Rhein Zeitung: Worms-Coach Bernhard Trares äußert sich kleinlaut
03.08.2007 Pokalspiel von Oberligisten Wormatia Worms gegen Mainz 05MAINZ. Bernhard Trares scheint sich in der Außenseiterrolle pudelwohl zu fühlen. Sicher, dem Coach des Oberligisten Wormatia Worms bleibt vor der Pokalbegegnung am Sonntag gegen die Profis des FSV Mainz 05 auch kaum eine andere Wahl. Dennoch, von einer möglichen Überraschung, nein, von so etwas möchte Trares nichts hören.
"Der Unterschied zwischen uns und den Mainzern könnte kaum größer sein", sagt der 41-Jährige, "wenn ich höre, dass uns aufgrund des Derbycharakters ganz gute Chancen nachgesagt werden, dann ist das absoluter Käse."
Den Oberligaauftakt hat seine Mannschaft zwar nicht in den Sand gesetzt, das 1:1 im Heimspiel gegen EGC Wirges aber war für die Ansprüche der Wormser in der vierten Liga etwas zu wenig. Dass seine Mannschaft dadurch an Selbstvertrauen vor dem Pokalknüller verloren hat, glaubt der Coach allerdings nicht. "Wir haben uns die Stärke in der Saisonvorbereitung geholt. Im Hinblick auf das Spiel gegen die 05er war der erste Spieltag ganz egal", sagt der ehemalige Fußballprofi. "Das sind zwei völlig verschiedene paar Schuhe", fügt er hinzu.
Große Sprüche in Richtung Mainz verkündet Trares keine. "Ganz Worms freut sich auf dieses Spiel. Ich selbst habe aber schon zu oft solche brisanten Pokalspiele erlebt, daher hält sich meine Nervosität in Grenzen", behauptet der Wormatia-Trainer. "Ich denke auch, dass meine Spieler mit der Situation ganz gelassen umgehen werden."
Mit den drei ehemaligen Mainz-05-Spielern Christian Bolm, Oliver Schmidt und Dennis Probst hat sich der seit Januar 2007 in Worms tätige Trainer intensiv über den Fußball des FSV Mainz 05 unterhalten. Berichten aber will der Coach von diesen Gesprächen lieber nicht. Alle drei Spieler standen unter der Woche in der Anfangsformation der Wormser, Oliver Schmidt allerdings wurde nach 54 Minuten für den etwas überraschend zu Spielbeginn auf die Bank versetzten Matthias Gutzler ausgetauscht. Dass die drei ehemaligen Mainzer am Sonntag mit Schaum vorm Mund auflaufen und den Gast von ihren Fähigkeiten überzeugen wollen, das kann sich Trares beim besten Willen nicht vorstellen. "Von denen ist ja, soweit ich weiß, keiner im Streit aus Mainz weggegangen. Ich glaube, dass alle auf das Spiel brennen, nicht nur die Ex-Mainzer."
"Wir verfolgen die Szene in Mainz natürlich sehr genau, das ganze Umfeld erwartet dort den Wiederaufstieg. Kloppo hat derart professionelle Bedingungen aufgebaut, dass dieser Verein auch zukünftig großen Erfolg haben wird", meint Trares zu wissen. Seinen Spielern wird der Wormatia-Coach keine besonderen Anweisungen geben, nur weil ein Zweitligist kommt und das Stadion ausverkauft sein wird. "Das sind schöne Umstände, aber wenn ich jetzt noch etwas Außergewöhnliches sagen würde, dann wäre das nach dem Anpfiff wohl eh verflogen. Das ist aber ganz normal im Fußball." (mpl)