Kicker Sportmagazin: Koblenz und Weingarten beantragen RL-Linzenz – Homburg noch unsicher

01.03.2004 TuS Koblenz

In Koblenz ist man guter Dinge, die Lizenzauflagen erfüllen zu können. "Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht", so TuS-Vorsitzender Bruno Gauggel. In dem Anforderungskatalog blieb keine Frage offen, wobei das Stadion Oberwerth am ehesten regionalligatauglich sein dürfte.

Viel Arbeit hatten hingegen die Steuerberater und Wirtschaftsprüfer, um die Finanzsituation der TuS lückenlos zu klären. Nach dem Fiasko mit dem polnischen Unternehmer Antoni Ptak und der Beinahe-Insolvenz war der Posten des Schatzmeisters fast zwei Jahre lang nur kommissarisch besetzt.

"Die Wirtschaftsprüfer haben unter erschwerten Bedingungen gearbeitet", so Gauggel, der derzeit auf der Suche nach potenziellen Sponsoren ist.

S.SA.

SV Weingarten

Der SV Weingarten hat sich von den Wirtschaftsprüfern Ernst & Young unter die Lupe nehmen lassen. "Sie haben uns bestätigt, dass Bilanz und Ertragslage in Ordnung ist", sagt Vorsitzender Willi Behr.

Das Stadion muss in einigen Bereichen modifiziert werden. Behr: "Der DFB verlangt mindestens 10 000 Zuschauerplätze. Die Ränge müssen durch Zäune vom Spielfeld abgetrennt sein – es gibt aber eine Ausnahmeregelung."

Die besage, dass spätestens nach drei Jahren das Stadion regionalligatauglich sein muss. Bei kritischen Spielen muss eventuell nach Ludwigshafen ausgewichen werden.

J.K.

FC Homburg

Verzichtet der FCH auf den Lizenzantrag? Erst im Laufe des heutigen Montags entscheidet sich, ob der FC Homburg die Zulassung beantragt. "Zwei Herzen schlagen in meiner Brust", erklärt der 1. Vorsitzende Herbert Eder. "Einerseits würde unser Verein in der Regionalliga wieder fast bundesweit im Rampenlicht stehen, aber andererseits scheue ich die finanziellen Mehrbelastungen gegenüber der Oberliga."

375 000 Euro an Fernsehgeldern würden dem FCH in der Regionalliga zufließen. 93 000 Euro müssten an die Berufsgenossenschaft abgeführt werden und 25 000 Euro Schiedsrichterkosten wären fällig. Eder: "Wir können es uns finanziell nicht erlauben, teure Spieler zu holen.

Einige Akteure haben bereits angekündigt, dass ihnen der zeitliche Aufwand in der Regionalliga zu hoch wäre. Allein der Antrag verschlingt 12000 bis 18000 Euro."

S. H.