Nibelungen Kurier: „Alla Wormatia“, das Jahr 2006 muss besser werden als das Jahr 2005
24.02.2006Beim heutigen Heimspielauftakt nach der Winterpause um 15.30 Uhr gegen den FV Engers gilt es Flagge zu zeigen
Es ist immer wieder das alte Lied hinsichtlich des Rasenplatze
in dieser Jahreszeit im Wormatiastadion. Zwar
erklärten die städtischen
Fachleute – wenn das Wetter nicht wieder
schlechter wird- dass der über 50 Jahre alte
Rasen bespielbar ist. Doch ein notwendiges walzen um die
Unebenheiten etwas zu verbessern, dafür besitzt
man zwar eine Walze, jedoch keine Zugmaschine, die diese Walze
auch ziehen kann. Da kann man nicht unbedingt heute Nachmittag
einen fußballerischen Leckerbissen mit hoher
technischer Spielkunst erwarten, sondern es
dürften kämpferische Momente im
Vordergrund stehen. Der Gast aus Engers, das Hinspiel gewannen
die Wormaten mit 4:0, ist ein sehr undankbarer und launischer
Gegner. Manchmal spielen sie gekonnt auf, dann wieder verloren
sie Spiele, die sie eigentlich gar nicht verlieren durften.
Dazu gab es diese Woche aus Engers noch andere negative
Nachrichten, die den Wor-maten das heutige Spiel wahrlich nicht
erleichtern dürfte. Erklärte doch
der erst im November letzten Jahres als Nachfolger des bis
dahin wenig erfolgreichen Trainers Jürgen
Wittelsberger verpflichtete Ex-Profi Jürgen
Spies seinen Rücktritt. Dies, obwohl er die
Mannschaft aus dem Tabellenkeller holte, die mit 25 Punkten,
nur zwei weniger als die Wormaten haben und auf dem 12.
Tabellenplatz stehen. Wer der neue Trainer für
die restliche Spielzeit sein wird, das wird sich heute
Nachmittag im Worma-tiastadion zeigen müssen.
Zeigen aber auch, wie die Schützlinge von
Wormatiacoach Alois Schwartz aus der Winterpause gekommen sind.
Wenn man das 1:1am letzten Samstag gegen TuS Neuhausen bei
äußerst böigem Wind
auf dem Kunstrasenplatz in Obersülzen als
Gradmesser nehmen soll, dann müsste man schon
etwas skeptisch sein. Doch dieses Spiel konnte und kann kein
Gradmesser gewesen sein, wenn auch Trainer Alois Schwartz doch
sichtlich unzufrieden war. Unzufrieden ist er aber auch
über den holprigen Zustand des
Rasen-Hauptspielfeldes, doch da müssen seine
Schützlinge durch, denn auch der Gegner aus
Engers muss darauf spielen. Da ist Kampf und Einsatz gefragt,
wobei auf Wormatiaseite vier Spieler mit Sicherheit nicht
auflaufen können. So der mit einem Knorpelschaden
am Knie operierte Kamil Mouktar, der für dieses
Spiel noch gesperrte Stefan Ertl, Claude Brancourt mit weiter
anhaltenden Knöchelproblemen und der sich
beruflich in England auf Montage befindliche Rainer Hauck.
Dafür stehen zwei neue (alte) Spieler wieder zur
Verfügung. So kehrte in der Winterpause
Christian Vogel vom VfR Grünstadt
zurück, wie auch das weitere
Eigengewächs Mimmo Moretti nach seiner
Rückkehr vom Landesligisten SV Horchheim und
Ausheilung eines Kreuzbandrisses im Knie. Beide Heimkehrer
dürften heute zumindest zu den 18 Spielern
gehören, die auf dem Spielbogen
aufgeführt sind. Denn Trainer Alois Schwartz
bescheinigt den beiden Akteuren eine große
Einsatzbereitschaft und auf dem besten Wege den
völligen Anschluss an den übrigen
Kader zu finden. Doch wer wird heute auflaufen
dürfen? Im Tor Sven Jenner oder Kennet Kronholm,
die Stärken und Schwächen der
beiden Keeper sind ja bekannt. Gesetzt sind auf jeden Fall wohl
die beiden Abwehrstützen Niels Magin und
Matthias Lang, sowie Sebastian Hartung als dem
Abfangjäger vor der Abwehr. Doch wer besetzt die
beiden Außenverteidiger-Positionen, die ja auch
entsprechende Offensivqualitäten mit sich
bringen müssen, Björn
Mühe (r.) und Mario Cuc (l.), oder auch Dennis
Völkner, von dem Trainer Alois Schwartz viel
hält. Auch Marcus Eisenbart, Sebastian Zohm und
Christian Vogel wären wohl Alternativen. Wer
spielt im Mittelfeld? Es ist wohl damit zu rechnen, dass Marcel
Gebhardt und Erwin Bradasch erste Wahl sein werden, dazu Steven
Jones für den Defensivbereich. Auch Volker Berg
steht Gewehr bei Fuß, wie auch Jan Kiesling wieder
fit ist und Christian Müller zuletzt viel
Ehrgeiz zeigte. Doch dürfte letztlich die
Aufstellung auch dadurch bestimmt werden, ob Trainer Alois
Schwartz etwas defensiver agieren lässt, oder
mehr offensiv seine Mannschaft ausrichten wird. Vorne im
Angriff dürften wohl Matthias Gutzler und
Sebastian Glasner das Angriffsduo bilden. Wie
üblich lässt sich Trainer Alois
Schwartz nicht vor dem Abschlusstraining, das am gestrigen
Freitagabend war, in seine Aufstellungskarten schauen. Da
schaut er schon lieber in die Augen seiner
Schützlinge, ob das richtige Feuer brennt, mit
dem entsprechenden Einsatz in dieses heutige Spiel auch zu
gehen. Denn den absoluten Einsatz und Siegeswillen, das wollen
die Worma-tia-fans heute wieder sehen. So wie im letzten
Heimspiel des alten Jahres, als man die SG Betzdorf mit einer
5:1-Packung auf die Heimreise schickte. Alla Wormatia, das Jahr
2006 muss ein besseres Jahr als 2005 werden. Foto/Text: Klaus
Diehl