Wormser Zeitung: Entscheidung in 180 Sekunden

30.10.2006

Wormatia genügt eine mäßige Leistung zum 2:0-Sieg gegen Hohenecken

Vom 30.10.2006

Mit dem 2:0-Erfolg über Aufsteiger TuS Hohenecken hat sich der VfR Wormatia um zwei Plätze auf Rang sechs in der Oberliga-Tabelle verbessert. Noch weiter an die Spitzengruppe heranrücken können die Wormser bereits übermorgen (Allerheiligen) mit einem weiteren Heim-Dreier im Nachholspiel gegen den 1. FC Saarbrücken II.

 
Von

Frank Beier

"Wir haben nicht gut, aber effektiv gespielt", brachte Trainer Alois Schwartz die Partie auf einen ebenso kurzen wie treffenden Nenner. Seine Schützlinge boten vor allem in der ersten Hälfte eine spielerisch äußerst bescheidene Vorstellung, steigerten sich aber nach der Pause, schossen binnen 180 Sekunden zwei Tore und sind nun seit fünf Spielen unbesiegt. Und sie blieben ein weiteres Mal ohne Gegentreffer, was den VfR-Coach besonders freute: "Ich bin stolz darauf, dass die Mannschaft bereits in acht von zwölf Spielen kein Gegentor kassiert hat."

Die Defensive ist derzeit in der Tat Wormatias Prunkstück und mit nur zehn Gegentreffern absolute Spitze in der Oberliga Südwest. Aber nach vorne müsste es bei Wormatia schon ein bisschen mehr sein, wie sich auch jetzt gegen den biederen Aufsteiger zeigte. Wobei das weniger die Sturmspitzen betrifft, sondern in erster Linie das offensive Mittelfeld, dem es eine gute Stunde lang eklatant an Laufbereitschaft und Ideen mangelte. Deshalb wurden im ersten Durchgang auch die Bälle aus der Abwehr immer wieder hoch nach vorne gehauen. Ein konstruktives Aufbau- und Kombinationsspiel fand nicht statt, weil das Mittelfeld nicht präsent war.

"Wir haben in der ersten Halbzeit gar nicht ins Spiel gefunden", rügte Trainer Schwartz das einfallslose Gekicke seiner Truppe vor der Pause. Vielleicht wäre ja alles ganz anders gelaufen, hätte Christian Müller die große Chance zur Führung nach nur 48 Sekunden genutzt. Sein Kopfball nach Maßflanke des rechts glänzend frei gespielten Thomas Süß war aber viel zu schwach, um damit schon ganz früh die Weichen auf Sieg zu stellen. Immerhin verhieß gleich die erste Spielszene einen Wormser Sturmlauf, der jedoch in der Folge nicht stattfand. Bis zum Pausenpfiff gab es keine einzige weitere Torchance mehr. "Dabei haben wir uns keineswegs versteckt", sah Gäste-Coach Matthias Reh sein Team taktisch gut aufgestellt und in der ersten Hälfte "mindestens ebenbürtig".


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