Nibelungen Kurier: Schade, dass sich die Wormaten nicht mit mehr Toren für ihr gutes Spiel belohnten
16.04.2007 Statt einem möglichen zweistelligen Sieg reichte es nur zu einem 1:0-Erfolg gegen den TuS Mechtersheim/Heute Abend um 19.00 Uhr Pokal-Halbfinale gegen den FSV Mainz 05 II im Wormatiastadion
Wenn die Wormaten nur halbwegs ihre meist schön heraus
gespielten Tore auch effektiv zu Toren genutzt hätten,
dann wären die 820 zahlenden Zuschauer mit der Gewissheit
nach Hause gegangen, ein echt gutes Spiel erlebt zu haben.
Stattdessen war es schon manchmal geradezu grotesk, wie die
Wormaten sich bemühten, den Ball ja nicht im
Mechtersheimer Tor unter zu bringen. Bei mindestens 12 bis 15
nicht genutzten klaren Torchancen, wäre es gar fatal
gewesen, hätten die Pfälzer bei drei Konterchancen
gar in das Wormatiator getroffen. Da war schon viel Glück
für die Wormaten dabei, als der Mechtersheimer
Kapitän Jens Leithmann aus drei Metern vor dem Wormatiator
nur die unterkante der Latte traf und die Wormaten mit
vereinten Kräften letztendlich die Gefahr bereinigten Zwei
Minuten vor der Pause stockte den Wormatiafans der Atem, als
der Mechtersheimer Thorsten Krämer über die rechte
Seite davon zog und sein Schuss aus spitzem Winkel vom
Innenpfosten des langen Eckes wieder heraus sprang. Davor
Chancen am laufenden Band für die Gastgeber, doch der Ball
wollte oder konnte einfach nicht über die Linie gebracht
werden. „Die Zuschauer kamen heute auf ihre
Kosten“, so der seit 18 Jahren in Mechtersheim
tätige Trainer Gimmy, einer der sympathischen seiner
Zunft. Die seinen Spielern mit gegebene taktische Anweisung, in
den ersten 45 Minuten so wenig wie möglich zuzulassen und
selbst Chancen durch schnelle Konter zu finden, ging aber nur
auf weil Sebastian Glasner alleine dreimal in aussichtsreicher
Position nicht traf. Sein Mut es auch einmal mit einer
Direktaufnahme zu versuchen wurde aber auch nicht belohnt Auch
Niels Magin traf per Kopf diesmal nicht, wie auch Matthias
Gutzler vom tüchtigen Mechtersheimer Torhüter
Kai-Nelson Dreißigacker, bester Akteur seiner Mannschaft,
zweimal ausgebremst wurde und bei der dritten Gutzler-Chance,
der Ball knapp am langen Eck vorbei ging. Die Wormaten
ließen ihr Spiel vor der mehrheitlich über die
rechte Seite laufen, wo Tobias Klotz in den ersten 45 Minuten
eine sehr gute Leistung bot. Doch alles nutzte nichts, zur
Pause stand nur ein nacktes 0:0 auf dem Papier. Nach
Wiederanpfiff versuchten die Wormaten noch einen Gang drauf zu
legen und nachdem erneut Matthias Gutzler (47.) scheiterte,
fiel nur eine Minute später das längst völlige
1:0. Vorbereiter wart einmal mehr die rechte Seite, wobei
Sebastian Glasner die gut getimte Hereingabe von Thomas
Süß zu Sven Bopp durchlaufen ließ und dieser
fast von der Strafraumgrenze dem tüchtigen Kai-Nelson
Dreißigacker keine Abwehrchance ließ. War damit der
Weg zu weiteren Toren endlich frei? Diese Frage muss leider mit
Neun beantwortet werden. Denn ob Matthias Lang, Mario Cuc und
Sebastian Glasner gleich zweimal, Marcel Gebhardt mit einem
Freistoßhammer und zwei weiteren guten
Einschussmöglichkeiten, Jean-Pierre Rubio-Sanchez, sie
allesamt vergaben geradezu leichtfertig und manchmal auch
kläglich. Pech dagegen für den kurz zuvor
eingewechselten Dennis Seyfert in der 83. Minute, als
zunächst Sebastian Glasner freistehend am
Gästetorhüter scheiterte, der Abpraller vom
Ex-Neuhauser an den rechten Innenpfosten geschossen wurde, Jean
Pierre Sanchez aus drei Metern nicht traf und letztlich
Sebastian Glasner an das Außennetz schoss. In der
restlichen Spielzeit versuchten Rubio-Sanchez, zweimal Gotel
und zum Abschluss Sven Bopp ebenso vergeblich ihr
Schussglück. Auf der andere Seite aber auch
Riesenglück für die Wormaten, als Jens Leithmann
freistehend mit einem Kopfball am glänzend reagierenden
Sven Jenner im Wormatiator scheiterte. Das wäre auch zu
viel des Bösen auf Wormatiaseite gewesen. Auch bleibt zu
hoffen, dass sich die Mannschaft nicht immer so schwer tut beim
Toreschießen. Doch wie gesagt: Bei deutlich mehr Toren
wäre es ein absolut gutes Spiel gewesen. Heute Abend um
19.00 Uhr steigt das Halbfinale um den SWFV-Verbandspokal gegen
FSV Mainz 05 II im Wormatiastadion Hat das Spiel am heutigen
Abend gegen die kleinen 05er aus Mainz, doch irgendwie seine
Auswirkungen auf das Spiel gegen Mechtersheim gehabt? Dadurch
auch die Konzentration etwas darunter gelitten? Wormatia-Coach
Bernhard Trares wollte dies auch nicht so ohne weiteres
verneinen. Auf der anderen Seite hegt er aber auch die
Hoffnung, dass seine Schützlinge heute Abend besser
zielen. Denn offensichtlich inspirieren die Mannschaft
besonders stark einzuschätzende oder vor ihnen in der
Tabelle liegende Konkurrenten. So gesehen haben die Wormaten
heute Abend, wenn man konzentrierter vor des Gegners Tor
agiert, auch gegen die Mainzer die große Chance, diesen
den siebten Einzug in Folge in das SWFV Verbandspokal-Endspiel
zu verbauen. Die richtige Taktik wird ihnen Trainer Bernhard
Trares schon mit auf den Weg geben. Ob da am Ende der Mainzer
Trainer Peter Neustädter auch noch von einem erfreulichen
Ereignis sprechen kann, innerhalb von vier Tage auf eben die
Wormaten zu treffen? Denn nur vier Tage später steht das
Meisterschafts-Rückspiel in Mainz an, wo bei einem Sieg
den Wormaten der zweite Tabellenplatz winkt. Nun, die
Schützlinge von Bernhard Trares sind auch körperlich
gut drauf und brauchen sich auch vor den Mainzern nicht zu
verstecken. Warum sollten nicht beide Spiele für Marcel
Gebhardt und seine Mitspieler ein positives Ende nehmen
können? Die Mannschaft hat es drauf.