Nibelungen Kurier | Wormatia-Neustart ohne "Vier"

24.01.2009

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Heute ist um 14 Uhr der Süd-Regionalligist Freiburger SC II im Wormatia-Stadion zu Gast

Von Klaus Diehl. Das Jahr 2008 und damit auch die ersten 18 Spiele als Aufsteiger in die Regionalliga West sind abgehakt. „Was hinter dem Pflug liegt ist bekanntlich gezackert“ und getreu diesem Motto fokussieren auch Trainer, Spieler und Verantwortliche des VfR Wormatia ihre ganzen Aufmerksamkeiten auf die kommenden noch ausstehenden 16 Spiele. Was zurückliegt ist nicht mehr zu ändern, nur heißt es die nötigen Schlüsse für eine Verbesserung der Tabellensituation zu ziehen. Vorletzter Tabellenplatz mit 16 Punkten, war sicherlich nicht das Optimale, doch noch sind 48 Punkte zu vergeben, aus denen sich die Wormaten die nötigen Zähler zum Klassenerhalt holen wollen. „Gemeinsam sind wir stark und gemeinsam werden wir es auch schaffen“, so die Leitvorgabe der Wormatia-Verantwortlichen, wozu auch die Anhänger als weiterer wichtiger Faktor zum Erfolg einzurechnen sind. Es hilft nur der Blick nach vorne und von Spiel zu Spiel zu denken. Spieler und Trainer haben in der Vorrunde ihre Erfahrungen in jeglicher Hinsicht gemacht, aus denen nun die entsprechenden und nach Möglichkeit und erfolgsbringenden Akzente für einen hoffentlich erfolgreicheren weiteren Rückrundenverlauf zu setzen sind. Von drei Spielern, Oliver Schmitt, der zum Verbandsligisten SV Gonsenheim zurückkehrte, sowie Alexander Nazarov und Georgios Karagiannis, die noch keine neuen Verein haben, hat man drei Spieler aus dem Regionalligakader aussortiert. Neu dazu gekommen ist bisher als erster neuer Hoffnungsträger für das offensive Mittelfeld am letzten Montag, der bereits 34 Jahre zählende Ex-Profie Michael Anicic. Der NK hat darüber in seiner letzten Mittwochs-Ausgabe berichtet. MIt dem zuletzt für Darmstadt 98 in der Saison 2007/2008 spielenden Routinier, aufgrund von Insolvenz der Darmstädter Lilien konnte Michael Anicic, von Geburt Serbe aber mittlerweile Deutscher Staatsbürger, in dieser Saison bei keinem neuen Verein anheuern, was erst jetzt in der zweiten Wechselperiode möglich war. Mit Michael Anicic hofft man beim VfR Wormatia einen Kreativspieler verpflichtet zu haben, der die im bisherigen Saisonverlauf allzu oft fehlenden Prozente einbringen kann, die der Elf im letzten Jahr fehlten. Denn bei einem Großteil der Spieler, auch Pech war dabei, waren es eigentlich nicht gerade große Unterschiede, die bei den Wormaten im direkten Duell mit ihren Konkurrenten zum Punktesammeln fehlten. Da soll die Routine des einst bei Eintracht Frankfurt spielenden Michael Anicic ein positiver Faktor sein.

Erste Eindrücke wird es heute beim ersten Spiel im neuen Jahr gegen den Süd-Regionalligisten Freiburger SC II geben, die mit den Wormaten gemeinsam haben, dass sie auch auf dem vorletzten Tabellenplatz - aber nur mit zehn Punkten - derzeit angesiedelt sind. Die zweite Mannschaft der Breisgauer ist bis auf Torhüter Dominik Wohlfahrt eine blutjunge Truppe, die von Marcus Sorg und Uwe Staib trainiert wird, da ihre erfolgslosen Vorgänger Neitzel/Tanko, aufgrund der schlechten Ergebnisse im bisherigen Saisonverlauf abgelöst wurden. Ein Großteil dieser jungen Freiburger Mannschaft kommt aus der einen sehr guten Ruf genießenden „Freiburger Fußball-Schule“. Diese Fußballschule genießt in Fußball-Deutschland Vorbildcharakter und ist im Freiburger Mösle-Stadion mit allen Notwendigkeiten durch Um- und Neubauten. Kunst- und Rasenplätzen sowie einer Sporthalle zu Hause. Im dortigen Internat sind derzeit 16 Nachwuchsspieler wohnhaft, sechs weitere sind bei Gastfamilien untergebracht.

