Rhein Zeitung: TuS startet Image-Kam­pagne

07.05.2004

Ko­blenz – Drei Spiel­tage vor dem Sai­son­ende beginnt TuS Koblenz, auch abseits des Rasens Fahrt Rich­tung Regio­nal­liga auf­zuneh­men: Mitte der kom­men­den Woche wollen die Verant­wort­lichen den so genann­ten "TuS-Club" prä­sen­tie­ren, mit dem zusätz­liche För­derer an den Verein gebun­den und Geld in die Kassen gespült werden soll.

"Die Ein­ladun­gen sind geschrie­ben", erklärte der Vor­sit­zende Bruno Gauggel am Don­ners­tag gegenü­ber der Rhein-Zei­tung. "Um das Inter­esse zu wecken, werden vorab schon erste Anzei­gen dieser Image- Kam­pagne erschei­nen", ließ zudem Chris­tian Mül­ler-Hagen, der ehren­amt­liche Spre­cher des Wirt­schafts­bei­rates, wis­sen.

Ver­trag mit "Großs­pon­sor" unter­schrifts­reif

Gut mög­lich, dass die TuS im glei­chen Atemzug dann auch den "Großs­pon­sor" öffent­lich machen wird, den Gauggel bereits Ende März als künf­tigen Partner in Aus­sicht gestellt hatte. Ein unter­schrifts­rei­fer Vertrag liegt mitt­ler­weile jeden­falls vor, der Ver­tre­ter des besag­ten Unter­neh­mens habe in der zurück­lie­gen­den Woche auch erst­mals am Treffen des Wirt­schafts­bei­rates teil­genom­men, sagte Mül­ler-Hagen. Gleich­wohl gibt es, wie aus anderen Quellen zu erfah­ren ist, noch mini­malen Abstim­mungs­bedarf mit dem der­zei­tigen Haupt­spon­sor; denn die Löhr-Gruppe hat offen­kun­dig Inter­esse bekun­det, unter bestimm­ten Voraus­set­zun­gen auch in der Regio­nal­liga für den wer­bewirk­samen Schrift­zug auf dem Trikot zur Ver­fügung zu ste­hen.

Li­qui­ditäts­nach­weis durch Bank­bürg­schaft

Be­schäf­tigt hat sich der Beirat der TuS jüngst auch mit den Auf­lagen, die der Deut­sche Fuß­ball-Bund dem Spit­zen­rei­ter der Ama­teur-Ober­liga Südwest im Rahmen des Lizenz­ver­fah­rens nachträg­lich auf­erlegt hat. Stich­wort Liqui­ditäts­nach­weis. Der soll, so Mül­ler-Hagen, über eine Bank­bürg­schaft erfol­gen, für die sich die poli­tischen Ver­tre­ter aus dem Wirt­schafts­bei­rat stark machen wollen. Zur Erin­nerung: Bis zum 9. Juni haben ins­gesamt 42 Regio­nal­liga-Aspi­ran­ten Zeit, dem Fuß­ball-Bund absch­ließend ihre wirt­schaft­liche Leis­tungs­fähig­keit für die Dritte Liga nach­zuwei­sen.

Uwe Koschi­nat leitet TuS-Geschäfts­stel­le

Be­schlos­sen hat der TuS- Vor­stand über­dies auch die Ein­rich­tung einer neuen Geschäfts­stelle in der Koblen­zer City. Und nicht nur das – die Räum­lich­kei­ten sind bereits aus­gewählt, aller­dings noch nicht funk­tions­tüch­tig mit Mobi­liar etc. aus­gestat­tet, wie Gauggel am Don­ners­tag erklärte. Leiter dieser festen Anlauf­stelle wird kein Gerin­gerer als Uwe Koschi­nat werden, den die Führungs­riege des Vereins neben seiner Tätig­keit als A-Junio­ren-Trai­ner schon seit gerau­mer Zeit mehr und mehr in die orga­nisa­tori­schen Abläufe ein­bezieht. "Ja­wohl, ich habe mich mit dem Verein darauf ver­stän­digt und werde in meinem Haupt­beruf noch ein wenig kürzer tre­ten", sagte Koschi­nat, der davon aus­geht, min­des­tens drei Mal wöchent­lich hinter dem TuS-Schreib­tisch zu sitzen. "Ich denke, es wird genug Arbeit auf mich zukom­men – egal in welcher Liga."

Die Nach­frage hin­sicht­lich seiner Zukunft als Spieler beant­wor­tete der 32 Jahre alte Bank­kauf­mann wie folgt: "Das weiß ich selbst nicht so genau. Ich denke, dass ich noch drei Spiele für die TuS bestrei­ten werde – und dass es das dann war." Sch­ließ­lich habe er schon im ver­gan­genen Jahr die Stiefel an den Nagel hängen wollen. "Künf­tig", sagte Uwe Koschi­nat, "werde ich meine per­sön­lichen Ziele im Trai­ner­bereich noch ernster neh­men."