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05-Amateure unterliegen Wormatia Worms mit 0:1 / Schwache Chancenverwertung kostet Sieg

Vom 05.09.2002
 
Von unserem

Mitarbeiter

Bardo Rudolf

Nun hat es die Amateure des FSV Mainz 05 in der Fußball-Oberliga Südwest auch zu Hause erwischt. Ausgerechnet das Derby gegen Wormatia Worms verloren die kleinen 05er vor 350 Zuschauern in Mombach mit 0:1 (0:1). Einschließlich des Pokalspiels gegen Rostock sind die Mainzer damit seit vier Pflichtspielen ohne eigenen Treffer. Das Tor des Tages gelang Markus Köhler in der 43. Minute.

Minutenlang stand der Mainzer Trainer Colin Bell nach dem Abpfiff regungslos am Spielfeldrand. „Wir hätten 5:1 gewinnen müssen“, war der einzige Satz, der ihm zu entlocken war. Eine katastrophale Chancenauswertung hatte ihm an diesem Abend die Laune gründlich verdorben. Während die Gäste ihre einzige gefährliche Situation nach einer Freistoßflanke von Volker Berg durch Köhler zum Siegtreffer nutzten, scheiterten die Landeshauptstädter gleich viermal in sehr aussichtsreicher Position. Fatih Soezen hätte in den ersten zehn Minuten schon alles klar machen können, als er zweimal alleine auf Torhüter Strack zulief, beim erstenmal aber drüberlupfte und beim zweitenmal vorbeischob. Vielleicht war es auch der gerechte Ausgleich dafür, dass Soezen in beiden Situationen im Abseits stand, was der schwache Assistent aber übersah.

Als der ehemalige 05er im Wormatia-Tor an einem Ball vorbeisprang, brauchte Mimoun Azaouagh nur noch ins leere Gehäuse einzuschieben – und zielte vorbei (53.). Schließlich tauchte Stephan Maas in halblinker Position am Strafraum auf, seinen satten Schuss konnte Strack aber hervorragend entschärfen (78.).

Trotz des Chancenverhältnisses ging der Sieg der Nibelungenstädter durchaus in Ordnung. Sie waren zweikampfstärker und spielten den besseren Fußball, schafften es aber nicht, den entscheidenden Pass zu spielen.

„Insgesamt war der Sieg für Worms verdient. Wenn man die Chancen nicht nutzt, braucht man sich nicht zu wundern“, erklärte Manfred Lorenz, der Team-Manager der Amateure. „Die geistige Frische hat nach dem Rostock-Spiel etwas gefehlt und die Beine waren schwer. Eigentlich hatte ich gedacht, dass es trotzdem reicht.“ Immerhin konnte er der Mannschaft keinen fehlenden Kampfgeist vorwerfen: „Wir haben es in der zweiten Halbzeit noch einmal versucht, aber da hat die Konzentration gefehlt, weshalb wir die Bälle unheimlich schnell verloren haben.“ Der Traumstart ist nach der zweiten Niederlage in Folge endgültig Vergangenheit. Jetzt muss die Bell-Elf aufpassen, dass sie den Anschluss nach oben nicht verlieren.

Mainz 05 (A): Hoffmeister, Kegel, Steffgen, Ihm, Muftawu, Azaouagh, Falkenmayer (68. Elbousidi), Kühne, Maas, Soezen (46. Bediako), Weber (80. Tsakas).

Wormatia Worms: Strack, Ogrijanovic, Siegmund, Hutzelmann, Miehe, Magin (90. Heydel), Jones, Berg, Schader (59. Vogel), Köhler, Arcangioli (59. Schmitt).