Wormser Zeitung: Wormatia statt Stockholm
15.07.2008 Knieverletzung verhindert Einstieg von Sandro Rösner ins Profigeschäft
Von
Reiner Philipp Koch
Es war wie ein Wink des Schicksals, allerdings ein sehr schmerzhafter: Sandro Rösner zog sich im Trikot des 1. FC Kaiserslautern II im Mai 2007 eine schwerwiegende Kreuzbandverletzung zu, beim Finale im Fußball-Verbandspokal gegen Wormatia Worms (0:1). Jetzt spielt er für diesen VfR in der Regionalliga West – der Kreis hat sich geschlossen.
Nachkarten will Rösner nicht, auch wenn ihm die Verletzung vielleicht sogar eine Profikarriere in Schweden verbaut hat. "Das passiert immer wieder, ein normales Foul, ich habe keine Probleme damit", hakt der 22-Jährige diesen körperlichen Tiefschlag ab. Sein Blick geht nicht mehr zurück, sondern vielmehr nach vorne. Beim VfR unter Trainer Bernhard Trares plant er die Zukunft: "Das Wichtigste ist, dass ich nach einem Jahr erst mal wieder Fußball spiele. Mein Ziel ist, verletzungfrei eine ganze und hoffentlich erfolgreiche Saison durchzuspielen."
Dem runden Leder rannte er als Jugendlicher erst bei Viktoria Herxheim, dann beim SV Edenkoben und schließlich beim FCK hinterher. Zehn Jahre spielte er am Betzenberg und wechselte dann in der Amateurelf der Roten Teufel – bis ihn nach drei Jahren das besagte Verletzungspech beutelte. Kaiserslautern zeigte sich immerhin kulant und verlängerte den eigentlich ausgelaufenen Vertrag um ein weiteres Jahr, "damit ich die Reha machen kann", erzählt Rösner. Im Winter machte er nach der Zwangspause zwar die Vorbereitung unter Alois Schwartz mit, hat aber – obwohl wieder fit – in der Rückrunde nicht mehr für Lautern gespielt. Die Zeichen standen klar auf Trennung: "Ich habe keine Perspektive nach oben gesehen – und das ist eigentlich der Grund, bei einer Amateurmannschaft zu spielen", macht er deutlich.