Die Rheinpfalz: Wieder ein erstes Spiel gegen Wormatia Worms?

23.08.2002
Fußball-OBERLIGA:Neuzugang David Schwartz steht heute im Heimspiel-Aufgebot des SC Hauenstein
 

HAUENSTEIN. Sein erstes Spiel in der Fußball-Oberliga bestritt David Schwartz gegen Wormatia Worms. Damals war der Hornbacher erst 17, trug das Trikot des FK Pirmasens, und sein Trainer hieß Robert Jung. Am heutigen Freitag könnte Worms erneut zu einem "Neu-Anfang" für Schwartz werden.
 

Denn die Wormatia muss um 19 Uhr im Wasgaustadion antreten, wo der neue Verein des Informatik-Studenten, der SC Hauenstein, zu Hause ist. Der kurz vor Ablauf der Wechselfrist vom FKP verpflichtete Schwartz hinterließ am Mittwoch in seinem ersten Training beim heutigen SCH-Coach Jung einen positiven Eindruck, so dass dieser ihn in den 18er-Kader berief. "Ich habe 21 Spieler zur Verfügung. Keiner ist verletzt, so dass ich drei zuschauen lassen muss", bedauert Jung.

"Es hat mich geärgert, ich kann es nicht ändern, und ich habe mich damit abgefunden." So kommentierte David Schwartz den "Rat" seines Ex-Vereins FK Pirmasens, sich nach einem neuen Verein umzuschauen, nachdem er die ersten drei Saisonspiele nur noch von der Tribüne aus beobachtet hatte. Unter Frank Lelle, dem Nachfolger Jungs beim FKP, war Schwartz in der Saison 1999/2000 zu 21 Regionalliga-Einsätzen gekommen. Doch unter Lelles Nachfolgern Egbert Zimmermann und Karl-Heinz Halter schaffte Schwartz, ein Mann fürs offensive Mittelfeld oder den Sturm, nicht den Sprung zum Stammspieler. "Ich bin ganz gut aufgenommen worden", gab Schwartz den Eindruck seines ersten und bislang einzigen SCH-Trainings wieder. Der Fußball spiele für ihn immer noch "eine große Rolle" und er wolle den Nachweis seiner Oberliga-Tauglichkeit erbringen.

"Mit der richtigen Einstellung und Eifer kann er es packen", sagte SCH-Manager Jürgen Lejeune, der zehn Tage vor Toreschluss doch noch des Trainers Wunsch nach einem weiteren Stürmer erfüllen konnte. Schwartz passe zum SCH – "sportlich und finanziell". Wenn er zu alter Stärke zurückfinde, sei er sicherlich ein Gewinn für den Wasgauverein.

Jung schätzt Schwartz als "technisch sehr guten und torgefährlichen Mann mit gutem Kopfballspiel". Was dem Kicker mit dem Karriereknick fehle, seien "ein Erfolgserlebnis und Spritzigkeit". Für Letzteres werde er Sorge tragen, versprach Jung. Doch werde es sicherlich zwei bis drei Monate in Anspruch nehmen, ehe sich eine Besserung einstelle. Für Erfolgserlebnisse könne die Neuverpflichtung nur selbst Sorge tragen. Jung: "Das kann ganz schnell gehen."

Schwartz lernte den Umgang mit dem Leder beim SV Hornbach (bis C-Jugend), ehe er beim FKP heimisch wurde. Sieben Jahre lang trug er das Trikot des Traditionsvereins. Dann entschied sich Manager Axel Roos, der seinen 25-köpfigen Kader verkleinern wollte, gegen Toni Maci, Ralf Klein und eben Schwartz.

Jung weiß, dass sich heute Abend in Worms eine sehr junge, offensiv eingestellte Mannschaft im Wasgaustadion vorstellt. Die Philosophie des neuen Wormatia-Spielertrainers Dirk Anders heiße "totale Offensive". Zentraler Mann im Konzept des 35-jährigen Anders, der 60 Bundesligaspiele für den VfB Leipzig, den 1. FC Kaiserslautern und den MSV Duisburg absolvierte, ist der momentan allerdings angeschlagene Routinier Volker Berg. "Das ist keine Ãœbermannschaft", weiß Jung, der seinen Ex-Verein (bis Mai 2001), der mit zehn Punkten aus den ersten fünf Spielen startete, beim Sieg in Bad Kreuznach unter die Lupe nahm.

Von unserem Mitarbeiter: Helmut Igel
RON – RHEINPFALZ ONLINE, Freitag, 23. Aug , 03:45 Uhr