Der Einsatz stimmt wieder. Für diejenigen, die die Mannschaft nicht mit nach Homburg begleitet hatten, war das die wichtigste Erkenntnis des gestrigen Spiels. Spielerisch ist noch viel Luft nach oben, doch es wird wieder gegrätscht und gekämpft. Dinge, die im letzten Heimspiel gegen Mainz vermisst wurden.
Entschlossen und mit der nötigen Aggressivität begannen die Wormaten die Partie, waren so in der Anfangsphase, wie von Ronny Borchers gefordert, konzentriert und präsent. Martin Röser hatte nach einem Befreiungsschlag von Tim Bauer die große Chance zur Führung, weil Torwart Knett weit aus seinem Strafraum gestürmt war und den Ball verpasste. Röser visierte aus einiger Entfernung das leere Tor an und traf den linken Pfosten (17.). Die Szene war noch nicht vorbei und Benjamin Himmel hämmerte den Ball Sekunden später in die Maschen, zuvor war aber bereits auf Abseits entschieden worden. Großaspach kombinierte gefällig und wurde meist über Wormatias linke Abwehrseite gefährlich, Kevin Knödler musste nur bei einem Kopfball Langs eingreifen (31.). Allerdings war es bei einer scharfen Rechtsflanke (22.), einem Flachschuss Morys (30.) und einem Freistoß kurz vor der Halbzeit recht knapp. Wormatia hatte neben einigen guten Ansätzen einen weiteren Torschuss Rösers vorzuweisen, der zur Ecke abgewehrt wurde (27.).
Im zweiten Durchgang entwickelten die Gäste mehr Druck, blieben im Abschluss aber ungenau. Was durchkam, entschärfte die Defensive. Die größte Chance hatte der plötzlich freistehende Hägele, dessen Schuss sich Bauer entgegenwarf (79.). Den Wormaten gelang in der Offensive wenig Zählbares, lediglich Röser setzte in der 72. Minute mit beherztem Schuss ein Lebenszeichen. Es roch bereits nach einem torlosen Unentschieden, als der VfR noch einmal zur Schlussoffensive ansetzte und über die Außenbahnen Druck ausübte. Eine Ecke löste schließlich Chaos im Großaspacher Strafraum aus mit dem eingewechselten Romas Dressler als Nutznießer 1:0 (83.). Euphorisiert durch den doch überraschenden Führungstreffer liefen die Wormaten zwei Minuten später prompt in einen Konter. Blitzschnell und fehlerfrei über Wormatias linke Abwehrseite gespielt, schoss der eingewechselte Binakaj eiskalt zum Ausgleich ein. Statt des zweiten Heimsieges stand so am Ende ein leistungsgerechtes 1:1.
Tore: 1:0 Dressler (83.), 1:1 Binakaj (85.)
Gelb: Banouas (43.), Abele (58.) – Schuster (48.)
Zuschauer: 980 Schiedsrichter: Schlager (Niederbühl)
Wormatia Worms
Knödler – Banouas, Rösner, Steil, T. Bauer – Röser, Abele, Himmel, Bektasi (90. Wittke) – Ammann (58. Dressler), Feucht (46. Toch).