Nachbericht zur Mitgliederversammlung 2024

Am vergangenen Mittwoch fand im Vereinsheim die diesjährige Mitgliederversammlung statt, rund 50 Mitglieder hatten sich eingefunden.

Ehrungen

Folgende langjährige Vereinsmitglieder erhalten in diesem Jahr eine Ehrung:

  • 25 Jahre Mitgliedschaft
    Fritz Bergemann-Gorski, Nils Boos, Holger Busch, Michael Jäger, David Pirling, Matthias Bachmann
  • 40 Jahre Mitgliedschaft
    Elke Kreider, Ernst Ihl, Paul-Gerhard Phul, Karl Heinz Helferich
  • 50 Jahre Mitgliedschaft
    Frank Mast, Manfred Boxheimer, Heinz-Joachim Hallermann, Richard Petschner, Edith Weber, Leo Satter
  • 75 Jahre Mitgliedschaft
    Bernd Gänshirt

Den Ehrenbrief für langjährige Verdienste erhielt Volker Berg, der seit 25 Jahren praktisch durchgehend bei der Wormatia aktiv ist: Über 300 Einsätze als Spieler für die 1. und 2. Mannschaft, später als Co-Trainer in der Regionalliga, Cheftrainer der U21 und weiter am Ball in der AH. Aktuell ist er Trainer der U15 und Sportlicher Leiter für den Bereich U9 bis U13.

Berichte

Der 1. Vorsitzende Florian Natter nahm zu Beginn seiner Ausführungen noch einmal Stellung bezüglich des von ihm im Vorfeld der Saison geäußerten Saisonziels Aufstieg. Er ist ein Freund ambitionierter Ziele und differenziert hier zwischen aufsteigen müssen und aufsteigen wollen. Letzteres sei der Fall und produziere daher auch keinen Druck, sondern sei vielmehr eine Selbstverständlichkeit für jeden Spieler, der in der Oberliga zur Wormatia wechselt. Daher bleibt dieser Selbstanspruch auch bestehen.

Fortschritte der letzten Monate

Florian Natter betonte das Potential, das der Verein hat und warb dafür, gemeinsam an einem Strang zu ziehen um im kommenden Jahr Fortschritte zu machen. Solche Fortschritte konnte er aber auch für die letzten zwölf Monate berichten. So hat die Frauenabteilung eine Inklusionsmannschaft gegründet, in der jeden Freitag von 16 bis 17 Uhr Menschen mit und ohne Beeinträchtigung gemeinsam trainieren. Beim Flutlicht auf den Trainingsplätzen wurde auf LED umgestellt, was dazu beitrug, den Energieverbrauch des Vereins um 40% zu senken. Die jährlichen Energiekosten betragen damit allerdings immer noch über 60.000 €. Für das 2007 gebaute Kleinspielfeld begann letzten Monat die Sanierung, möglich war das dank der großzügigen Spende einer wohltätigen Wormser Bürgerin. Damit sind jetzt alle drei Kunstrasenspielfelder auf einem guten Niveau. In den nächsten Wochen wird nun noch ein Weg gepflastert.

Kommende Herausforderungen

Große Themen für die nächsten Monate sind Brandschutz und Dach. Die Haupttribüne entspricht nicht mehr modernen Brandschutzanforderungen, was bei der Lizenzierung für die Regionalliga regelmäßig Probleme bereitet. Hier ist man auf einem guten Weg, aktuell wurden zwei Notausgänge für die Kabinen geschaffen. Mit der Stadt Worms wurde eine Vereinbarung getroffen: Der Verein ist für Planung und Umsetzung solcher Maßnahmen an der Infrastruktur verantwortlich, dafür werden die Kosten größtenteils übernommen. Das bedeutet zwar eine große Belastung für die Ehrenamtlichen, ermöglicht aber auch große Schritte im Stadion.

Das betrifft auch die anstehende Dachsanierung. Bei Starkregen läuft an vielen Stellen Wasser in die Innenräume, so gab es in einem der Toilettenräume bereits einen Kurzschluss. In der Winterpause soll das Dach deshalb erneuert und auch mit einen Photovoltaik-Anlage versehen werden. Ein Großprojekt, für das gerade der Bauantrag erstellt wird. Bestandteil wird dann auch ein Stromspeicher sein, der die Problematik der Notstromversorgung löst. Es sind Spielverlegungen nötig, weil die Bauaufsicht Flutlichtspiele in der EWR-Arena untersagt hat (wir berichteten).

Dazu kommen viele kleine Baustellen und Schönheitsarbeiten, um die sich idealerweise eine ehrenamtliche Arbeitstruppe aus Mitgliedern und Fans kümmern könnte.

