Saarbrücker Zeitung: Sieg auch im zweiten Heimspiel – 3:1 gegen den FV Engers

16.08.2004

Der FV Engers hatte am Samstag im Waldstadion keine Chance. Doch die Gastgeber, der FC Homburg, verschenkten einen möglichen höheren Sieg. Nach der Pause lief nicht mehr viel zusammen. Am Dienstag folgt nun das schwere Auswärtsspiel bei den Amateuren des 1. FC Kaiserslautern. Da wird eine deutliche Leistungssteigerung nötig sein. Denn die Pfälzer sind Meisterschafts-Favorit in der Oberliga.
 
Homburger Waldstadion, Samstagnachmittag, 17.17 Uhr: Gerade hat Schiedsrichter Christian Reichert aus Bechtholsheim die Partie der Obrliga Südwest zwischen dem FC Homburg und dem FV Engers abgepfiffen. Mit 3:1 hatte der FCH dieses zweite Saison-Heimspiel für sich entschieden, doch zufrieden verließen die Homburger Spieler den Platz nicht. Sascha Hildmann schüttelte den Kopf, und fast alle Spieler verschwanden schnell in der Kabine. Am Ende hatten die Grün-Weißen glanzlos drei Punkte eingefahren. Mit den Gesamtleistungen zeigten sich weder Spieler noch Trainer am Ende einverstanden.
Dabei hatte es für den FC Homburg vor 400 Zuschauern optimal begonnen. Der erste Torschuss des FCH auf das Gästetor führte nach sechs Minuten zum 1:0. Alexander Conde hatte aus 25 Metern
einfach abgezogen. Nur vier Minuten später hatte Conde aus 28. Metern mit einem abgefälschten
Freistoß auf 2:0 für den FCH erhöht. Es lief die 17. Spielminute: Alexander Conde behauptete sich auf
der linken Seite. Seine Flanke köpfte Mehle aufs Tor, Torwart Dieter Pauken parierte noch, aber Christian Mehle setzte nach, und der FCH führte schnell mit 3:0. Wer nun dachte, der FC Homburg legt nach, sah sich getäuscht. Nur noch zwei Szenen vor der Halbzeit gegen eine harmlose Elf aus Engers
sind es wert, genannt zu werden. In der 29. Minute fischte Pauken einen 23-Meter Freistoß aus dem Winkel. Kurz vor der Pause vergab Andreas Haas aus zwölf Metern freistehend das 4:0.

Nach der Pause hatte der FCH noch drei Möglichkeiten durch Thomas Frei, Andreas Haas und
Christoph Dengel. Dengel lief allein auf das Tor zu (77.) und scheiterte zunächst am Torhüter Pauken. Den Nachschuss schoss Mehle aus kurzer Distanz über das Tor. Schließlich gelang den Gästen in der Schlussminute durch Regjep Krasnigi der Anschlusstreffer. Homburgs Trainer Gerd Warken meinte
nach dem Spiel: "Ich weiß nicht, ob ich mich über die erste Halbzeit freuen oder über die zweite Spielhälfte ärgern soll." Nach dem 3:0 hätten seine Spieler nicht mehr den Ball laufen lassen und sich
nur noch in Einzelaktionen verzettelt. "Es ist schade, wir hätten uns mit weiteren Treffern weiteres Selbstvertrauen für die nächsten Aufgaben holen können." Aber dem FCH unterliefen im Mittelfeld einfach zu viele Fehler. Im Spielaufbau waren die Aktionen zu durchsichtig. Viele Zweikämpfe gingen

in der Hälfte des Gegners verloren. Warken: "Wir hätten etwas für das Torverhältnis tun können."

Aber es sollte nicht sein. Der zweifache Torschütze Alexander Conde meinte, dass es egal sei, wer die Tore erzielte. "Wir haben drei Punkte, aber nach dem 3:0 hätten wir schon etwas mehr tun können. Wichtig aber war am Ende der Sieg." Frank Geib: "Leider ließen wir in der zweiten Halbzeit doch etwas nach." Am Ende musste man sogar ein Gegentor kassieren, obwohl der FV Engers überhaupt keine Torchance hatte. "Es gab einfach zu viele Ballverluste im Mittelfeld." Auch Mittelfeldspieler Thorsten Schütte bedauerte, dass man in der ersten Halbzeit zunächst jede Schusschance genutzt, dann aber im zweiten Spielabschnitt nicht mehr viel zustande gebracht habe. "Ein 4:0 oder 5:0-Sieg wäre durchaus machbar gewesen." Aber nach der schnellen, klaren Führung sei der Schlendrian in seiner Mannschaft eingekehrt. Stürmer Christoph Dengel zog die Bilanz: "Nach dem 3:0 haben wir aufgehört, Fußball zu spielen." Aber Hauptsache, man habe die drei Punkte.

Schon am Dienstag, 17. August, erwartet den FC Homburg ab 19.30 Uhr eine schwere Aufgabe. Auf
dem Nebenplatz Nummer vier auf dem Betzenberg in Kaiserslautern muss er gegen die Amateure des
1. FC Kaiserslautern antreten. Die Pfälzer, gerade aus der Regionalliga abgestiegen, gelten als der große Meisterschaftsfavorit. Nur, wenn sich der FCH spielerisch über 90 Minuten gegenüber dem
Samstagsspiel gegen Engers steigert, kann er sich hier etwas ausrechnen.

FC Homburg:
Georg Müller – Frank Geib, Sascha Hildmann, Rouven Weber, Jeremy Groß – Alexander Conde, Thomas Frei (75. Thilo Jung), Thorsten Schütte, Christian Mehle – Andreas Haas (70. A. Sorg), Christoph Dengel (82. M. Zimmer).
Zuschauer: 400
Tore: 1:0 (6.) Conde, 2:0 (10.) Conde, 3:0 (17.) Mehle, 3:1 (90.) Krasnigi.