Nibelungen Kurier: Der VfR Wormatia Worms an der Spitze der Fußball-Oberliga Südwest

24.08.2005 Mit dem 3:0-Sieg bei der Reserve von Eintracht Trier blieben die Schützlinge von Trainer Alois Schwartz auch im vierten Spiel in Folge ohne ein Gegentor

Zumindest bis heute Abend,wenn der 1. FC Saarbrücken II sein Spiel gegen die Mainzer zweite Mannschaft nachholt, schmücken die Wormaten nach dem fünften Spieltag, die Tabellenspitze in der Fußball-Oberliga Südwest. Dies könnte auch bis zum nächsten Heimspiel am kommenden Samstag gegen Eintracht Kreuznach der Fall sein, wenn den Saarländern heute Abend kein Sieg gegen die jungen Mainzer gelingen würde. Es war einmal mehr eine souveräne Mannschaftsleistung der Wormaten in Trier, die gegen eine defensiv sehr starke Mannschaft und nach einem 0:0-Pausenstand, im zweiten Durchgang die Früchte hinsichtlich der mit gegebenen Taktik und geduldigen Spielweise am Ende auch verdient mit nach Hause nahmen. Damit blieb die Wormatiabwehr im vierten Spiel in Folge ohne jegliches Gegentor und hatten hierbei die Gastgeber – außer den ersten zehn Minuten nach der Pause – stets im Griff. Einziges Manko war vor der Pause das Nichtnutzen der sich bietenden Torchancen, doch die Order von Trainer Alois Schwartz stets ruhig und gekonnt weiter zu spielen, ließ die fast 200 mitgereisten Fans auch nicht ungeduldig werden. Denn es konnte nur eine Frage der Zeit sein, bis Marcel Gebhardt & Co, auch das runde Leder im Trierer Kasten unterbringen würden. Nun, es sollte bis zur zweiten Spielhälfte dauern, denn solange konnten die jungen Moselaner ihr Tor mit viel Glück sauber halten. So blockte der Trierer Schmitz bereits in der 11. Minute einen gefährlichen Schuss von Claude Brancourt noch vor der Linie ab. Brancourt hatte auch die zweite Chance vor Augen, doch verpasste er nach einem Gebhardt-Freistoß nur knapp. Nach einer halben Stunde hatten die Wormatiafans den Torschrei schon auf den Lippen, als Stefan Ertl alleine auf den Trierer Schlussmann Keller zulief, der jedoch sicher wie die Porta Nigra stehen blieb und von Stefan Ertl angeschossen wurde. Mehr Bewegung war jedoch seitens des Eintracht-Keepers kurz vor dem Pausenpfiff nötig, um einen Schuss des einmal mehr sehr agilen und spielfreudigen Marcel Gebhardt gerade noch an die Querlatte seines Tores zu lenken. Wenn man einmal davon absieht, dass Sven Jenner im Wormatiator lediglich einmal in einem Laufduell gegen einen Trierer Angreifer sich durchsetzen musste, waren die Gastgeber in den ersten 45 Minuten nur mit Abwehrarbeit beschäftigt. Umso aktiver die Bemühungen der Gastgeber in den ersten zehn Minuten nach der Pause, wo in der 51. Minute Sebastian Hartung dem Trierer Zimmer den Ball gerade noch vom einschussbereiten Fuß stibitzen konnte und der Trierer Fleck in der 56. Minute aus aussichtsreicher Position nicht genau genug zielte. Das war aber genug des Guten auf Trierer Seite und die Wormaten nahmen das Heft wieder deutlich und energisch in die Hand und diktierten wieder das Spielgeschehen in gewohnt ruhiger und geduldiger Spielweise und in der 58. Minute war es denn auch so weit. Der zu einem Gebhardt-Freistoß in den Trierer Strafraum geeilte Steffen Herzberger war per Kopf zur Stelle und der Trierer Schlussmann Keller war zum ersten Male geschlagen. Pech hatte kurz darauf Sebastian Glasner, dessen Flugkopfball