Nibelungen Kurier: Coole Elfmeterschützen sorgten für den Einzug in das Verbandspokal-Halbfinale
10.04.2007 Nach torlosen 120 Minuten setzten sich die Wormaten beim SC Hauenstein vom Elfmeterpunkt aus mit 5:4 durch/Marcel Gebhardt behielt als fünfter Schütze die NervenGut 150 Wormatiafans, die die Mannschaft zum SWFV Verbandspokal-Viertelfinale nach Hauenstein begleitet hatten, fanden nach überaus dramatischen mehr als 120 Minuten wieder zum kollektiven Jubel zusammen. Denn Kapitän Marcel Gebhardt wollte seinen Mitspielern Sebastian Glasner, Niels Magin, Jean-Pierre Rubio-Sanchez und Sven Bopp nicht nachstehen und verwandelte den fünften Strafstoß zum 5:4-Endstand für die Wormaten und der Rest war nur noch eine einzige Wormatia-Jubelorgie im idyllisch gelegenen Hauensteiner Stadion. „Der Hauensteiner Hunzicker war der Pechvogel dieses Elfmeter-Dramas. Denn der diesmal im Wormatiator stehende und gut haltende Thorsten Müller, hatte den ersten Elfmeter mit seinen Augen an den Innenpfosten dirigiert, von wo der Ball wieder in das Feld zurück sprang. Da nutzte es auch nichts mehr, dass die nächsten vier Hauensteiner Spieler alle unhaltbar trafen, denn das mittlerweile so ausgeprägte Selbstvertrauen auf Wormatiaseite, ließ dem Hauensteiner Torhüter überhaupt keine Chance“, so Wormatias Stadionsprecher Gerd Obenauer. Wormatiatrainer Bernhard Trares sprach denn auch von einer schweren Geburt, doch im Pokal zählt bekanntlich nur das Weiterkommen. Wie er auch in der Verlängerung bei etwaigen Auswechslungsvariationen sich bereits am möglichen Elfmeterschießen orientierte und damit auch mit der Einwechslung von Jean-Pierre Rubio-Sanchez für Matthias Gutzler richtig lag. Richtig lag Bernhard Trares auch in der Beurteilung des Spiels, dass seine Mannschaft zwischen der 80. bis zur 105. Minute nicht nur konditionell stärker erschien, sondern in dieser Phase denn Sieg eigentlich schon hätte klar machen können. Die dickste Möglichkeit hierbei bot sich in der 90. Spielminute, als der nach vorne geeilte Niels Magin einen Freistoß von Marcel Gebhardt von der linken Seite, unter die Querlatte des Hauensteiner Tores lenkte und Sebastian Glasner nicht mehr richtig an den herausspringenden Ball kam. Acht Minuten zuvor hatte Gebhardt mit einem 20m-Schuss nur die Oberkante des Hauensteiner Tores getroffen. In der 92.Minute konnte der Hauensteiner Torhüter einen 25m-Knaller von Sven Bopp zwar nicht festhalten, doch kein Wormate kam noch an den Ball heran. Nur vier Minuten später wurde ein Glasner-Schuss gerade noch zur Ecke abgelenkt und in der 112. Minute zielte Tobias Klotz knapp über das Hauensteiner Tor hinweg. In der 93. Minute hatte der beim VfR Wormatia wahrlich nicht unbekannte Hauensteiner Trainer Günter Birkle, das lange Zeit verletzte SC-Urgestein Flick eingewechselt und in der zweiten Hälfte der Verlängerung beikamen die Gastgeber die sogenannte zweite Luft. Sie versuchten mit hohen Bällen in den Wormatia-Strafraum immer wieder den besagten SC-Oldie Flick in Szene zu setzen, doch Wormatias Innenverteidigung mit Matthias Lang und Niels Magin ließen im Schulterschluss mit ihren Mitspielern nichts anbrennen. Den Rest erledigte Thorsten Müller, der in der 75. Spielminute bei einem Schuss aus kurzer Entfernung und aus dem Gewühl, rechtzeitig am Boden war und den Ball fest halten konnte. Die ersten 45 Spielminuten wurden beiderseits von den Abwehrreihen mehr oder weniger bestimmt, was sich aber nach dem Pausentee schnell ändern sollte. Sieht man einmal von der 44. Minute ab, als Matthias Gutzler den Ball zwar über den SC-Keeper hinweg heben konnte, jedoch kein Kapital aus einer sodann schwierigeren Perspektive schlagen konnte. Drei Minuten nach Wiederanpfiff war der Hauensteiner Buchmann plötzlich frei, doch seinen Schuss aus etwa 13 Metern konnte Thorsten Müller zur Ecke lenken. In der 61. Minute flog eine Gebhardt-Ecke an Freund und Feind vorbei, ehe der Schuss von Matthias Lang zur erneuten Ecke abgewehrt werden konnte. Nur eine Minute später vereitelte Thorsten Müller gegen den gefährlichen Benkler, eine weitere Möglichkeit zur Hauensteiner Führung. In der 69. Minute lag aber auch den Wormatiafans der Torschrei auf den Lippen, doch der frei stehende Sven Bopp schoss zu schwach und direkt in die Arme des Hauensteiner Torhüters, ehe es zur der vorstehend beschriebenen restlichen Spielzeit kam. Ähnlich wie beim torlosen Remis am Gründonnerstag in Wirges, ließen die Wormaten auch in Hauenstein einfach zu viele gute Tormöglichkeiten aus. Denn auch in Wirges besaßen die Wormaten mehr als ein halbes Dutzend bester Tormöglichkeiten, weshalb das torlose Remis da eher einem Zweipunkteverlust näher kam. Dies ist eigentlich das derzeit noch einzige Manko auf Wormatiaseite. Denn körperlich ist die Mannschaft absolut fit, besitzt auch das nötige Selbstvertrauen, steht gut zum Ball, ist auch im Zweikampf meist erfolgreich, arbeitet sich auch spielerisch die Torchancen heraus, doch im Abschluss fehlt noch zu oft die nötige Abgeklärtheit und Übersicht. In Wirges und Hauenstein fehlte der grippekranke Steven Jones. Kam für ihn in Wirges Tobias Klotz von Beginn an zum Einsatz, so wurde er im Verlauf des Spiels gegen Seydou Sy ausgewechselt, der dafür in Hauenstein zuerst auflaufen durfte. Ein Kompliment geht an Adam Bouzid, der trotz einer in Wirges sich eingehandelten Knieblessur, aufgrund dessen er vorzeitig vom Feld musste, gegen Hauenstein sich wieder voll in den Dienst der Mannschaft stellte. In Hauenstein spielten: Thorsten Müller im Tor, Thomas Süß, Niels Magin, Matthias Lang, Mario Cuc, Seydou Sy (86. Tobias Klotz). Sven Bopp. Adam Bouzid, Marcel Gebhardt, Matthias Gutzler (101. Jean-Pierre Rubio-Sanchez).Sebastian Glasner. Fotos/Text: Klaus Diehl
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