Nibelungen Kurier | „Wir losse de Dom in Kölle und nemme dofür de Punkte mit“

30.08.2008

Wormatia will nicht mit leeren Händen aus Köln heute zurückkommen/Manuel Helmlinger wurde gestern am Knie operiert und fällt damit für einige Wochen aus

 

Ich möcht zu Fuß nach Kölle jan“, so heißt es in einem der vielen fröhlichen aber auch besinnlichen Lieder, die der rheinischen Frohsinns-Metropole und Domstadt Köln gewidmet sind. Keinesfalls zu Fuß nach Köln wollen die Regionalligaspieler des VfR Wormatia gehen, wenn heute um 14 Uhr das zweite Auswärtsspiel in der Regionalliga West im renommierten Franz-Kremer-Stadion an der Club-Allee 1-3 gegen die zweiter Mannschaft des Bundesligsiten1. FC Köln angepfiffen wird. Vielmehr ist die Mannschaft, Trainer und Betreuer bereits am gestrigen Freitagnachmittag per Bus in die rheinische Hochburg gefahren, wo das Trainer-Duo Bernhard Trares und Norbert Hess noch eine Trainingseinheit absolvierte. Auch lassen sich mit dem Bus besser den oder die Punkte transportieren. „Denn wir fahren nicht nach Köln um freiwillig die Punkte dort zu lassen“, so Co-Trainer Norbert Hess. Genau 18 Spieler sind mit in Richtung Köln gefahren. Zum einen dürfen nur so viele Spieler auf dem Spielbogen stehen und zum anderen stehen derzeit und einschließlich der beiden Torhüter, genau nur diese Zahl an gesunden Spielern zur Verfügung. Hat sich doch am Donnerstag Manuel Helmlinger zu den Langzeitverletzten Mario Cuc, Oliver Schmitt und Georgios Karagiannis dazu gesellt. Dazu kommt noch die eine Spielsperre von Steven Jones wegen seiner Ampelkarte gegen Bochum und durfte auch gestern Abend nicht in der zweiten Mannschaft spielen. Dafür ist aber Christian Bolm nach dem Heim-Auswärtsspiel in Ludwigshafen gegen den VfL Bochum II wieder mit dabei. Gerade sein Fehlen wegen einer Studien-Klassenfahrt macht deutlich, als Amateur geht nun einmal eine solche Aktion für den Spieler hinsichtlich seines Studiums verständlicherweise vor was auch Trainer Bernhard Trares unterstrich, mit welchen Voraussetzungen die Wormaten in der Regionalliga West spielen. Nahezu alle Spieler stehen im Beruf oder gehen einem Studium nach. Im Gegensatz zu einem Großteil der unter Profibedingungen arbeitenden Konkurrenz.

Dazu kommt jetzt auch noch das Fehlen von Manuel Helmlinger, der gestern bereits am Meniskus operiert wurde. nachdem das eine Knie schon etwas länger Probleme bereitete. Da ist Trainer Bernhard Trares unfreiwillig gezwungen, die Mannschaft gegenüber dem 1:1 gegen Bochum noch mehr zu verändern, wie dies nach der Sperre von Steven Jones und der Rückkehr von Torjäger Christian Bolm geplant war. Da ist es wenigstens erfreulich, dass Mahir Sahin wieder einsatzfähig ist, nachdem er gegen Bochum vorzeitig ausgewechselt werden musste. Den Platz von Manuel Helmlinger könnte Alexander Nazarov einnehmen, für Steven Jones dürfte im Mittelfeld Sven Bopp oder Johannes Pfeffer in Frage kommen. Oder auch die Variante, dass Fabian Liesenfeld in das Mittelfeld für die rechte Außenbahn vorrückt und dafür Pascal Hertlein die linke Außenposition in der Vierer-Abwehrkette übernimmt. Pascal Hertlein könnte auch den mehr defensiven Part im Mittelfeld übernehmen. Da sind verschiedene Variationen möglich und es zeigt sich auch wie wichtig es war bei den Neuzugängen auf eine vielseitige Positions-Verwendung zu schauen. Wer spielt im Tor? Da könnte Thorsten Müller derzeit ein kleines Plus haben. Die Abwehrstützen Thomas Süß, Sandro Rösner und Matthias Lang sind absolut gesetzt , wie auch Marcel Gebhardt, der ebenso wie die ganze Mannschaft gegen Bochum eine sehr gute erste Halbzeit zeigte wo man nur vergaß die Tore zu erzielen. Noch einen Spieler aus dem Bochumspiel verdient es heraus gehoben zu werden. Denn was Dennis Probst in diesem Spiel eine Lauf- und Zweikampfstärke zeigte, verdiente wahrlich ein Sonderlob.

Was die Kölner Gastgeber betrifft, so ist Trainer Bernhard Trares durch Wormatias neuen Fußball-Scout Jens Kuchenbuch bestens informiert. Eine sehr junge Mannschaft mit vielen Spielern aus dem eigenen Nachwuchs. Die Korsettstangen sind Ex-Profi Carsten Cullmann in der Abwehr sowie Thomas Kraus und Moritz Hartmann in der Offensive. Doch wie man Bernhard Trares kennt, wird er seine Mannschaft animieren sich nicht nach dem Gegner zu richten, sondern diesem ihr eigenes Spiel aufzuzwingen.

Besonders motiviert dürfte Marcel Gebhardt sein, der einst vom 1. FC Köln zum VfR Wormatia kam.

 

Bu: 4 o. 5. sp.

Dennis Probst zeigte gegen den VfL Bochum eine imponierende Lauf- und Zweikampfstärke. Foto/Text: Klaus Diehl