Finanzen

In der letzten MV musste ein Verlust aus der Regionalligasaison in Höhe von 100.000 € verkündet werden. Diesmal ist das Ergebnis ausgeglichen, eine Rückzahlung des Großteils des Vorjahresverlusts inbegriffen. Der Gesamtumsatz lag bei 1,1 Mio. € (ohne Zuschüsse für Baumaßnahmen). Es war möglich, Einnahmen zu steigern, zeitgleich steigen aber weiterhin die Kosten. So ist Wachstum nötig, um das Niveau nur zu halten, was aber auch für andere Vereine vergleichbarer Größe gilt.

Bezüglich der Steuerprüfung der Jahre 2016 bis 2019, über die letztes Jahr berichtet wurde, hat es leider keine Fortschritte gegeben. Der Fall hat nach wie vor behördlicherseits keine Priorität, weshalb die Anwaltskosten bald die Höhe der möglichen Nachzahlung übersteigen.

Sportliches

Aydin Ay berichtete von der 1. Mannschaft und betonte die gewünschte Verzahnung mit U21 und U19. Dazu gehören auch Testspiele mit gemischten Teams. Das Funktionsteam wurde erweitert und optimiert, um die Mannschaft bestmöglich zu unterstützen. Bei der Kaderplanung lag der Fokus auf jungen, entwicklungsfähigen Spielern, die Oberligaspitze spielen können und optimalerweise aus der Region stammen. Hier sieht der Sportliche Leiter das Team auf einem guten Weg und hofft, dass es bis zum Ende um den Aufstieg mitspielen kann.

Für die U21 konnte der Sportliche Leiter Daniel Voll von einer harmonischen neuen Mannschaft berichten, für die nun auch Eugen Gopko als erfahrener Spieler wieder die Fußballschuhe schnürt. Mittelfristiges Ziel ist der Aufstieg in die Verbandsliga, um interessanter für Spieler aus der U19 zu bleiben, die es nicht direkt in die 1. Mannschaft schaffen.

Für die Jugend berichtete Andreas Hahn. Er betonte, mit wie viel Herzblut alle Beteiligten in der Abteilung agieren. Größter Erfolg der vergangenen Saison war der erstmalige Aufstieg der U14 in die Verbandsliga. Für die laufende Runde sieht der Jugendvorstand bei der U19 und U17 noch Luft nach oben. Organisatorisch wurde neu eingeführt, dass es ab der U16 keine Eltern/Trainer-Gespräche mehr gibt. Hier hatte der Gesprächsbedarf leider überhand genommen, weshalb seit dieser Saison der Sportliche Leiter Norbert Voll erster Ansprechpartner für die Eltern ist.

Für die Abteilung Frauen- und Mädchenfußball berichtete Udo Schultz. Highlight der vergangenen Saison war die Rückkehr der 1. Mannschaft in die Regionalliga. Aus dem eigenen Nachwuchs wurden nun acht Spielerinnen übernommen. Hier ist die Integration nicht immer leicht, sind diese doch teilweise erst 16 Jahre alt. Rund 100 Frauen und Juniorinnen sind in der Abteilung aktiv, weitere personelle Verstärkungen bei U13, U15 und U17 sind gerne gesehen.

Wahlen

Die beiden Kassenprüfer Gerd Obenauer und Rainer Sprinz hatten keine Beanstandungen. Der geschäftsführende Vorstand mit Florian Natter und Holger Busch wurde einstimmig entlastet und im Anschluss ebenso wiedergewählt wie Anatol Scobici (Sponsoring & Marketing) und Marc Bodeit (Energie & Infrastruktur.

Der dritte Posten im geschäftsführenden Vorstand bleibt unbesetzt. Hier gab es zwar positive Gespräche mit Kandidaten, doch in einem Fall stimmte der Arbeitgeber nicht zu, im anderen sprachen die familiären Umstände dagegen. Engagierte Interessierte, die sich einbringen möchten, werden weiterhin gesucht.

Satzungsänderungen

Einstimmige Beschlüsse wurden auch bei den Satzungsänderungen gefasst. Künftig können fünf statt vier Mitglieder dem erweiterten Vorstand angehören. Hier soll Alexander Hagner, der bereits an den Vorstandsitzungen teilnimmt, dann nächstes Jahr die Frauen- und Mädchenabteilung im Vorstand vertreten. Zum 01.01.2025 werden die Mitgliedsbeiträge leicht erhöht bzw. durch einen zusätzlichen Ausbildungsbeitrag für Jugendspieler angepasst. Neu eingeführt sind Familienmitgliedschaften für einen Erwachsenen mit Kind bis 17 Jahre oder zwei Erwachsene mit Kind(ern) bis 17 Jahre.

Verschiedenes

Zum Abschluss der Mitgliederversammlung gab es einen längeren und lösungsorientierten Meinungsaustausch mit Nachfragen, Anregungen und Vorschlägen, insbesondere zur Gewinnung weiterer jüngerer Zuschauer und Fans. Der Vorstand wird hier für eine mögliche Umsetzung und weitere Ideenfindung auf die Fans zukommen und freut sich auch über zusätzliche Anregungen und Hilfs- oder Mitmachangebote.