Nibelungen Kurier: Da stand wieder eine Mannschaft auf dem Platz

19.10.2004

Viele Fragen mussten nach der Pressekonferenz beantwortet werden / Am Freitag folgt um 19.30 Uhr beim SV Weingarten die nächste Probe aufs Exempel


Co-Trainer Norbert Hess, Teamchef Stefan Ertl, Gerd Obenauer und der 1.Vorsitzende Fritz Bergemann-Gorski (v.l.n.r.), mussten in der Pressekonferenz nach dem 2:1-Sieg gegen den Gast aus Wirges viele Fragen beantworten.
„Eine Schwalbe macht bekanntlich noch keinen Sommer“, dies war deutlich zu merken bei den Statements der sowohl sportlich Verantwortlichen, wie auch von Wormatias Vorsitzendem Fritz Begemann-Gorski. Letzteren Aussage kann man auch darin einordnen: „Ich habe es gesehen, doch mir fehlt noch etwas der Glauben.“ Mit anderen Worten: Das Spiel gewonnen, doch eine Wende zum auch spielerisch Besseren wird wohl noch eine Weile dauern. Interims-Coach Norbert Hess, hob nach den Turbulenzen während der Woche, den Kampfgeist der Mannschaft hervor, die mit großem Engagement zur Sache ging, jedoch spielerisch momentan noch nicht auf der Höhe ist. „Wir sind jedoch auf einem guten Weg“, so Norbert Hess. Wollen wir hoffen, dass dem so ist.
Stefan Ertl, der aufgrund seines noch nicht im Besitz sich befindlichen A-Scheins nicht als Trainer, sondern nur als „Teamchef“ fungieren darf, konnte das Fazit ziehen, dass diesmal eine intakte Mannschaft wieder auf dem Platz stand, die alles gegeben hat, wenn sie auch zeitweise – besonders vor der Pause – etwas den Faden verlor. Da merkte man doch noch etwas die große Unsicherheit innerhalb der Mannschaft. Deutliche Untertöne jedoch in seinen weiteren Ausführungen, dass Fußball ein Spiel ist und nicht nur Kondition alleine maßgeblich im Training sein kann. Da gehöre auch Spaß dazu, wie man auch bei einem zu einem bestimmten System, die entsprechenden Spieler dazu brauche. Gegen Wirges habe man auf jeglichen taktischen Firlefanz verzichtet und versucht über den nötigen Kampf und Spaß in das Spiel zu finden. Ganz entschieden wehrte sich Stefan Ertl gegen die Aussage des Ex-Trainers Max Reichenberger, dass die Mannschaft keinen Charakter habe.