Viel Aufregung schon in den letzten Stunden vor dem
Spiel, das eigentlich im Saarbrücker
Ludwigspark ausgetragen werden sollte. Doch um
11.00 Uhr wurde bekannt, dass die Stadt
Saarbrücken diesen Rasenplatz gesperrt
hatte und diese Partie ebenso kurzfristig auf den
nicht gerade großen Kunstrasenplatz im
Saarbrücker Vorort Brebach verlegt
werden musste.
Aufregungen genug auch während des
Verlaufs der neunzig regenreichen Spielminuten, mit
einem nicht gerade als Happy End zu bezeichnenden
Finale etwa zu Gunsten der Wormaten. Besonders auch
in der 64. Minute, als die Saarbrücker
ihren ersten ernstzunehmenden Angriff gleich zum
1:1-Ausgleich nutzen konnten. Morisaki war es, der
einen unnötigen Ballverlust der Wormaten
im Mittelfeld zu einem schnellen Konterangriff
ausnutzte und dem ansonsten gut haltenden Wormatia
1b-Keeper Bernd Busch keine Abwehrchance
ließ. Noch größere
Aufregung nur drei Minuten später, als
Arijan Berisha im Saarbrücker Strafraum
durch ein allzu hohes Bein gefoult und auch
verletzt wurde, und der bis dahin eigentlich gut
leitende Schiedsrichter Schütz (Norken)
„nur†auf indirekten
Freistoß im Saarbrücker
Strafraum entschied, Volker Berg legte den Ball
Ralf Schmitt auf, dessen Schuss aber mit vereinten
Saarbrücker Kräften von der
Linie gekratzt wurde.
Nahezu im Gegenzug der nächste
Nackenschlag, als sich Benjamin Sigmund nach einem
Foulspiel zusätzlich eine
üble Attacke gegen den von ihm gefoulten
Saarbrücker Gegenspieler erlaubte und
dafür zu Recht auch die rote Karte sah.
Die nur sieben Minuten später folgende
gelb-rote Karte für Björn
Miehe war da schon eher diskussionswert.
Wormatia-Coach Dirk Anders war denn auch
entsprechend sauer. Einmal über den
Schiedsrichter wegen des nicht gegebenen, nicht nur
aus seiner Sicht klaren Foulelfmeters, sondern aber
auch ganz besonders über die
Unbeherrschbarkeit von Benjamin Sigmund, der
bereits beim 0:3 in Völklingen die rote
Karte sah und eine ursprüngliche Sperre
von acht Spielen, in zweiter Instanz auf vier
Spiele reduziert worden war. Aber auch sauer, weil
der Schiedsrichter in der restlichen Spielzeit
seine Linie zusehends verlor und im Zweifelsfall
nur noch gegen die Wormaten pfiff. Aber auch nicht
weniger frustriert, weil dies alles keine Rolle
gespielt hätte, hätten die
überlegen spielenden Wormaten nur einen
Teil ihrer weiteren großen
Tormöglichkeiten genutzt.
„Wenn man bedenkt, dass wir
alleine bei den bisher drei Spielen im Saarland
gegen Völklingen, SC Halberg-Brebach und
jetzt bei der Saarbrücker Reserve sieben
Punkte in den Sand gesetzt haben, was absolut nicht
hätte zu sein brauchen und wir dadurch
mit fünf Punkten Vorsprung die
Oberliga-Tabelle anführen
könnten, so ärgert mich
diesâ€, so ein auch zwei Tage
später noch etwas gefrusteter Dirk
Anders. Nun, was nicht ist kann ja noch werden,
wenn in Zukunft die sich bietenden Torchancen
einfach besser genutzt werden.
Vielleicht ist am kommenden Samstag bei der
erneuten Reise an die Saar (FC Homburg) schon eine
Besserung möglich. Dies wäre
auch in Brebach möglich gewesen, wenn
man mit mehr absoluter Konsequenz und
Ãœbersicht vor dem Saarbrücker
Gehäuse gehandelt hätte. In
diesem Tor stand mit Vahid Spago, der letztes Jahr
noch bei den Wormaten spielte, ein guter
Schlussmann. Aber auch ehrlich zugab, dass die
Wormaten die bessere Mannschaft waren und den Sieg
auch verdient gehabt hätten. Doch all
diese schönen Worte nutzen nichts, wenn
man eben nicht effektiv genug vor des Gegners Tor
auf Torejagd aus ist. Sicherlich war auch Pech
dabei, dass Volker Berg (23.) einen
Freistoß nur an die Latte des FCS-Tores
setzte. Weitere Chancen bis zur Pause von Arijan
Berisha, Ralf Schmitt und Volker Berg brachten
jedenfalls nichts ein, wobei Letzterer am
glänzend reagierenden Vahid Spago
scheiterte. Alleine in der ersten Viertelstunde
nach der Pause boten sich Ralf Schmitt und zweimal
Arijan Berisha drei sehr gute
Möglichkeiten, auf 2:0 und mehr zu
erhöhen. Dass sich dies meistens
rächt, mussten die Wormaten sodann in
der 64. Minute erfahren, als Saarbrücken
zum Ausgleich kam.
Mit nur noch neun Spielern auf dem Platz war man
zwar in der Schlussviertelstunde auch meist dem 2:1
näher als etwa Saarbücken,
die herzlich wenig boten und diesen Punkt
eigentlich gar nicht verdienten. So auch die
Auffassung von Wormatia-Coach Dirk Anders, der auch
den verpassten Sieg nicht am Schiedsrichter
festmachen wollte. „Der
hätte pfeifen können, wie er
wollte. Bei einigermaßen besserer
Chancenauswertung hätten wir auch ohne
ihn gewonnen, ja gewinnen
müssenâ€. Doch die zwei
Punkte waren weg, wie auch durch die beiden
Platzverweise das taktische Vorhaben
über den Haufen geworfen wurde, in
diesem Zeitabschnitt mit Marcus Köhler
einen frischen und torgefährlichen
Stürmer noch auf den Platz schicken zu
können. Ein Sonderlob gab es
für Torhüter Bernd Busch, der
noch dreimal auf die Probe gestellt, diese mit
Bravour löste.
Wormatia spielte mit Bernd Busch im Tor, Steffen
Kohl, Goran Ognjanovic, Benjamin Sigmund,
Björn Miehe, Niels Magin, Steven Jones
(90. Benjamin Heydel), Duro Bozanovic, Volker Berg,
Ralf Schmitt (76. Oliver Schader), Arijan Berisha
(70. Sascha Hutzelmann).
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