Schwerstkranken Menschen in ihrer letzten Lebensphase einen besonderen Wunsch zu erfüllen – das ist die Aufgabe der ASB-Wünschewagen. Seit 2014 bringen engagierte Samariterinnen und Samariter Menschen gut umsorgt noch einmal an ihren Wunschort, der ohne diese große Unterstützung sonst nicht mehr erreichbar wäre. Sei es das Meer, ein Konzert oder ein Fußballstadion.
Für Uwe Finger war die Wahl klar: ein Auswärtsspiel seiner Wormatia. Fünf Jahrzehnte lang war er bei fast jedem Heimspiel dabei und unterstützte seine Mannschaft auch in der Fremde, wo es ging. Er hatte einst als Schreiner gearbeitet und war später 25 Jahre bei der Lebenshilfe Worms an der Telefonzentrale beschäftigt. Heute muss er leider aufgrund seiner schweren Erkrankung rund um die Uhr betreut werden. Sein großer Wunsch war es deshalb, seine Wormatia noch einmal auswärts sehen zu können – und zwar beim Spitzenspiel in Trier. Der ASB-Wünschewagen machte es möglich.
„Uwe war Tage danach noch hin und weg“, berichtet sein Betreuer Thorsten, der allen Beteiligten beim Arbeiter-Samariter-Bund und bei Wormatia Uwes und seine große Dankbarkeit ausrichtet. Insbesondere gilt das für die mitgereisten Fans. Die „Uwe, Uwe“-Rufe, gefolgt vom „Wormser Buwe“-Gesang waren emotional tief bewegend. „Ich habe zu ihm gesagt, ich würde auf jedes Champions League Finale verzichten für dieses Erlebnis mit ihm“, war auch Thorsten gerührt von dieser Geste. Hier war das Spielergebnis wirklich Nebensache.
Das Wünschewagen-Projekt lebt ausschließlich von Spenden, Eigenmitteln und dem Engagement hunderter Ehrenamtlicher, sodass für die Fahrgäste und Begleitpersonen die Wünsche kostenfrei sind. Mithilfe von Spenden werden die Reisekosten zu den Wunschorten, die Schulungen der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, Dienstkleidung sowie Anschaffung und Ausstattung der Fahrzeuge finanziert. Wer Wünsche wie den von Uwe Finger erfüllen möchte, kann sich unter www.wuenschewagen.de/wunscherfueller-werden über Unterstützungsmöglichkeiten informieren.