Die Rheinpfalz: Das kleine Wunder 2002:

07.12.2002
Wormatia ist Spitzenreiter

WORMS (csc). Erstes Adventswochenende 2002: Vor 1500 mit Wunderkerzen winkenden Zuschauern brennt Wormatia Worms beim 5:0 gegen den VfL Hamm ein sportliches und hernach auch ein tatsächliches Feuerwerk ab. Zwölf Monate nach dem Sturz auf Platz 18 und dem finanziellen Fast-Ruin haben die Nibelungen nicht nur die Herzen der Fans und die Sympathien der Wirtschaft – sondern auch und vor allem die Tabellenführung der Oberliga Südwest erobert. Und die wollen sie nun mit in den Winter nehmen: Für zwei Monate den Platz an der Sonne sichern heißt das Ziel bei der Reise in den Westerwald, wo heute (15.30 Uhr) mit der SpVgg Eintracht Glas-Chemie Wirges einer der eigentlichen Saisonfavoriten wartet. Zwar krebsen die Rheinländer auf Platz neun und auch punktemäßig im Niemandsland der Liga herum, dennoch warnt Wormatia-Coach Dirk Anders sein Team vor den offensivstarken Gastgebern: „Wenn wir so viele Chancen zulassen wie gegen Hamm, können wir dort nichts erben." Umgekehrt lobt der Trainer seine Truppe allerdings für die engagierten Trainingsleistungen, und auch die sonstigen Indikatoren stimmen: Spielsystem und Kombinationssicherheit sind ebenso gewachsen wie taktische und emotionale Disziplin – zwei Spiele hintereinander ohne Feldverweis haben Seltenheitswert. Wormatia gewinnt mehr Heimspiele, die Auswärtsstärke ist geblieben und das Torverhältnis stimmt.