Wormser Zeitung | Starke zweite Hälfte einfach fortsetzen

27.08.2002

Mit der „Hauensteiner Moral“ will Wormatia heute auch Spitzenreiter TuS Mayen stürzen


Vom 27.08.2002

Der Husarenstreich in Hauenstein hatÂs möglich gemacht: Nur elf Tage nach dem unnötig verlorenen Verfolgerduell gegen Ingelheim steht dem VfR Wormatia erneut ein Topspiel ins Haus. Am heutigen Dienstag (19 Uhr) gibt TuS Mayen, der ungeschlagene Sensations-Spitzenreiter der Fußball-Oberliga Südwest, seine Visitenkarte in Worms ab.

 
Von unserem

Redaktionsmitglied

Frank Beier

Keine Frage, die Oberliga Südwest hat in der noch jungen Saison schon einiges zu bieten: mehr Auswärts- als Heimsiege, Mannschaften in der Spitzengruppe, die zuvor als potenzielle Abstiegskandidaten gehandelt wurden oder „Handball“-Ergebnisse wie am Wochenende das 7:5 von Mayen gegen Eisbachtal. Dass die Mayener nach sechs Spielen alleiniger Tabellenführer sind, ist zweifellos die bislang größte Überraschung. Doch wenn es nach den Wormaten geht, dann werden die Eifelaner den Platz an der Sonne heute Abend räumen müssen. Trainer Dirk Anders: „Wenn wir da weitermachen, wo wir in Hauenstein aufgehört haben, dann können wir auch Mayen packen.“

Um dies zu realisieren, wird Anders mit jener Formation beginnen, die am Freitagabend aufgehört hat. Mit einer Ausnahme: Der Trainer selbst, der nach seiner Einwechslung in Hauenstein den Ausgleich erzielte und den Siegtreffer vorbereitete, kehrt wieder an den Spielfeldrand zurück und wird nur dann aktiv ins Geschehen eingreifen, wenn es bei Volker Berg nicht mehr geht. Der Kapitän und Regisseur plagt sich weiterhin mit Rückenbeschwerden herum, wird aber heute auf jeden Fall beginnen.

Ebenfalls in der Start-Elf stehen Oliver Schader und erstmals Giuliano Arcangioli, nach deren Einwechslung es in Hauenstein deutlich besser lief. Bis dahin schmeckte dem Trainer vornehmlich das zu sorglose Abwehrverhalten gar nicht: „Da gab es in der ersten Halbzeit Abstimmungsprobleme. Vor allem das gegenseitige Absichern muss noch besser werden. Das ist ein Lernprozess, an dem wir arbeiten.“

Für die heutige Partie gegen Mayen ermahnt Dirk Anders seine Schützlinge eindringlich, dem Gegner nicht wieder so viel Raum zu gewähren wie gegen Ingelheim und vor der Pause in Hauenstein. Zudem soll das riskante „Auf-Abseits-spielen“ erheblich eingeschränkt werden. Diese Vorsichtsmaßnahme ist gegen den Spitzenreiter, der auch die meisten Tore bisher geschossen hat, durchaus angezeigt. Andererseits hat Mayen zuletzt gegen zehn Eisbachtaler fünf Gegentreffer kassiert - für Anders Grund, „gleich Vollgas zu geben“. Und möglichst schnell eine Führung herauszuholen, aber nicht in Rückstand zu geraten; denn, so der Trainer: „Zwei Tore aufzuholen klappt nicht immerƒ“

Da das nächste Punktspiel bei den Amateuren des FSV Mainz 05 erst am nächsten Mittwoch stattfindet, bestreitet der VfR Wormatia am kommenden Freitag um 19 Uhr ein Freundschaftsspiel gegen den SV Darmstadt 98, Spitzenreiter der Regionalliga Süd.