Wormser Zeitung: Die Wormatia steht im Blickpunkt

30.09.2006 Vom 30.09.2006
 
Die Wormatia steht im Blickpunkt, Wormserinnen und Wormser beschäftigt das Debakel des Fußballclubs – heute äußern vier Leserinnen und Leser der Wormser Zeitung ihre Meinung.

Sponsor hat Mitspracherecht

Zunächst möchte ich den Verantwortlichen des VFR Wormatia Worms einschließlich der Sponsoren für die geleistete Arbeit zum Wohle des Vereins Dank sagen und hoffe, dass sie dieses auch in Zukunft so handhaben. Aber man sollte sich von Seiten des Vorstandes im Klaren sein, dass ein Hauptsponsor ein gewisses Mitspracherecht hat. Die geforderten Änderungen bei den Spielerverträgen kann man so natürlich nicht durchführen. Auch die Übermittlung über das Vorhaben hätte man etwas eleganter lösen können, obwohl die sportliche Situation auch den Sponsor nicht zufrieden stellen dürfte. Trotz aller Unstimmigkeiten würde ich mir wünschen, dass unser Erster Vorsitzender Herr Schneider es sich noch einmal überlegt (eine Aussprache mit Herrn Antz müsste zum Wohle des Vereins möglich sein) und wieder auf seinen Posten zurückkehrt. Die Oberligamannschaft sollte man in der neuen Saison gezielt verstärken. Wenn unsere Mannschaft richtig verstärkt wird und in der Spitzengruppe befindet, bin ich der festen Überzeugung, dass mindestens die doppelte Zuschauerzahl die Spiele besuchen. Bei entsprechender Ruhe im Verein stellt sich Erfolg bestimmt wieder ein. Nur so kann das Vorhaben 2008 Ziel Regionalliga und mit guten Sponsoren verwirklicht werden, denn ohne die Letztgenannten geht es nicht.

Gerold Neidig

Mettenheim

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Mannschaft ist lustlos

Als regelmäßiger Besucher der Spiele kann ich dem EWR nur dankbar sein, dass es jetzt mit der Faust auf den Tisch schlägt. Ob die Form in Ordnung war, kann ich nicht beurteilen. Aber Herr Schneider hat überempfindlich reagiert. Es war eine Frechheit, wie wenig fit und lustlos sich die Mannschaft zu Beginn der Saison präsentiert hat. Der Trainer ist daran nicht schuldlos, weil er – eigentlich ein Skandal – während der Woche fürs Training gar nicht zur Verfügung stand, sondern Weiterbildung betrieb. Für den Job, für den man bezahlt wird, muss man zur Stelle sein. Wormatia hat durch die Neuschaffung der dritten Bundesliga 2008 die einmalige Chance, noch als Tabellenvierter in die Regionalliga zu kommen. Es wird aber nur über Leistung und Begeisterung erreicht. Alla Wormatia!

Dr. Josef Mattes, Worms

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"Es ist erlaubt, Kritik zu üben"

Die Wormatia wird ihre positive Entwicklung, die sie in den letzten Jahren vor allem auch außerhalb des sportlichen Bereichs genommen hat, weitergehen! Unstimmigkeiten innerhalb eines Vereins gibt es überall, wird es immer geben und ist eine ganz normale Angelegenheit. In einer sportlich sehr enttäuschenden Situation, in der sich die Oberliga-Truppe in den letzten Jahren ja nicht zum ersten Mal befindet, muss es einem Hauptsponsor wie dem EWR, das die Wormatia seit vielen Jahren nicht nur finanziell vorbildlich unterstützt, einfach erlaubt sein, Kritik zu üben. Das EWR hat Jahr für Jahr zugesehen, wie die Oberliga-Mannschaft durch größtenteils unattraktiven Fußball bei Heimspielen das Stadion leer spielt, was nun auch dieses Jahr wieder eintritt. In einer sportlich solch unbefriedigenden Situation muss irgendwann einfach mal "dazwischengehauen" werden, Ruhe im Umfeld um jeden Preis ist hier nicht förderlich, vermittelt es der Mannschaft doch den Eindruck, dass die Unzufriedenheit mit der sportlichen Situation ja nicht ganz so groß sein kann… Und wenn der Vorstand dies, warum auch immer, nicht tut, dann hat ein solch seriöser Hauptsponsor allemal das Recht dazu. Denn ein Sponsor schenkt einem Verein das Geld nicht einfach, sondern möchte irgendwann auch einmal durch einen steigenden Bekanntheitsgrad für sein Engagement belohnt werden, und dies ist bei einem biederen Mittelfeldplatz in der Oberliga Südwest und oftmals unattraktiven Fußball bei den Heimspielen nun weiß Gott nicht der Fall…

Patrice Feierabend

Worms

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"Rauft euch zusammen"

Für Herrn Schneider war´s ´ne Opferrolle. Auch der Trainer muss lernen, dass gute Spieler auch Freunde sein können (siehe Mayer, Nürnberg). Zum Druck der Spieler nur soviel: Denkt an die 400-Euro-Arbeitnehmer, wieviel Druck die haben. Rauft euch zusammen, es gibt nur ein Ziel. Wormatia muss leben, das bringt allen viel.

Friedrich Staats

Worms

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