Wormser Zeitung | Trares sieht einen Qualitätsunterschied

20.10.2008

Frühe Gegentore zerstören Wormatia-Strategie in Essen/Kämpferischer Blick nach vorne

Vom 20.10.2008

Es war sicher ein ganz besonderes Spiel für Akteure, Betreuer, Verantwortliche und Fans des Fußball-Regionalligisten Wormatia Worms: Im altehrwürdigen Georg-Melches-Stadion an der Hafenstraße wollte die Trares-Elf im Traditionsduell bei Rot-Weiss Essen den ersten Saison-Dreier einfahren, erlebte jedoch mit 0:5 (0:3) ein Debakel.

 
Von

Dirk Elsner

Offensichtlich hatte die imposante Kulisse von 7632 Zuschauern die Wormaten so beeindruckt, dass diese bereits nach vier Minuten mit 0:2 im Rückstand lagen. Robert Mainka und Markus Kurth trafen nach Steilpässen in den Strafraum in die kurze beziehungsweise lange Torecke. "Dabei wollten wir möglichst lange ein 0:0 halten", sah VfR-Trainer Bernhard Trares seine Strategie frühzeitig verworfen.

Da sich die Gastgeber jedoch auch einige herbe Abwehrschnitzer leisteten, hätte die Partie bei konsequenterer Chancenverwertung durch die frei vor RWE-Keeper Maczkowiak auftauchenden Matthias Gutzler (19.) und Christian Bolm (22., 34.) noch kippen können. "Wer solche Chancen nicht rein macht, muss sich am Ende nicht wundern", erinnerte Vorsitzender Jürgen von Massow an eine alte Fußball-Weisheit. So fiel der dritte Essener Treffer unmittelbar vor dem Seitenwechsel, was die Nerven der jüngst in die Kritik geratenen RWE-Führung um Ex-Nationalspieler Thomas Strunz merklich beruhigte.

Auch nach der Pause hielten die Westdeutschen "das hohe Tempo und den präzisen Spielaufbau insbesondere über die Außenpositionen aufrecht", wie ein zufriedener RWE-Coach Michael Kulm feststellte. Logische Folge: die Treffer vier (52.) und fünf (62.) durch den mittlerweile acht Mal erfolgreichen Liga-Topscorer Sascha Mölders. "Nicht nur bei ihm wurde der Qualitätsunterschied deutlich", wies Trares erneut darauf hin, dass seine Spieler "durchweg aus der Oberliga kommen". Zur Schadensbegrenzung beorderte er seinen Kapitän Matthias Lang zurück in den Abwehrverbund.

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