oberligen.de: SGE – Mayen 4-0, Trainerfrage gelöst

15.04.2004 Kreuznacher bleiben zuhause eine Macht – Jetzt ist es raus: Bingens Stefan Hofmann (40) wird neuer Eintracht-Trainer – Kapitän Wolf bleibt doch in Bingen

Nach dem blamablen Pokalauftritt in Gau-Odernheim präsentierte sich die Kreuznacher Eintracht bei ihrem Heimspiel gegen den Tus Mayen wie verwandelt. Von Christian Korn angetrieben, setzte der Gastgeber die temperamentlos erscheinenden Eifelaner mit schnellem Kobinationsfußball unter Druck. Levent Yalkin (4.) und Gregory Strohmann (8.) vergaben noch die Führung, Korn (10.) traf nach Eckball aus dem Strafraumgestochere heraus ins Mayener Tor. In der 14. Minute profitierte Major Amoah von einem Mißverständnis in der Gästeabwehr und erzielte das 2-0. Christian Korn hatte in der 20. Minute die Möglichkeit zum 3-0, wurde aber elfmeterreif gestoppt. Ein Pfiff blieb freilich aus. In der 34. Minute zeigte sich dann Mayen erstmals gefährlich im Kreuznacher Strafraum. Merling köpfte – kein Problem für Spago im SGE-Kasten. Unmittelbar vor der Pause zog Ferdi Oezcan von der Strafraumlinie ab und traf zum vorentscheidenten 3-0.

In der zweiten Hälfte ließ es die Eintracht erst mal gemächlicher angehen, so daß Vahid Spago auch einmal in den Mittelpunkt des Geschehens rückte. Gegen die Mayener Macci und Steffes reagierte er zweimal gläzend und verhinderte so den Ehrentreffer der Eifelaner. In der 63. Minute war die Partie für Mayens Olck zu Ende. Ein Ellbogencheck gegen Lukasz Dreger wurde konsequent mit Rot geahndet. Die personelle Ãœberlegenheit nutzte unmittelbar Eintracht-Joker Momo El Haddadi aus, als er sich einen weiten Pass erlief, einen Gegenspieler düpierte und einen präzisen Pass auf den mitgelaufenen Muhterem Baydar spielte. Der ließ sich die Gelegenheit zum 4-0 nicht entgehen (64.). Der Sieg für Bad Kreuznach ging auch in dieser Höhe voll in Ordnung, wie auch Mayens Coach Erich Klasen eingestand – die Eintracht rückt nun auf Platz 4 der Tabelle vor.

Während die Kreuznacher Erfolgsserie unter Karl-Heinz Halter weitergeht, ist dessen Nachfolge inzwischen geregelt. Das Rennen machte Stefan Hofmann (40), der zur Zeit Hassia Bingen trainiert und die Rot-Schwarzen binnen 3 Jahren aus der Verbandsliga ins Mittelfeld der Oberliga führte. Sicher wird Hofmann noch einige Binger Spieler mitbringen, aber einen Ausverkauf in Bingen werde es nicht geben, das gebiete die sportliche Fairness, so der Kreuznacher Präsident Gojco Loncar. Hofmann sieht in seinem neuen Engagement eine sportliche Herausforderung und Loncar spricht bereits davon, in der nächsten Spielzeit die Regionalliga ins Visier zu nehmen.

In Bingen nahm man die Neuigkeiten mit Bedauern hin. Ein Ersatz kann bisher noch nicht benannt werden.

Des einen Freud, des anderen Leid. Bingens Kapitän Holger Wolf wurde in der AZ Bingen-ingelheim bereits als neuer Spielertrainer beim Bezirksligisten Guldental gemeldet. Nun bleibt er definitiv eine weitere Saison in Bingen – trotz mündlicher Zusage bei Guldental. Die Verantwortlichen dort werteten dies als "sportliche und menschliche Enttäuschung" (Leserbrief in AZ Bingen-Ingelheim).