Wormser Zeitung: Wormatia deutlich unter Wert besiegt

18.09.2006

In Trier lange Zeit sehr gut mitgehalten / Torwart-Schwächen begünstigen 1:4-Niederlage

Vom 18.09.2006

Die Überraschung fand nicht statt: Erwartungsgemäß verlor der VfR Wormatia bei Titelfavorit Eintracht Trier mit 1:4 (0:1), doch das klare Endergebnis wird der engagierten Wormser Vorstellung nicht gerecht. In dem sehr guten Oberliga-Spiel waren die Gäste vor über 3000 Besuchern ein nahezu ebenbürtiger Gegner und gaben sich erst in den letzten zehn Minuten geschlagen.

 
Von

Frank Beier

"Wenn wir in Mayen so aufgetreten wären, hätten wir dort nie und nimmer verloren", lagen für Wormatias Pressesprecher Gerd Obenauer "Welten" zwischen den beiden letzten Auswärtsspielen. Im Mosel-Stadion nahm die Elf von Trainer Alois Schwartz sofort die Zweikämpfe an, ging das von Beginn an enorm hohe Tempo mit und verlangte den von über 3000 Besuchern leidenschaftlich unterstützten Gastgebern alles ab. Als Wormatia drauf und dran war, den 0:2-Rückstand wettzumachen, nach dem 1:2-Anschluss aber vielleicht etwas zu viel riskierte, da schlug der Favorit eiskalt zurück, weil er dank Vollprofi-Trainings über etwas größere Kraftreserven verfügt.

Trainer Schwartz hatte sein Team nach intensiver Beobachtung der Trierer wieder auf eine Vierer-Abwehrkette umgestellt. Er "opferte" dafür Seydou Sy, zog Thomas Süß und Mario Cuc auf den Außenbahnen zurück in die Kette, brachte dafür aber mit Matthias Gutzler einen zweiten echten Stürmer neben Sebastian Glasner und ließ Christian Müller hinter den Spitzen operieren. Diese Taktik bewährte sich. Trier versuchte zwar sofort Druck aufzubauen, doch die Wormser hielten voll dagegen und ließen sich keineswegs hinten reindrängen. Und sie erspielten sich sogar die ersten Chancen. Nach schnellem Konter zielte Matthias Gutzler aus 15 Metern ganz knapp vorbei (8.), und Sebastian Glasner, der sich robust gegen zwei Trierer behauptet hatte, scheiterte mit einem Flachschuss ins kurze Eck am blitzartig reagierenden Keeper Hörrlein (13.).

Umso überraschender fiel auf der Gegenseite das 1:0, zumal es keiner zwingenden Chance entsprang. Einen halbhohen 23-Meter-Schuss ließ Torhüter Thorsten Müller von der Brust abprallen – genau auf den Fuß von Biran, der dankend einschoss (20.). Wormatia steckte den Rückstand aber unbeeindruckt weg und hatte noch vor der Pause die Möglichkeit zum Ausgleich durch Marcel Gebhardt, dessen Freistoß aber haarscharf am Dreieck vorbei zischte (34.).


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