Mit Anlaufschwierigkeiten zum 6:0-Sieg / Gau-Odernheim ein halbes Dutzend eingeschenkt / Vier Tore in den letzten zehn Minuten

Nach zwei desolaten Auswärtsauftritten gelang den Klotz-Schützlingen am letzten Sonntag mit dem 6:0-Heimsieg über den TSV Gau-Odernheim ein riesiger Befreiungsschlag. Den Spielern, dem Trainer und dem Betreuer-Team fiel ein Zentnerlast vom Buckel.

Der TSV Gau-Odernheim begann gut und hatte zunächst zwei gute Gelegenheiten; deren Kapitän Marcel Porth setzte mit einem Schuss fast von der Strafraumgrenze erst einmal eine Duftmarke; allerdings ging der Schuss knapp am Tor vorbei (2.). Nach einer Ecke von der rechten Seite hatte Alois Elz bei seinem etwas zu hoch angesetzten Kopfball Pech (9.). Außer einer guten Schusschance von Manuel Helmlinger in der 11. Minute sollte den Klotz-Schützlingen in dieser Anfangsphase nicht allzu viel gelingen; Helmlingers Schuss ging genau in die Arme von TSV-Torwart Daniel Diel. Für lange Zeit waren das die letzten Torchancen. Ab Minute 34 bis zum Halbzeitpfiff erarbeiteten sich die Wormaten ein Chancenplus und man sah auch endlich die Tugenden, die man von der Mannschaft zuletzt so vermisst hatte. Hier nun eine Auswahl einiger guter Torchancen:

34. Minute: Alexander Völkls Schuss aus 22 Metern ging genau auf den Torwart

37. Minute: Andy Schröders Abschluss fast von 16 er ging drüber

41. Minute: Marc Heidenmanns Nachschuss aus 14 Metern nach einer Ecke entpuppte sich als "Billardkugel", weil die von mehreren Fußballerbeinen abgefälscht und dadurch sehr unberechenbar wurde, doch landete die Kugel nicht im Tor.

Da aus dem Spiel heraus kein Tor gelang, musste eine Standardsituation für die Wormatia-Führung herhalten; nach einem eher harmlosen Vergehen eines TSV-Spielers an Andy Schröder pfiff der gut leitende Schiedsrichter Nicolas Winter einen Freistoß – Entfernung zum Tor ca. 22 Meter; Volker Berg trat an und traf die Latte; A. Schröder und zwei andere Wormaten reagierten schneller als die gesamte Gau-Odernheimer Hintermannschaft; A. Schröder brauchte den Ball nur noch über die Linie zu drücken (43.). Die Wormatia-Elf versuchte sofort nachzulegen; zwei blitzsaubere Vorstöße hätten eigentlich Tore verdient gehabt; nach einem schönen Angriff eingeleitet von Philipp Stiller über die linke Seite über die Stationen Andreas Feller und A. Völkl, prüfte Letztgenannter völlig freistehend den Gau-Odernheimer Schlussmann und fand in ihm seinen Meister – Pech für den zuletzt so Gescholtenen. Auf Linksflanke von M. Heidenmann köpfte A. Feller völlig freistehend aus zwei Meter den Ball drüber; er ist eben kein „Kopfballungeheuer" (45.). Mit dem 1:0 wurden dann auch die Seiten gewechselt.

Nachdem in der 46. Minute eine Heidenmann-Hereingabe geblockt wurde, kamen die Gäste eine Minute später zu ihrer besten Torchance zum 1:1-Ausgleich; bei Robin Forgs Linksschuss musste sich WII-Keeper Christian Steiner schon mächtig strecken und packte sich das Leder im Nachfassen – seine beste Tat an diesem Nachmittag. Nach einer Schröder-Ecke von der rechten Seite nutzte Marcus Eisenbarth die totale Verwirrung der Gästehintermannschaft zur 2:0-Führung; er staubte aus zwei Metern ab (61.). Danach war der Bann der Gau-Odernheimer endgültig gebrochen; Wormatia II versäumte es zunächst nachzulegen:

64. Minute: Nach einer Berg-Ecke stieg Christopher Schmitz zum Kopfball hoch, das Spielgerät wurde gerade noch von der TSV-Abwehr aus der Gefahrenzone befördert.

67. Minute: A. Schröder spielte T. Klotz den Ball in den Lauf; T. Klotz zwang mit seinem Abschluss aus 9 Metern den TSV-Schlussmann D. Diel zu einer Fußabwehr.

71. Minute: T. Klotz schickte Philipp Stiller über rechts auf die Reise; P. Stiller legte den Ball für M. Helmlinger auf, der aus 14 Metern das Leder über den Kasten drosch.

77. Minute: M. Heidenmann feuerte aus 23 Metern einfach mal ab, allerdings war sein Ball etwas zu hoch angesetzt.

Mit einem Feuerwerk in den letzten zehn Minuten holten die Wormaten alles Versäumte nach; in der 80. Minute erkämpfte sich T. Klotz in der gegnerischen Hälfte die Kugel und schlenzte diesen zum 3:0 rechts in lange Eck. Drei Minuten später erzielte der kurz zuvor eingewechselte „Joker" Cihat Levent mit seinem 2. Ballkontakt das 4:0; er kam im Strafraum zum Abschluss und profitierte davon, dass sein Schuss von einem Gau-Odernheimer Abwehrbein noch abgefälscht wurde. C. Levent war im Sommer zur Wormatia II gewechselt und hatte eine langwierige Verletzung auszukurieren. Nun ist er da und freuen uns mit ihm über sein Tor und sein Comeback. Vier Minuten später fand eine Klotz-Hereingabe von der linken Seite irgendwie den Weg ins Tor zum 5:0. Das halbe Dutzend voll machte M. Helmlinger, der ein gutes Zuspiel des eingewechselten Gökhan Kizkapan aus 14 Metern vollendete (90.+1.). Spätestens nach dem erlösenden 2:0 für den VfR war der Bann des Gastes aus Gau-Odernheim gebrochen. Zu allem Überfluss sah Gau-Odernheims Kapitän Marcel Porth in der 88. Minute die gelb-rote Karte. Mit vier weiteren Toren in den letzten Minuten versöhnten die Wormaten ihre Zuschauer und machten die beiden Niederlagen von Lustadt und Altleiningen somit vergessen. Der Sieg geht somit vollauf in Ordnung, ist aber doch um das eine oder andere Tor zu hoch ausgefallen.

Mit diesem 6:0-Heimsieg festigten die Schützlinge von WWII-Trainer Jürgen Klotz nach wie vor den 5. Tabellenplatz. Damit ist hoffentlich das Krisengerede endgültig vom Tisch. Dieser Heimsieg ist sodann erst etwas wert, wenn man in den nächsten beiden Auswärtsspielen beim DJK Phönix Schifferstadt und beim SVW Mainz Punkt<e> holt.

„Muss ich denn jetzt jede Woche Geburtstag haben, damit die Jungs siegen?", ereiferte sich Betreuer „Mecke" Schneider, der sich ob des 6:0-Sieges sehr freute. „Wenn es hilft, dann habe ich ab jetzt an jedem Spieltag Geburtstag; denn immerhin werde ich jede Woche um eine Woche älter!", scherzte der Betreuer.