Im Mösle-Stadion trainieren nicht nur die Jugendmannschaften des Freiburger SC, sondern auch die zweite Mannschaft, die auch dort ihre Heimspiele austrägt. Sicherlich will man beim Freiburger SC die Klasse in der Regionalliga Süd halten, doch steht eindeutig die Förderung der jungen Spieler im Vordergrund. Da darf man sich heute um 14 uhr im Wormatia-Stadion auf eine spielerisch sicherlich sehr

starke Elf aus dem Breisgau freuen. Offensichtlich fehlt ihnen genauso wie ihrer ersten Mannschaft in der 2. Bundesliga, den oder die entscheidenden „Knipser“ vor des Gegners Tor. Denn erwiesenermaßen spielt der Freiburger SC in der 2. Bundesliga, derzeit Dritter mit einem Punkt weniger hinter dem Rheinland-Pfalz-Duo FSV Mainz 05 und 1. FC Kaiserlautern, den mit schönsten Fußball.

Mit Maximilian Mehring, am 15. April 1986 geboren, durchlief ein über Osthofen zur Horchheimer Jugend gewechselte Fußballer, diese Freiburger Fußball-Schule und gehört seit der Saison 2008/2009 auch dem Kader der Freiburger Zweitliga-Mannschaft an, wo er aber den ganz großen Durchbruch noch nicht schaffte. Vielleicht gibt es heute gar ein sportliches Wiedersehen in Worms?

Cardio-Training und Eislaufvergnügen

An Abwechslung zwischen den bekannt harten Trainingstagen zur Vorbereitung auf die Fortsetzung der Rückrunde, fehlte es den Wormatia-Spielern zuletzt wahrlich nicht. So machte die Mannschaft in zwei Gruppen im Wormser Heinrich-Völkerbad erste Bekanntmachung mit „Aqua-Cycling“,

wo man unter Anleitung eine Stunde lang auf einem Cardio-Fahrrad unter Wasser sich betätigen durfte.

Auf das Glatteis wagten sich Trainer und Spieler, wenn auch nicht Alle, am letzten Mittwoch auf Einladung von „Forlanis Eisvergnügen“ auf dem Wormser Marktplatz. Hierbei erwies sich das Trainer-Duo Bernhard Trares und Norbert Hess als besonders stand- und fahrsicher auf dem eisglatten Parkett.

Rhein-Neckar-Arena in Sinsheim

Wenn heute um 15.30 Uhr der Bundesligaspitzenreiter TSG 1899 Hoffenheim sein neues Stadion einweiht, wird auch Wormatia-Torjäger Christian Bolm dabei sein. Er verstärkt eine Halbzeit lang eine Auswahl der Metropolregion Rhein-Neckar mit weiteren Spielern des SV Sandhausen, Waldhof Mannheim, FSV Oggersheim und eben Wormatia Worms, die das Eröffnungsspiel gegen den Bundesligisten bestreiten dürfen. Die Auswahl wird von Trainer Gerd Dais betreut und wird vom einstigen Welt-Schiedsrichter Markus Merk geleitet und zeitgleich im Südwestrundfunk live übertragen. Bleibt nur zu hoffen, dass Christian Bolm wieder umgehend zum VfR Wormatia zurückkehrt. Denn bekanntlich sucht Hoffenheim einen neuen Angreifer wegen des Langzeitverletzten und aktuellen Bundesliga-Torjägers Vedad Ibisevic und des ebenfalls auszufallen drohenden Chinedu Obasi.

Wormatia heute ohne „Vier“

Neben Christina Bolm muss das Wormatia-Trainer-Duo Bernhard Trares und Norbert Hess, wenn aufgrund der Grippewelle nicht noch weitere Akteure dazu kommen, auf die erkrankten Matthias Lang und Mahir Sahin verzichten. Dazu fehlt auch Manuel Helmlinger, dem ein Weisheitszahn operiert werden musste. Beste Gelegenheit für bisher mehr im zweiten Glied stehende Akteure, sich für den weiteren Rückrundenverlauf zu empfehlen.

Aufgrund der schlechten Witterung wird das Spiel heute um14 Uhr und verbilligten Eintrittspreisen, auf dem Kunstrasenplatz im Wormatia-Stadion ausgetragen.