Wormser Zeitung: Wie ein angeschlagener Boxer

28.10.2005 Bingen "gefährlich" / Derby steht für VfR unter besonderen Vorzeichen


Vom 28.10.2005

Unter besonderen Vorzeichen steht am Samstag das Rheinhessen-Derby in der Fußball-Oberliga: Gastgeber Wormatia macht zurzeit ein Formtief durch, Gegner Bingen kommt mit einem neuen Trainer. "Deshalb wird das ein gefährliches Spiel für uns", grübelt VfR-Coach Alois Schwartz.
Von

Reiner Philipp Koch

"Jeder erwartet einen Sieg, aber wir dürfen nicht ins offene Messer laufen", warnt Schwartz, der sein Konzept gegen Bingen durch den Trainerwechsel (siehe auch "Hassia entlässt Groß") jetzt neu überdenken muss. Denn: "Die werden vielleicht anders spielen – entweder sich einigeln, oder die Flucht nach vorne antreten. Wir müssen unser Spiel zwischen diesen beiden taktischen Varianten auslegen."

Aber nicht nur bei der Hassia runzelt so mancher die Denkerstirn. Auch beim VfR werden nach zwei Niederlagen in Folge erste Zweifel geäußert. In einer Fußball-Postille macht sich Wormatias Vorsitzender Bergemann-Gorski am Donnerstag so seine Gedanken über "die richtige Mischung auf dem Platz". Dabei ist das doch Sache des Trainers. Und was meint Alois Schwartz?

"Nicht die elf besten Spieler bilden ein Team, sondern die elf am besten miteinander harmonierenden – und die wollen wir am Samstag auf den Platz bringen", sagt er. In sein personelles Kartenspiel lässt er sich nur – wie das seine Art ist – bedingt schauen: "Niels Magin hat eine Chance verdient, zu spielen", sagt der Coach. Aber er sagt nicht, jedenfalls nicht vorab in der Öffentlichkeit, wer bei dem Ruf nach personellen Änderungen gegen Bingen mit einer schöpferischen Pause zu rechnen hat.

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