Wormser Zeitung: Ein bisschen lauter darf´s sein

22.07.2006

Wormatia: Gelungener Gedankenaustauch mit den Fans/Noch zwei Neue

Vom 22.07.2006

"Wenn es mal nicht läuft, braucht euch die Mannschaft." Mit dieser Aussage verband Alois Schwartz, Trainer des Fußball-Oberligisten Wormatia Worms, einen klaren Wunsch. "Auswärts seid ihr lauter. In Heimspielen ist es in den ersten 15 Minuten zu ruhig", bemerkte der Coach am Donnerstagabend bei einem Fantreffen, zu dem der Verein eingeladen hatte.

 
Von

Sebastian Elvers

Fast schwärmte Schwartz von den Auftritten überall im Südwesten: "Bei Auswärtsspielen haben wir oft in der Kabine gestanden und gesagt: Bei den vielen Mitgereisten können wir gar nicht verlieren." Dass dies seine Truppe in der Rückrunde dann auch tatsächlich kaum noch tat, wunderte den Ex-Profi nicht. "Die Mannschaft hat sich gefunden und ist zusammengewachsen." Dies habe nicht unerheblich daran gelegen, dass das 4-4-2-System mit einer Raute im Mittelfeld gut funktioniert habe, folgerichtig kündigte Schwartz an, diese Ausrichtung auch im kommenden Spieljahr anwenden zu wollen. "Aber auch ein System mit nur einer Spitze ist denkbar", verlangt der Ex-Waldhöfer Flexibilität auf dem Spielfeld – sowie auch und vor allem Einsatz mit Biss.

Was darunter auf keinen Fall zu verstehen ist, demonstrierte der gut aufgelegte Coach mit einer spontanen Einlage. "Erst einmal vor den Spiegel, sitzt die Frisur und ist der Harrreif auch drin?", imitierte Schwarz, ehe er sich mit durchgebogenem Rücken in die Hocke gehend nach vorne neigte: "Sitzt die Hose – toller Arsch? – alles klar." Die Lacher hatte er damit auf seiner Seite, bevor er aber mit ernstem Ton feststellte. "So etwas hat mit Fußball nichts zu tun."

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