Nibelungen Kurier: Unnötige Heimpleite schmerzt

16.11.2008

Wormatia kassiert 1:2-Niederlage gegen Elversberg / Eigentor von Rößner

Nach dem Höhenflug im Kölner Südstadion gegen Leverkusen erlebte Wormatia auf dem holprigen Stadionrasen vor heimischer Kulisse gegen Elversberg eine weitere Bruchlandung. In einem von beiden Seiten schwachen Spiel bekamen die Gäste erst durch einen Treffer von Nico Zimmermann in der 38. Minute Oberwasser. Der hatte keine Probleme, den Ball am überhastet herauseilenden Wormser Schlussmann vorbeizuschieben. Thorsten Müller agierte bereits zuvor wenig souverän als er einen Elversberger Spieler anschoss. Der Abpraller ging am Tor vorbei.

Die Hoffnung auf den Ausgleich in der zweiten Hälfte erhielt bereits in der 52. Minute einen herben Dämpfer. Eine Flanke in den Wormser Strafraum lenkte Sandro Rösner unhaltbar mit dem Kopf ins eigene Netz. Wormatia-Coach Bernhard Trares reagierte prompt mit einem Doppelwechsel: Marcel Gebhardt und Manuel Helmlinger kamen für Marco Vorschneider und Andrew Wooten in die Partie. Helmlinger nutzte das Überraschungsmoment und markierte nach einer Pfeffer-Flanke mit seinem ersten Ballkontakt nach der Einwechslung in der 57. Minute per Kopf den Anschlusstreffer. Jetzt erhöhten die Wormaten mit Unterstützung der knapp 1.500 Zuschauer den Druck und sorgten durch Marcel Gebhardt, der ein Zuspiel im Strafraum über das Gebälk setzte, für Torgefahr. Gebhardt fand wenige Minuten später nach einem Freistoß in SVE-Torwart Masic seinen Meister. Georgios Karagiannis, der 10 Minuten vor Spielende für Matthias Lang die Offensive verstärken sollte, lenkte einen Schuss von Gebhardt gefährlich in Richtung Tor ab. Sogar Thorsten Müller versuchte als stürmender Torwart Unruhe im Elversberger Strafraum zu stiften. Jedoch ohne Erfolg.

"Normalerweise ein typisches Remis”, analysierte SVE-Trainer Djuradj Vasic das Spiel. Erstmal habe man in der Fremde zwei Treffer erzielt, freute sich Vasic, dass seine Mannschaft mit einer engagierten Vorstellung den Sieg über die Zeit retten konnte. Kritik übte Vasic an den Platzverhältnissen: "Da war kein Kurzpassspiel möglich. Beide Teams waren schnell verunsichert.” Bernhard Trares lobte die Moral seiner Truppe. "Wir haben zu keinem Zeitpunkt aufgesteckt. Elversberg war einen Tick cleverer und stand robuster in der Abwehr”, setzt Trares alle Hoffnungen darauf, am Freitag in Oggersheim wieder zu punkten. Ob Thomas Süß, der an einer Zerrung laboriert, eingesetzt werden kann, ist offen. Fabian Liesenfeld wird wegen eines Muskeleinrisses in den nächsten drei bis vier Wochen außer Gefecht sein.

Steffen Heumann

 

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