Nibelungen Kurier | Es hat Alles seinen Preis!

27.08.2008

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Steven Jones ist nach Gelb-Rot für das nächste Spiel bei der zweiten Mannschaft des 1.FC Köln gesperrt/Strenge Sicherheitsbestimmungen führten zu Schlangen an den Eingängen

Es hat Alles hat seinen Preis, dieser Slogan gilt mit der Qualifikation zur Regionalliga West für Spieler, Zuschauer und Verantwortliche des VfR Wormatia Worms gleichermaßen. Für die Stadt als Eigentümer des Wormatia-Stadions schon seit längerer Zeit, muss und wird doch derzeit der Wormser Fußball-Festspiel-Tempel den DFB-Anforderungen gemäß Sicherheitsbestimmungen, aber auch aus baulichen Notwendigkeiten heraus um- und ausgebaut. Einen ersten Eindruck davon in welch großer Zahl Fans die auswärtigen Mannschaften in der Regionalliga West begleiten, wurde im Südweststadion in Ludwigshafen deutlich vor Augen geführt. Ganze 26 Anhänger konnten im eigens hergerichteten Gästeblock gezählt werden. „Für so viele Gästeanhänger müssen wir eigens eine Straße und separaten Zugang bauen“, so die wohl etwas polemische Aussage eines altgedienten Wormatia-Fans. Sicherlich werden nicht zu allen Heimspielen des VfR Wormatia so wenige Gästefans anreisen, doch in der Mehrzahl dürfte dies kaum anders sein. Letztlich ist dies aber der Preis für eine Minderheit von Chaoten und Krawallmachern in den deutschen Fußball-Stadion, denen man in der Vergangenheit nicht immer mit entsprechenden und Langzeitwirkung auslösenden Straf-Maßnahmen gegenüber trat.

Wer am letzten Samstag auf den Parkplatz vor dem Südwest-Stadion einfuhr, den überkam optimistische Stimmung angesichts langer Schlangen vor den beiden Eingängen. Doch Pustekuchen war es, denn größere Zuschauermassen konnten im Stadion nicht gesichtet werden, verloren sich doch nur etwa 900 Zuschauer auf der Tribüne und im Wormser Fanblock. Vielmehr hatten die Schlangenbildungen vor den Eingängen ihren Grund in gründlichen, persönlichen und mit Leibesvisiten einhergehenden Kontrollen. Die sich auch im Innenraum der Tribüne und im Innenraum des Stadions fortsetzten. Man kann es aber auch übertreiben, wenn beispielsweise eine ältere Frau ihre Zigarettenpackung vorweisen musste. Es hat Alles seinen Preis, leider! Die Kosten für diesen Ordnungsdienst und dies pro Heimspiel, bewegen sich im vierstelligen Euro-Bereich mit zumindest einer Zwei an erster Stelle.

Da soll es jahrzehntelange Wormatia-Anhänger gegeben haben, die aufgrund der Preiserhöhung für Tribünen- und Stehplätze, dem Verein die Treue kündigten. Aber liebe Wormatianer: Es hat alles seinen Preis, je höherklassig man im Deutschen Fußball spielt. Dazu kommen noch weite Fahrten, die 2. Mannschaft des VfL Bochum übernachtete im Prinz-Carl-Hotel in Worms, sowie andere Dinge mehr.

Doch mit Geld überhaupt nichts zu tun hat das Begreifen der Tatsache, dass die Trares-Hess-Schützlinge in der Regionalliga West nicht mehr gegen Köllerbach & Co spielen sondern in einer Liga, deren Vereine größtenteils unter Profibedingungen arbeiten und spielen. Dies müssen sich alle echten Wormatianer vor Augen halten. Da steht der Kampf um den Klassenerhalt absolut im Vordergrund. Ruhe bewahren und als 12. Mann die Mannschaft unterstützen, die sicherlich von Spiel zu Spiel und damit mehr Erfahrung in einer solch en Spielklasse wachsen wird.

Es hat alles seinen Preis, gilt aber auch für die Spieler. Denn die Gelb-Rote Karte für Steven Jones, bedeutet Sperre für das nächste Spiel und fünf gesammelte gelbe Karten ebenfalls. Da ist richtiges und umsichtiges Zweikampfverhalten vonnöten. Was aber ganz wichtig ist, dass die Trares-Hess-Schützlinge alsbald wieder auf ihrem gewohnten Platz im Wormatia-Stadion trainieren und spielen und sich in ihren gewohnten Umkleidekabinen auch Zu Hause fühlen können. Bis dahin ist jedes Spiel ein Auswärtsspiel.

Wie wäre es mit Zusatztraining, sprich Überstunden, der am Um- und Neubau beteiligten Firmen?

Fotos/Text: Klaus Diehl

Hallo Frau Lied, diese Aufstellung an den Bericht von Herrn Heumann anfügen. Habe da Platz geschaffen und den letzten Absatz heraus genommen.

Es spielten: Thorsten Müller (Tor), Thomas Süß, Sandro Rösner, Matthias Lang, Fabian Liesenfeld, Manuel Helmlinger (84. Tobias Klotz), Steven Jones, Dennis Probst, Marcel Gebhardt, Andrew Wooten (54. Matthias Gutzler), Mahir Sahin (76. Alexander Nazarov).