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Wormatia formierte sich wieder klassich, diesmal mit drei Manndeckern gegen das Weingartner Sturmtrio. Dennoch schaute die Abwehr zu, als Bohl den Ball schon nach 120 Sekunden zum 1:0 ins Netz schlenzte. Die Gäste aber antworteten postwendend: Schäfer, in den vergangenen Wochen für Wormatia immer wichtiger geworden, und mit entscheidenden Toren aufwartend, tankte sich per Solo an fünf Mann vorbei und schoss überlegt zum Ausgleich ein (6.). Die große Chance zur Gäasteführung verstolperte der freie Nenning sieben Minuten später nach feiner Vorarbeit von Miehe. Danach wurde die knallhart geführte Partie zusehends zerfahrender: wenigen Torchancen standen schon zur Pause fünf gelbe Karten gegenüber.

Nach dem Wechsel wollte Schäfer („wenn wir Meuterer wären, hätten wir heute nicht so gespielt“), erneut zu einem seiner Soli ansetzen – Burch aber stoppte ihn und hatte Glück, dass er ohne gelb davon kam. Anschließend verflachte die Begegnung zunächst fasst völlig, beide Mannschaften kamen über das Mittelfeld kaum hinaus. Weingarten meldete sich erst Mitte der Halbzeit mit zwei Aufsetzern: Huckles Schuss (64.) und Backmanns Kopfball (71.) – beide vorbei. Besser machten es die immer wieder konterstarken Wormaten: Nenning spielte geschickt in die Gasse, Berg startete durch und schob das Leder an Selig vorbei zum 1:2 ins Netz. Danach wurde aus der Langeweile Aufregung: Wormser Anhänger, die schon im vergangenen Jahr für mächtig Aufruhr sorgten, rückten beim Jubeln allzu nahe ans Spielfeld ran – und wurden vom extra mitgebrachten Sicherheitsdienst der Gäste überaus hart am Kragen gepackt und auf den Boden geklatscht. In der Schlussphase versuchte Weingarten (Conrad, Slatnek) nochmals zu drücken, scheiterten aber vor allem mit einem Fernschuss (84.) und einem Freistoß (86).