Pirmasenser Zeitung: Worms lässt FKP im Nebel stehen
11.12.2004Mit einem 3:3-Unentschieden gegen Wormatia Worms musste sich gestern Abend der FK Pirmasens zufrieden geben. Dabei erwischte "die Klub" im dichten Nebel einen Auftakt nach Maß. Jens Träger, der hier von seinen Mitspielern Timo Klein (Nummer acht) und Jan Berger (links) beglückwünscht wird, brachte den FKP in der 3. Minute Führung, die Erceg und Bomboko auf 3:1 ausbauten. Doch durch einen Doppelschlag in der 80. und 81. Minute verspielten die Pirmasenser den Sieg. (Foto: Reiser)
Wormser Moral belohnt Oberliga: FKP bringt 3:1-Vorsprung im dichten Nebel nicht ins Ziel Der FK Pirmasens sah gestern abend im Heimspiel gegen Wormatia Worms schon wie der sichere Sieger aus, musste sich am Ende aber nach einem Doppelschlag der Gäste mit einem 3:3 (2:1) Unentschieden begnügen.Der FKP erwischte gestern Abend einen Traumstart: Kapitän Jens Träger (rechts) kommt in der 3. Spielminute völlig frei zum Kopfball und bringt "die Klub" mit 1:0 in Führung. Der Wormser Stefan Ertl schaut entsetzt dem Ball hinterher. (Foto: Reiser)
Eine Viertelstunde vor Schluss schien die Entscheidung gefallen. Die FKP-Fans bejubelten gerade das 3:1 und Worms schien geschlagen. Der Gästespieler Rainer Hauck hatte einen Schuss von Sese Bomboko unglücklich und unhaltbar für seinen Torwart Sven Jenner zum 3:1 für den FKP abgefälscht.
Doch auch nach diesem Rückschlag steckte die Wormatia nicht auf und spielte weiterhin druckvoll Richtung FKP-Tor. Womit kaum ein Zuschauer und erst recht kein Pirmasenser Spieler gerechnet hatte, traf ein. Die Wormatia nutzte in den verbleibenden Minuten ihre Chancen. Die Hauptdarsteller in der Schlussphase waren die Wormser Stürmer Andre Nenning und Mario Cuc. In der 80. Minute ließ Nenning im Strafraum zwei FKP-Spieler aussteigen, sein Schuss klatschte allerdings an den Pfosten. Cuc stand richtig und staubte zum 2:3-Anschlusstreffer ab.
Keine 60 Sekunden später tauschten Cuc und Nenning ihre Rollen. Diesmal legt Cuc für Nenning auf, der den Ball im Strafraum sehenswert mit der Brust annimmt und unhaltbar für FKP-Torwart Frank Steigelmann zum 3:3 abzieht.
Der mitspielende Wormser Trainer Stefan Ertl war über den späten Ausgleich zwar froh, "aber wir waren die bessere Mannschaft", bedauerte er, dass nicht mehr heraussprang. Beinahe hätten die Rheinhessen in der Schlussminute auch noch den Siegtreffer erzielt, aber die Chance von Christian Schäfer vereitelten Jens Träger und Frank Steigelmann gemeinsam.
Die Wormser Mannschaft hatte in der Anfangsphase im dichten Nebel im "Sportpark Husterhöhe" nicht den Durchblick. Ganz anders der FKP. Mit dem ersten Angriff holten die Gastgeber eine Ecke heraus. Nach Hereingabe von Viktor Göhring köpft Jens Träger in der dritten Minute das 1:0.
Eine ungewollte Vorlage gab der Wormser Volker Berg in der 14. Minute, als er einen Rückpass in die Füße von FKP-Stürmer Miguel Carvalho spielte. Dieser schloss, allein Richtung Wormser Kasten unterwegs, etwas zu früh ab, so dass sein Schuss das Tor knapp verpasste.
Den verdienten 1:1-Ausgleich schafften die Gäste nach einer halben Stunde. Nach Ertl-Pass marschiert Berg rechts in Richtung Eckfahne, von wo er präzise den freistehenden Cuc bedient, der ohne Probleme mit einem überlegten Schuss trifft.
Dank der Stärke bei Standardsituationen ging der FKP noch vor der Halbzeit wieder in Führung. Einen von Bomboko herausgeholten Freistoß in der Nähe der Eckfahne zirkelt Göhring auf den Kopf von Georg Erceg, der Sven Jenner im Wormser Tor keine Chance ließ.
Nach dem Wechsel drängte Worms immer wieder auf den Ausgleich, doch die Bemühungen wurden erst spät belohnt. Nach dem 3:3 entwickelte sich das Spiel zu einem offenen Schlagabtausch, aber auf beiden Seiten wollte kein Treffer mehr gelingen.
Im letzten Heimspiel des Jahres verabschiedeten sich gestern die drei Japaner vom FKP. Sie fliegen heute in ihre Heimat zurück. Allerdings sei Akira Marutani, der gestern wieder mitspielte, jederzeit beim FKP wieder willkommen.
Jan Berger, der dieser Tage auf Vermittlung seines Beraters ein Probetraing bei den Amateuren von Schalke 04 absolvierte und vor Wochen seinen Abschied vom FKP ankündigte, bleibt wahrscheinlich doch. Nach seinen zuletzt guten Vorstellungen, kann er bleiben, sagte Vizepräsident Edgar Schütz gestern. Einen anderen Verein darf sich hingegen Sascha Schmitz suchen, der gestern krankheitsbedingt fehlte. "Bei ihm besteht ein Missverhältnis zwischen Leistung und Gehalt", sagte Schütz. (hh)
Pirmasenser Zeitung vom 11.12.2004