nur am Innenpfosten landete und von dort wieder heraus sprang. Doch im Nachsetzen konnte Steven Jones (65.) das runde Leder zur 2:0-Führung der Schützlinge von Trainer Alois Schwartz einschieben. Eine Führung, die aufgrund der klaren spielerischen Vorteile und den daraus resultierenden Tormöglichkeiten absolut verdient war. Doch die mitgereisten Wormatiafans, die wohl die Hälfte der Zuschauer ausmachten, wurden noch besser belohnt. Denn die Wormaten gaben sich mit diesem Resultat noch nicht zufrieden, machten weiter Druck und mit dem wohl schönsten Spielzug der gesamten 90 Spielminuten konnte Marcel Gebhardt in der 77. Minute das 3:0 erzielen. Steffen Herzberger hatte einen weiten Ball genau in den Lauf von Stefan Ertl geschlagen und dieser sah, dass Marcel Gebhardt in ausssichstreicher Position frei stand und die Lederkugel auch zu ihm weiter adressierte.Der Rest war Formsache und der Trierer Schlussmann Keller musste zum 3. Male das Spielgerät aus seinem Netz fischen. Denn Marcel Gebhardt hatte völlig cool und gekonnt, den Ball in das lange Eck des Eintrachttores eingeschoben. Es war letztlich eine einmal mehr runde und souveräne Mannschaftsleistung, wobei Trainer Alois Schwartz keinen Akteur besonders heraus heben wollte. „Meine Mannschaft hat sich auch durch die Favoritenrolle für dieses Spiel nicht besonders belastet, sondern stets die Ordnung behalten und geduldig weiter gespielt. Die Tore waren allesamt schön heraus gespielt und ich selber bin richtig glücklich über diesen Sieg. Denn die Erwartungshaltung der Fans hatte einen Sieg in Trier praktisch voraus gesetzt. Das ist nicht so einfach, sind doch solche Spiele oftmals die schwersten.†Doch für diesen 3:0-Sieg gibt es auch nur drei Punkte, weshalb bereits einen Tag nach dem Spiel in Trier die gesamte Aufmerksamkeit dem nächsten Heimspiel am kommenden Samstag um 15.30 Uhr gegen Eintracht Kreuznach gelten muss und auch wird. Denn die Elf aus der Nahe-Metropole dürfte ein Gegner von schwererem Kaliber sein. „Da Simmer dabeiâ€, heißt der Hit der Kölner Kulturband „Die Höhner†und dieser Refrain sollte auch für die Wormatiafans gelten und solche, die es bisher noch nicht geworden sind, um am Samstag die Wormaten besonders stark zu unterstützen. Vier Spiele in Folge mit einem Dutzend erzielter Tore und ohne jegliches Gegentor, diese Wormatia-Elf hat es verdient am kommenden Samstag um 15.30 Uhr gegen Eintracht Kreuznach,die größtmöglichste Unterstützung durch die Zuschauer zu genießen. Da müssen die Zuschauer auch wie der 12. Mann hinter der Mannschaft stehen und sie entsprechend anfeuern. In Trier spielten: Sven Jenner im Tor, Rainer Hauck, Steffen Herzberger, Matthias Lang, Björn Miehe, Sebastian Hartung, Steven Jones, Marcel Gebhardt (86. Marcus Eisenbarth), Claude Brancourt (68.Volker Berg), Sebastian Glasner, Stefan Ertl (82. Niels Magin). Bummelpässe für das Backfischfest werden verlost Sowohl beim Heimspiel am kommenden Samstag gegen die Eintracht aus Bad Kreuznach, wie auch beim Benefizspiel am morgigen Donnerstagabend um 19 Uhr im Wormatiastadion zwischen einer Auswahl des Schaustellerverbandes Worms-Wonnegau gegen die „Pälzer Auslesâ€, der Erlös ist für die Wormser Kinderklinik bestimmt, werden seitens des Schaustellerverbandes Worms-Wonnegau, je drei Bummelpässe unter den Zuschauern zum Besuch des Wormser Backfischfestes verlost.