oberligen.de: OL Südwest: Der 30. Spieltag
27.04.2004 Spitzenduo siegreich – Bad Kreuzanch stürmt auf Platz 3 – Sensation in Neunkirchen: 7-0 gegen Worms – Abstiegskampf: Für Ingelheim wird es langsam eng – Salmrohrs neuer Besen kehrt weiterhin gutSpitzenreiter TUS Koblenz hat seinen 3-Punkte-Vorsprung auf den SV Weingarten am 30. Spieltag verteidigt. Gegen den SV Hauenstein sahen die Schängel in der Vergangenheit selten gut aus- außerdem führte die Personalnot beim TuS dazu, daß die Ersatzbank von A-Jugendlichen bevölkert war – und einige Akteure (Kaes, Wagner, Grenier) angeschlagen in die Partie gingen. Trotzdem kamen die Koblenzer gut ins Spiel und in der 7. Minute bejubelten 1.340 Fans die Koblenzer Führung durch Nihad Mujakic. Von seinem Gegenspieler Flick unbedrängt köpfte er nach einer Ecke plaziert in den Winkel. Für die Galerie war das 2-0 durch den zuletzt arg gescholtenen Nehat Shalaj per Direktabnahme – sehenswert war aber auch der vorhergehende Kombinationsfluß über 4 Stationen. Danach war Fußballmagerkost angesagt – der Vorsprung wurde irgendwie über die Zeit gebracht. Wäre Hauenstein der Anschluß gelungen, wäre es noch mal sehr eng für die Schängel geworden. Der erste Verfolger legte bereits am Freitag vor. In Ingelheim wurde ein regelrechtes Schützenfest zelebriert. Die Partie begann recht ausgeglichen und in der 11. Munute nutzte Steffen Bohl ein Ausrutschen den Ingelheimers Timo Hellmeister zur Gästeführung. Im direkten Gegenzug erzielte Taner Köken per Abstauber den Ausgleich. Die erneute Gästeführung durch Sturm-Oldie Bigvava (41), der Keeper Groß in der 27. Minute per Heber überwand, konnte von den Rotweinstädtern nicht erwidert werden. Zwar hatte Tino Zellner den Ausgleich auf dem Fuß, als SVW-Torhüter Kaschewski bereits geschlagen war und Routinier Werner Protzel den Ball von der Linie kratzte (34.), danach war für den Gastgeber aber der Ofen aus. Und Weingarten legte nach: In der 42.Spielminute war es erneut Bohl, diesmal per Kopf, der die Führung ausbaute. und unmittelbar vor der Pause mußte Groß nach einem Kopfball von Conrad zum vierten Mal hinter sich greifen. In der Halbzeitpause waltete Groß dann seines Traineramtes (wohl in Form einer Standpauke) – und zur zweiten Halbzeit zeigte sich die Spvgg. etwas bemühter und geordneter. Zählbares im Sinne einer Ergebniskorrektur entsprang den Bemühungen der im Endeffekt klar unterlegenen Ingelheimer jedoch nicht. Dafür fand Achim Groß noch mal seinen Meister, diesmal in Kalli Gauch der in der 72. Minute freistehend den 1-5 Endstand besorgte. Weitere Topchancen vereitelte der Spielertrainer am Fließband. Trotzdem bleibt Achim Groß Optimist: "Ich bin schließlich noch nie abgestiegen." Nächsten Freitag steigt das Abstiegsendspiel beim Drittletzten FSV Salmrohr.
Im Salmtal bewirkte die Wiederverpflichtung
von Erwin Berg eine Trendwende. Beim abgeschlagenen Vorletzten
SF Köllerbach gelang
Jörg Lauer in der 29. Minute das Tor des Tages. Es
war der dritte Sieg in Folge, wodurch dem FSV mit aktuell 28
Punkten der Anschluß an die
Nichtabstiegsränge gelang. Am
nächsten Wochenende kommen die Ingelheimer (33
Punkte), dann kann das rettende Ufer nur noch 2 Punkte entfernt
sein.Mit dieser Entwicklung hatte vor Wochen niemand rechnen
können, als es für die Salmtaler
nur noch darum zu gehen schien, die Saison mit Anstand zu Ende
zu bringen.
Ebenso wie Köllerbach bleibt auch Schlußlicht SV Klausen in der Rückrunde sieglos. Gegen den TuS Mayen setzte es eine 0-3-Heimschlappe durch Tore von Schäfer (39.), Pauls (56./ Handelfmeter) und Eirch (68.). Damit steht der SV Klausen auch als erster Absteiger fest.
