Am Samstag startet der VfR Wormatia mit dem Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern II in seine 7. Regionalliga-Saison. Auf die stark verjüngte Mannschaft wartet in einer noch stärker gewordenen Spielklasse sicherlich eine schwierige Runde. Vor dem Auftakt sprach die Wormatia-Redaktion mit dem Sportlichen Leiter Marcel Gebhardt.
Wormatia-Redaktion: Hallo Marcel, wie fühlt sich der Sportliche Leiter so kurz vor dem Saisonstart. Steigt der Adrenalin-Spiegel bereits an?
Marcel Gebhardt: Noch spüre ich keine Unruhe oder Nervosität, zumal ich überzeugt davon bin, dass wir im Rahmen unserer Möglichkeiten eine gute, entwicklungsfähige und ehrgeizige Truppe zusammengestellt haben. Ich empfinde eher eine Mischung aus Freude und Spannung: Freude darüber, dass es jetzt wieder losgeht, und Spannung, wie sich unsere neuformierte stark verjüngte Mannschaft schlagen wird.
Wormatia-Redaktion: Mit Eugen Gopko, Benni Himmel, Max Mehring, Alan Stulin, Björn Weisenborn und Jonathan Zinram sind noch ganze sechs Spieler aus dem letztjährigen Kader übrig geblieben. Dafür kamen bisher 16 Neue, darunter mehrere Perspektivspieler, hinzu. Ist dieser Umbruch vielleicht zu radikal gewesen?
Marcel Gebhardt: Nach der katastrophalen letzten Saison mussten wir keineswegs nur aus finanziellen Gründen einen Radikalschnitt machen. Wir haben die Spieler, von denen wir überzeugt sind, dass sie zu unserem Weg passen und uns weiterhelfen können, behalten. Diesen Stamm haben wir, wie ich glaube, durch gute Transfers ganz gezielt und effizient erweitert und damit auf eine solide Basis gestellt. Die Neuzugänge Benjamin Maas, Kristian Maslanka, Enis Saiti, Sascha Wolfert und Florian Treske besitzen allesamt gehobenes Regionalliga-Niveau und haben sich teilweise auch schon in höheren Ligen bewährt. Hinzu kommen Talente wie z. B. unser neuer Torhüter Tim Paterok oder Ricardo Antonaci aus der FCK-Jugend und Sandro Loechelt aus unserer eigenen A-Jugend.
Wormatia-Redaktion: Mit den Gegnern FCK II, Trier, Offenbach und Kassel könnte das Auftaktprogramm kaum schwerer sein. Kommen diese dicken Brocken vielleicht etwas zu früh für das neu formierte Team?
Marcel Gebhardt: Ja, die Runde beginnt in der Tat gleich sehr heftig, fast brutal. Aber wir stellen uns dieser extremen Herausforderung. Und ich glaube, dass wir in unserer Mannschaft genügend Qualität haben, um den prominenten Gegnern Paroli bieten zu können. Wenn wir mit der nötigen Leidenschaft und dem gleichen Teamgeist wie z. B. unsere Nationalelf bei der WM in Brasilien über die ganze Saison ans Werk gehen, können wir sicher für die eine oder andere Überraschung sorgen. Wir werden auf jeden Fall mit Demut und Respekt, aber ohne Angst an unsere Aufgaben heran gehen.
Wormatia-Redaktion: Zum Auftakt ist am Samstag um 14 Uhr die U23 des 1. FC Kaiserslautern zu Gast in die EWR-Arena. Wie schätzt Du den Gegner und die Erfolgsaussichten ein?
Marcel Gebhardt: Der FCK besitzt auch in der bevorstehenden Runde eine richtig gute Mannschaft, die vor allem in Sachen Tempo extrem verstärkt wurde. Die pfeilschnellen Lauterer Angreifer stellen für unsere neu formierte Defensive gleich eine riesige Herausforderung dar. Aber ich denke sehr gerne an unser Heimspiel gegen den FCK II in der letzten Saison zurück. Da gewannen wir nach dem Sieg gegen Neckarelz auch das zweite Heimspiel unter dem neuen Trainer Sascha Eller gegen Kaiserslautern. Und wenn wir uns am Samstag genauso präsentieren, kann uns erneut eine Überraschung gelingen.
Wormatia-Redaktion: Die Regionalliga Südwest ist durch die Saar-Absteiger 1. FC Saarbrücken und SV Elversberg sowie mit Aufsteiger FK Pirmasens noch attraktiver, aber auch schwerer geworden. Wie kann sich die extrem verjüngte Wormatia-Elf in diesem illustren Feld behaupten?
Marcel Gebhardt: Wir wollen uns in einer extrem starken Spielklasse mit konstanten Leistungen stabilisieren. Rückschläge werden sich nicht vermeiden lassen, aber danach müssen wir so schnell wie möglich wieder in die Erfolgsspur zurückfinden. Wir hoffen natürlich, dass uns unsere Fans auf diesem Weg begleiten und uns entsprechend lautstark unterstützen. Diese Hilfe von außen kann, gerade bei jungen Spielern, enorm viel bewirken – hoffentlich schon gleich gegen den FCK
Wormatia-Redaktion: Wir bedanken uns für dieses Gespräch und wünschen Dir, der Mannschaft und dem Trainerteam eine erfolgreiche Saison.