Der VfR Wormatia verliert auch das Rückspiel gegen Astoria Walldorf, bekommt beim 3:2 (2:0) nach umkämpfter zweiter Halbzeit kurz vor Schluss den Ausgleichstreffer aberkannt.
Gegenüber dem Elversberg-Spiel nahm Steven Jones vier personelle Veränderungen vor. Dino Bajric musste mit muskulären Problemen passen, dafür meldete sich Leon Volz wieder gesund zurück. Dominique Jourdan verteidigte statt des ebenfalls kurzfristig ausgefallenen Ünal Altintas in der nun wieder aufgebotenen Viererkette und Dimitrios Ferfelis bildete statt Jan-Lucas Dorow das Sturmduo mit Giuseppe Burgio. Dass Niklas Reichel im Tor stand, war nicht vorgesehen, vielmehr verletzte sich Chris Keilmann beim Warmmachen.
Die Wormaten präsentierten sich verbessert gegenüber letzter Woche. Die Körpersprache stimmte, die Bälle wurden nicht mehr hintenherum gespielt, sondern der Weg nach vorne gesucht abermals jedoch wieder zu ungenau und nicht zwingend genug. Und das reichte nicht gegen kämpferische Walldorfer, die sich spielerisch überlegen zeigten, wenn auch der letzte Pass öfter im Niemandsland endete. Burgio gab zwar den ersten Torschuss ab (8.), der erste Abschluss der Gastgeber zehn Minuten später war dagegen gleich drin. Steilpass, Jourdan grätschte vergeblich, Hillenbrand brachte den Ball vor der Auslinie noch zurück an den Elfmeterpunkt und Wekesser schickte Reichel in die falsche Ecke (18.). Der VfR wirkte nicht besonders beeindruckt und kam nun öfter in Strafraumnähe: Volz verlor ein Laufduell mit Torwart Lawall (26.), Burgio traf aus guter Position den Gegenspieler (36./Handspiel?). Erst als sich Burgio auf rechts durchtankte und in den Strafraum schlängelte, konnte man die erste richtige Chance notieren Burgio schoss drüber (39.). Mitten in diese kleine Drangphase hinein erhöhte Walldorf auf 2:0. Ein in den Strafraum geschlenzter Freistoß prallte von Jourdans Hacke unfreiwillig zu Schön, Wekesser stand erneut einschussbereit am Elfmeterpunkt und traf in die gleiche Ecke (40.). Glück, dass der Schiedsrichter kurz danach nicht auf Handelfmeter gegen Radau entschied.
Viel bissiger und aggressiver kamen die Wormaten aus der Kabine und setzten die Hausherren am Strafraum fest. Flanken, Ecken, Freistöße reihten sich aneinander, die Hausherren wurden nervös und wackelten unter dem Dauerdruck spürbar. Ferfelis schoss nach Freistoß vorbei (49.) und traf dann, in Szene gesetzt von Malte Moos, zum verdienten Anschlusstreffer (57.). Die Partie schien zu kippen, Walldorfs Trainer Born reagierte und stabilisierte das Mittelfeld mit der Einwechslung von Kranitz für Stürmer Groß. Nun wurde das Spiel wieder offener und abermals führte mangelnde Aufmerksamkeit bei einem Freistoß zum Gegentor: Langer Ball, Kopfballablage in die Mitte, Kopfball Schön 3:1 (66.). Die Antwort folgte umgehend. Ferfelis behauptete hartnäckig den Ball und legte raus zu Linus Radau, der zirkelte statt zu flanken das Spielgerät kurzerhand in den Winkel und der alte Abstand war wieder hergestellt (67.). Wenige Minuten später hatte Fahrenholz das 4:2 auf dem Fuß, brachte den Ball aber dank des herausstürzenden Reichel nicht im Tor unter. Der Szene war ein nicht geahndetes Foul an Burgio vorausgegangen und mit den Schiedsrichterentscheidungen sollten die Wormser in der Schlussphase noch öfter hadern.
Die bot einen offenen Schlagabtausch mit Vorteilen für den VfR. Lawall begrub eine Radau-Hereingabe vor dem einschussbereiten Ferfelis unter sich (77.), auf der anderen Seite fischte Reichel einen Wekesser-Kopfball aus dem Winkel (82.). Dann wurde der im Dreierpack mit Aret Demir und Dorow eingewechselte Koki Matsumoto im Strafraum zu Fall gebracht, der erhoffte Elfmeterpfiff blieb aus (84.). Und als Jourdan einen Freistoß zum verdienten 3:3 einköpfte, da zählte das Tor wegen eines angeblichen Foulspiels nicht (86.). Die Wormaten kämpften mit aller Kraft gegen die Niederlage an und hatten längst die Brechstange ausgepackt, doch als ein Ferfelis-Freistoß aus bester Position in der 95. Minute über das Tor ging, war es endgültig vorbei.
Astoria Walldorf ist damit Gewinner des Spieltags, denn alle übrigen Teams aus dem Tabellenkeller haben verloren. Was trotz gerade mal vier Punkten aus den letzten neun Spielen bedeutet, dass der VfR Wormatia tief im Tabellenkeller doch noch auf einem Nichtabstiegsplatz überwintern darf.
Tore: 1:0 Wekesser (18.), 2:0 Wekesser (40.), 2:1 Ferfelis (57.), 3:1 Schön (65.), 3:2 Radau (67.)
Gelb: Hillenbrand (6.), Horn (70.), Fahrenholz (74.) / Jourdan (65.), Korb (75.)
Zuschauer: 318 Schiedsrichter: Jonas Brombacher (Kandern)
Wormatia Worms
N. Reichel – Moos (79. Dorow), Jourdan, T. Ihrig, Radau – L. Volz, Korb, Glockner (79. Matsumoto), Dobros (79. Demir) – Burgio, Ferfelis.