Als letzten Neuzugang hat der VfR Wormatia Melvyn Lorenzen verpflichtet. Der 27-jährige Stürmer mit Erstligaerfahrung spielte früher bei Werder Bremen und war zuletzt im Ausland aktiv.
Der in London geborene Deutsche mit ugandischen Wurzeln wurde bei Holstein Kiel ausgebildet und anschließend als vielversprechendes Talent von Werder Bremen verpflichtet. Mit der 2. Mannschaft feierte er 2015 den Aufstieg in die 3. Liga, wo er in 39 Spielen (3 Tore) zum Einsatz kam. Für die Profis kamen 14 Bundesligaspiele (1 Tor) hinzu. In dieser Zeit absolvierte er auch ein A-Länderspiel für Uganda.
2017 verließ Lorenzen den deutschen Fußball und wechselte zum niederländischen Erstligisten ADO Den Haag. Dort kam er in zwei Jahren auf 45 Spiele (3 Tore). Im September 2019 schloss er sich dem ukrainischen Erstligisten Karpaty Lviv an, wo es wegen finanzieller Probleme des Vereins bei einem kurzen Engagement mit vier Einsätzen blieb.
Mit Ausbruch der Corona-Pandemie begann für Melvyn als vereinsloser Spieler dann eine schwierige Zeit. Nach einem kurzen Abenteuer in Indonesien stand er zuletzt ein halbes Jahr beim irischen Spitzenclub Sligo Rovers unter Vertrag, für den er in sieben Spielen zum Einsatz kam. Seit Jahresbeginn war er erneut auf Vereinssuche und bereitete sich kürzlich im Trainingslager für vertragslose Profifußballer der Spielergewerkschaft VDV auf die neue Saison vor. Nun will er in der Regionalliga Südwest wieder auf den Platz zurückkehren.
„Melvyn kann im vorderen Bereich alles spielen, soll aber vorzugsweise in der Spitze agieren“, sagt Trainer Max Mehring über den 1,88 Meter großen Rechtsfuß. „Er ist im besten Fußballeralter und kann mit seiner Erfahrung und Persönlichkeit bei uns eine Führungsrolle übernehmen.“
„Wir hatten sehr gute Gespräche und haben Melvyn als selbstreflektierten Spieler kennengelernt, der in Deutschland wieder Fuß fassen will“, erzählt der Sportliche Leiter Norbert Hess. Wie Mehring und Sportvorstand Ibrahim Kurt („Wir sind froh, ihn jetzt bei uns zu haben.“) ist er überzeugt, dass der nun letzte Neuzugang der Mannschaft entscheidend weiterhelfen kann.
„Manchmal hat man sofort ein super Gefühl, wenn man Menschen trifft. Bei den Gesprächen mit den Verantwortlichen hier war es so, wir haben uns gleich sehr gut verstanden,“ zeigt sich Melvyn Lorenzen angetan von der familiären Atmosphäre bei Wormatia. „Ich habe mich gleich wohl gefühlt, hatte Spaß im Training und wurde von der Mannschaft gut aufgenommen. Das ist nicht selbstverständlich, wenn man mitten in der Saison dazustößt. Für mich geht es darum, endlich wieder Spielpraxis zu sammeln, meine Qualität zu zeigen, meinen Rhythmus zu finden und der Mannschaft zu helfen.“
Herzlich willkommen Melvyn Lorenzen beim VfR Wormatia und viel Erfolg!