Nibelungen Kurier: Überraschung folgte erst nach Spielende
25.09.2006Wormatia schlägt Kreuznach klar mit 4:0 / Jochen Schneider tritt als Vorsitzender zurück
Das ist Fußball. In Trier präsentierte sich die
Wormatia-Elf in bestechender Form und unterlag den Moselanern
scheinbar deutlich mit 4:1. Keine Woche später liefert der
VfR vor eigenem Publikum eine eher biedere Oberliga-Vorstellung
ab und gewinnt das Rhein-Nahe-Derby verdient mit 4:0. Zweimal
Gutzler (14. und 90. Minute) Gebhardt (80.) und Glasner (82.)
sind mit ihren Treffern vor knapp 500 Besuchern Garanten
für den Erfolg und drei wichtige Zähler auf der
Habenseite. „Der Sieg tut gut“, so die Analyse von
Trainer Alois Schwartz, der nach dem Pflichtsieg wieder in
Richtung oberes Tabellendrittel schielen darf, wenn die
Stürmer ihren Torhunger auch in Mechtersheim stillen
können. Wenig optimistisch stimmt hingegen der
Rücktritt von Wormatias Vorsitzenden Jochen Schneider, der
nach der Partie gegenüber der Presse seinen Rücktritt
bekannt gab. Seine Vorstandskollegen hatte Schneider zuvor in
Kenntnis gesetzt. „Unüberbrückbare Differenzen
mit dem Vorsitzenden des Wirtschafts- und
Verwaltungsrates“, erklärte Jochen Schneider,
hätten ihn schweren Herzens zu diesem unwiderruflichen
Schritt bewogen. Trotzdem halte der eingefleischte Wormate
seinem Verein künftig weiterhin als Zuschauer die Treue.
Bis zur Mitgliederversammlung führen Jürgen von
Massow und Jan Donner die Geschäfte weiter. Ob der
Rücktritt von Jochen Schneider weitere Konsequenzen nach
sich zieht, bleibt abzuwarten. Der Vorsitzende des Wirtschafts-
und Verwaltunsgsrates, Helmut Antz, konnte den Schritt
Schneiders nicht nachvollziehen. Wormatia sei als
Wirtschaftsunternehmen zu betrachten, so Antz gegenüber
dem Nibelungen Kurier. Wenn die Mannschaft auf dem besten Wege
sei das Stadion leer zu spielen, sei es an der Zeit, allen
deutlich die wirtschaftlichen Folgen aufzuzeigen. Kalkuliert
habe man vor Saisonbeginn mit einem Schnitt von 700 Besuchern.
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am Mittwoch.