert (28.) und musste auch bei der fälligen Ecke abtauchen. Die TSG übernahm immer mehr die Kontrolle und Wormatias Defensive wirkte nervös. Erst kurz vor dem Pausenpfiff setzten sich die Wormaten nochmal vor dem gegnerischen Strafraum fest, versuchten es mit zwei direkten Freistößen und einem Distanzschuss von Dahlke gegen den zu weit vor seinem Kasten stehenden Stofleth.

Im zweiten Durchgang kam der VfR zunächst zweimal gefährlich in den Strafraum, auf der anderen Seite war Kasters Schrägschuss links am langen Pfosten vorbei aber die deutlichere Gelegenheit (52.). Nach einer Stunde stabilisierten sich die Wormaten und kamen prompt zum Ausgleich. Eingeleitet von Clirim Recica, legte Filimon Gerezgiher raus und Lennart Grimmer überraschte Stofleth mit einem Schuss aus spitzem Winkel ins lange Ecke (59.). Öhler antwortete mit einem Freistoß, der nur knapp über die Latte strich (62.), nach Tillschneiders Dribbling über das halbe Feld musste eine beherzte Grätsche retten (64.) und bei Kasters Flanke fehlte auch nicht viel (68.). Die dicke Möglichkeit zur Wormatia-Führung hatte dann aber Gerezgiher. Nach klugem Pass des nach wochenlanger Verletzungspause eingewechselten Fatih Köksal kam er aber etwas zu weit ab nach links und sein Schlenzer Richtung langes Eck ging am Tor vorbei (70.). Dahlke bot sich nach hohem Ball von Graciotti wenig später eine Top-Kopfballchance, wurde dabei aber offenbar wie sein Gegenspieler von der Sonne geblendet (76.).

In der Schlussphase suchten beide Teams die Entscheidung. Erst hatte Pfeddersheim die dicke Chance zur Führung, Reichel rettete gegen den freigespielten Kaster das Unentschieden (81.). Dann waren die Wormaten aber dicht dran am Sieg und rissen schon zwei Minuten später die Arme hoch, doch vergeblich. Grimmer hatte eine abgewehrte Freistoßflanke volley aus 30 Metern aufs Tor gedroschen und Stofleth den Ball erst im Nachfassen – hinter der Linie? Auf den Videobildern sieht es jedenfalls ganz danach aus, doch das war für das Schiri-Team nicht zu sehen. Im Anschluss an einen weiteren Freistoß segelte Graciottis Schuss knapp über die Latte (85.) und in der gerade angebrochenen 89. Minute schlugen die Wormaten dann tatsächlich doch noch einmal zu: Eine Graciotti-Flanke versuchte Weisenborn mit einem verunglückten Flugkopfball zu klären, Dahlke scheiterte aus nächster Nähe an Stofleth und Gerezgiher staubte präzise und überlegt ab zum 3:2-Siegtreffer. Wirklich bitter für die TSG Pfeddersheim, doch mit dieser Wormatia-Mannschaft ist wahrlich immer zu rechnen bis zum Schlusspfiff!

Wettbewerbsübergreifend schon der achte Sieg in Folge! Am Freitag geht die Reise ins Saarland zu Hertha Wiesbach, dort wird auf Kunstrasen gespielt. Aber bereits in Engers haben die Wormaten gezeigt, dass sie nicht nur auf Naturrasen siegen können.

Tore: 1:0 Dahlke (3.), 1:1 Kaster (15.), 1:2 Ludwig (21./Foulelfmeter), 2:2 Grimmer (59.), 3:2 Gerezgiher (89.)
Gelb: Graciotti (20.), Lickert (29.), Schünke (41.), Grimmer (42.), Recica (60.) / Öhler (50.), Gopko (73.), Tillschneider (82.)
Zuschauer: 1.264  Schiedsrichter: Dominic Mainzer (Konz)

Wormatia Worms
N. Reichel – Recica, Ogorodnik, Tzimanis, Graciotti – Gerezgiher, Lickert, Grimmer (90.+2 Macorig), Schünke (55. Köksal) – Oliveira Damaceno, Dahlke.

Pressekonferenz (YouTube)Spielzusammenfassung von WormatiaTV

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