Wormser Zeitung: Jetzt ist sogar Rang drei drin
08.05.2006 Wormatia untermauert in Bingen den Ruf als bestes RückrundenteamVom 08.05.2006
Nach Kreuznach und Hauenstein ist dem VfR Wormatia auch bei Hassia Bingen eine Revanche für die Hinspielniederlage gelungen. Dennoch war Trainer Alois Schwartz nach dem hoch verdienten 2:0-Erfolg am Hessenhaus nicht gänzlich zufrieden: "Aufgrund der herausgespielten Chancen hätten wir 7:0 oder 8:0 gewinnen müssen."
Von
Frank Beier
Dass die nötige Konsequenz und Effektivität beim Abschluss fehlte, war indessen das einzige Manko, das der Wormatia-Coach in Bingen ausmachen konnte. Vor allem freute sich Schwartz darüber, dass seine Truppe erneut "Charakter gezeigt hat, obwohl es um nichts mehr ging". Genau das vermisste sein Binger Kollege Peter Schlaad bei der eigenen Elf. "Für die Wormatia ging es um nichts mehr. Wenn du so einer Mannschaft dann den Spaß am Fußball nimmst, kannst du gegen die auch gewinnen, obwohl sie dir spielerisch überlegen ist", erläuterte Schlaad, der von seinem Team auch in kämpferischer Hinsicht maßlos enttäuscht wurde: "Da war keinerlei Aufbäumen zu erkennen."
Vertauschte Rollen also am Binger Hessenhaus. Nicht die
Gastgeber, für die es praktisch schon um die letzte
Chance auf den Oberliga-Verblieb ging, sondern die Wormaten
nahmen sofort das Heft in die Hand und dominierten fast nach
Belieben. "Die Mannschaft hat das Spiel sehr gut angegangen und
das Geschehen klar bestimmt", freute sich Alois Schwartz
über die vorbildliche Einstellung seiner
Schützlinge, die dem Gegner erst in der 36. Minute
die erste und einzige Chance vor der Pause gestatteten. Bis
dahin hatten die Wormaten bereits ein halbes Dutzend bester
Möglichkeiten ausgelassen. Das rächte
sich jedoch nicht, weil Matthias Gutzler zwei Minuten vor dem
Pausenpfiff nach schöner Vorarbeit von Erwin
Bradasch das längst
überfällige 0:1 gelang.