Das Schützenfest des Wochenendes fand aber in Neunkirchen statt. In der 13. Munute leistete sich der Wormser Mathias Dehoust einen eklatanten Fehlpass, den sich Neunkirchens Topscorer Reich erlief. Björn Miehe musste zur Notbremse greifen und die Wormaten waren noch 10. Trotz Unterzahl hatte die Wormatia durch Nenning die Führung auf dem Fuss (16.). Doch es kam anders – in der 24. Minute, als Reich erneut von einem Fehlpass der Wormser profitierte und den freistehenden mitgelaufenen Molter bediente. Troz des Rückstands blieb die Wormatia spielbestimmend und hatte die besseren Möglichkeiten, Nenning per Kopf (29.), Berg per Direktannahme (34.) und nochmals Andre Nenning, der vor dem Pausenpfiff eine Bozanovic-Hereingabe haarscharf verpasst.Die Wende dann zu Beginn der zweiten Hälfte: Worms weiter spielbestimmend, bis in der 50. Minute Bozanovic nach einem Allerweltsfoul mit Ampelkarte des Feldes verwiesen wurde. Direkt darauf folgte ein Angriff der Borussia über außen, von wo Molter Reich bediente und es stand 2-0. Dann brannnten Andre Nenning endgültig die Nerven durch und er betrieb per Foulspiel Frustbewältigung. Schiri Fandel blieb da keine andere Wahl als Rot. Gegen nur noch 8 Wormser brauchten die Saarländer nur 5 Minuten, bis sich der nächste (Kriegshäuser) in die Torschütenliste eintragen konnte. Schiri Fandel stand noch einmal im Mittelpunkt, als er in der 69. Minute den Abseitstreffer von Molter als 4-0 anerkannte. Dann sorgte Reich mit seinem 10-Minuten-Hattrick (80. / 87. / 90.) für das endgültige Debakel für die Wormatia. Endstand. 7-0.
Im Kampf um Platz 3 hat jetzt Eintracht Bad Kreuznach die Nase vorn. Gegen den Tabellennachbarn aus Homburg lieferte die Eintracht ihr wohl bestes Spiel des Jahres. Die erste Halbzeit verlief weitgehend ausgeglichen – die Führung für die Eintracht in der 42. Minute war aber nicht unverdient: Dregers Einwurf wurde von Maric im Winkel versenkt. in der 52. Spielminute feierte dann Levent Yalkin seinen ersten Treffer im Eintracht-Trikot. Momo El Haddadi markierte nach feinem Zusammenspiel mit Stojan Maric das 3-0 (75.). Zwei Minuten späterte konterte dann Major Amoah die Homburger aus und krönte seine Leistung mit dem Treffer zum 4-0 Endstand. Beim FCH entlud sich der Frust über den Spielverlauf, als der eingewechselte Klein gegen Özcan nachtrat. Rot für den Homburger. Fast eine Stunde war Hassia Bingen bei der Spvgg. EGC Wirges die überlegene Mannschaft. Schon in der 5. Minute hatte Gutzler die Führung auf dem Fuß, sein Schuß wurde aber áuf der Linie abgeblockt. Bernabe köpfte knapp neben das Tor (15.) bzw. verpasste eine Gutzler-Flanke knapp (25.). Kurz vor der Halbzeit wurde Gutzler im gegnerischen Strafraum elfmeterreif zu Fall gebracht, der Unparteiische Fontaine ließ aber weiterspielen.Wie aus heiterem Himmel dann die Führung des Gastgebers in der 54. Minute. Dilly und Bernabe können Lamby nicht am Flanken hindern, in der Mitte steht Esch frei und locht ein. Tragische Figur des Binger Spiels war Paschal Berg: Beim Tor zu weit weg von Gegenspieler Esch gestanden, in der 71. Minute dann Elfmeter für Wirges. Wegen einer Aktion von Berg gegen Esch, die allerdings nicht zwingend elfmeterverdächtig war. Thomas Esch pfeift auf Fußballer-Binsenweissheiten und schießt selbst: 2-0 für Wirges. In der 77. Minute erhöht Dervishaj auf 3-0. Den letzten Bärendienst erweist Pascal Berg seiner mittlerweile kopflos agierenden Mannschaft zwei Minuten später: Gelb-Rot wegen Ballwegschlagens. Schließlich war auch noch das 4-0 durch Treffer 27 von Thomas Esch fällig (79.).
500 Zuschauer sahen in Idar-Oberstein eine Heimniederlage ihres SC gegen den FV Engers. Das Tor des Tages für die Rheinländer erzielte Nowag kurz nach der Pause. Engers hat mit 39 Punkten jetzt wohl endgültig den Klassenerhalt gesichert – während Idar-Oberstein, ebenso wie Bingen, mit je 36 Punkten weiter zittern müssen.
Neben Neunkirchen war der Gewinner im Abstiegskampf an diesem
Spieltag der FK Pirmasens. Eine
Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte
führt zu einem letztendlich verdienten 2-0
Heimsieg gegen die Reserve des 1.FC
Saarbrücken. Moritz (49.) brachte vor
250 Zuschauern den FK in Front. Erst in der
Schlußminute brachte Schultz dann den Sieg in
trockene Tücher. Pirmasens steht als 14. jetzt
einen Platz vor den punktgleichen Ingelheimern.