Wormser Zeitung: Mit Bravour den Gipfel erstürmt
25.11.2002
Wormatia nach 3:1 in Homburg Spitzenreiter Vom 25.11.2002 Wer nach dem 1:1 vor Wochenfrist beim 1. FC Saarbrücken II geglaubt hat, den Oberliga-Fußballern des VfR Wormatia gehe vor der Winterpause die Puste aus, hat sich gewaltig getäuscht. Beim FC Homburg präsentierten sich die Wormser in glänzender Verfassung, gewannen völlig verdient mit 3:1 und stießen zum zweiten Mal in dieser Saison an die Tabellenspitze vor.
Mitarbeiter Sebastian Elvers „Ich glaube, es war der erwartet schwere Gegner“, bilanzierte der sichtlich gut aufgelegte VfR-Coach Dirk Anders: „Ich hatte vorher gesagt, dass Homburg eine Mannschaft ist, die 90 Minuten Vollgas geben kann, und das hat auch seine Bestätigung gefunden. Daher ist der Sieg umso schöner.“ Zu Beginn war jedoch bei den Gastgebern mächtig Sand im Getriebe. „Wir haben wieder 20, 25 Minuten gebraucht, um ins Spiel zu kommen“, grantelte FCH-Trainer Gerd Warken. Zu diesem Zeitpunkt hätte die Wormatia bereits führen können. Nach acht Minuten lief Duro Bozanovic frei durch, schoss aber den herauseilenden Schlussmann Müller an. Wenig später fand Bozanovics scharfe Hereingabe keinen Abnehmer. Die Saarländer waren nur durch Freistöße gefährlich. Doch Mehle, verzog zweimal (17., 25.), und Condes Schuss entschärfte VfR-Keeper Bernd Busch (34.). Völlig unerwartet kam der FCH dann zum 1:0. Niels Magin soll beim Kopfballduell mit Jost den Ball mit dem Arm gespielt haben. Schiedsrichter Huster entschied auf Strafstoß (35.). Anders: „Eine harte Entscheidung.“ Mehle verwandelte sicher. Wormatia zeigte sich jedoch keineswegs geschockt und schaffte nur fünf Minuten später den Ausgleich. Nach einer abgewehrten Berg-Ecke fälschte Libero Goran Ognjanovic einen Hinterhaltschuss von Steven Jones mit der Hacke unhaltbar zum 1:1 ab (40.). Dabei bliebÂs bis zur Pause, obwohl Homburg noch eine Riesenchance besaß: Stamm köpfte nach einer Conde-Flanke aus zwei Metern unbedrängt daneben. „Das war die Schlüsselszene. Wenn er das Tor macht, läuft es anders“, war sich Trainer Warken sicher. Und auch Dirk Anders gestand: „Ich weiß nicht, wieÂs ausgegangen wäre, wenn das 2:1 für Homburg fällt.“ Die ersten 15 Minuten nach dem Wechsel verliefen ohne großen Aufreger, dann stellte Ralf Schmitt die Weichen des auswärtsstärksten Teams der Liga auf Sieg: Einen Befreiungsschlag nahm der Goalgetter in abseitsverdächtiger Position mustergültig an, brachte sich in günstige Schussposition und setzte den Ball zum 1:2 ins lange Eck (61.). „Den trifft nicht jeder“, geriet Anders bei dieser Szene ins Schwärmen. Danach dominierte Wormatia eindeutig, doch Magin (65.) und Jones (66.) sowie Schmitt (76.) und erneut Magin (76.), deren Bälle von der Linie gekratzt wurden, vergaben die Vorentscheidung. Fünf Minuten später machte der erneut spielfreudige Arijan Berisha aber den Sack endgültig zu. Mit robustem Einsatz gegen Mehle, der in diesem Moment letzter Mann war, eroberte er den Ball, lief allein durch, umkurvte den FCH-Torhüter und schob zum 1:3 ein (82.). |