Nibelungen Kurier | Einen Punkt gewonnen oder zwei Punkte verloren?

03.03.2009

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Der VfR Wormatia musste sich gegen den 1. FC Köln II mit einem torlosen Remis zufrieden geben/

Am Freitagabend folgt das nächste Auswärtsspiel bei Eintracht Trier

Von Klaus Diehl

Torlose Unentschieden, wie zwischen den gastgebenden Wormaten und der U23 des 1. FC Köln im ersten Punktspiel der Regionalliga West nach der Winterpause, lösen immer Diskussionen über wenn und aber aus. Dies war auch nach dem Abpfiff durch den gut leitenden Schiedsrichter Schalk (Augsburg) nicht anders. So trauerte Gäste-Coach Frank Schäfer der Anfangsminute nach. Die Uhr hatte noch nicht die erste Minute voll angezeigt, als der Kölner Michael Gardawski nach einer etwas zu kurz geratenen Wormatia-Abwehr aus 20 Metern voll abzog und der Ball von der Unterkante der Latte wieder heraus sprang. Dies vor der Torlinie, wie Videoaufnahmen auch bestätigten. .“Das wäre ein Auftakt nach Maß für uns gewesen, wie meine Mannschaft auch in den ersten 20 Minuten sehr präsent auf dem grünen Rasen war. Danach haben wir aber den Faden verloren und die Wormaten kamen besser in das Spiel. Zur Pause forderte ich meine Mannschaft auf wieder aggressiver im Mittelfeld zu spielen, die Räume wieder eng zu machen und das Tempo noch einmal zu erhöhen. was uns aber erst in den letzten 20 Minuten wieder besser gelang“, so der Kölner Trainer. Nicht ganz abnehmbar war die Aussage des Gästetrainers, gegen Wormatias Neuzugang Michael Anicic keine besonderen Maßnahmen seiner Mannschaft mit auf den Weg gegeben zu haben. Da schien das zweimalige rüde Foul von Lukas Nottbeck im ersten Spielabschnitt aber eine andere Sprache zu sprechen. In der 78. Minute besaß Köln eine weitere große Chance zur Führung, doch der zuvor eingewechselte Adam Matuschyk scheiterte aus kurzer Distanz per Kopfball am glänzend reagierenden Wormatia-Schlussmann Manuel Wolff. Der Neuzugang im Wormatia-Tor rechtfertige seine Aufstellung in der Anfangsformation auch in der 22. Minute, als er gegen den frei durchlaufenden Gardawski, geschickt und fair die Oberhand behielt.

War es auf Kölner Seite die Anfangsminute, so war es auf der Gegenseite die 87. Minute, der Wormatia-Coach Bernhard Trares nachtrauerte. Marcel Gebhardts Freistoß von der linken Seite segelte auf den Kopf von Manuel Helmlinger, dessen Kopfball der Kölner Keeper Roland Müller gerade noch aus dem von ihm ausgesehenen linken, unteren Eck abwehren konnte. Er stand goldrichtig, nur zehn Zentimeter weiter rechts und die Wormaten hätten den ersten Heimsieg seit Oktober letzten Jahres einfahren können. Doch wäre ein Sieg gerecht gewesen? Bernhard Trares fand darauf die richtigen Worte: „Sicherlich ein faires und gerechtes Unentschieden. Aber warum hätten wir nicht auch einmal einen “dreckigen“ 1:0-Sieg erreichen können. In der ersten Saisonhälfte sind wir diesbezüglich in nicht wenigen Spielen damit bestraft worden. Wir hatten uns gegen Köln viel vorgenommen, kamen jedoch erst mitte der ersten Halbzeit in das Spiel. Nach der Pause haben wir 25 Minuten lang Druck gemacht, doch leider ohne Erfolg. Da müssen wir einfach brutaler und noch zwingender den Abschluss suchen. Michael Anicic fand sich gut ein und hatte einige sehr gute Szenen“, so Bernhard Trares, der seine Mannschaft in diesem Spiel wieder einen Schritt weiter gesehen haben wollte.. Nicht entgangen sein dürfte ihm, dass die Einwechslung von Manuel Helmlinger nach der Pause für den überhaupt nicht ins Spiel findenden Johannes Pfeffer und auch später von Thomas Süß, der Mannschaft mehr Effektivität und Schwung über die bis dahin doch etwas verwaiste rechte Seite brachte, als im ersten Durchgang. Bernhard Trares monierte zu Recht die wenig Effektivität bringenden Standardsituationen, wo man mit Marcel Gebhardt und Michael Anicic doch zwei absolute Spezialisten dafür hat. Auffallend das Sicherheitsdenken auslösende Spiel von Matthias Lang, der bis zu seiner Auswechslung kein einziges Mal vor dem Kölner Tor auftauchte. Dessen Dynamik fehlte dem Wormatiaspiel. Zur Ehre des „Langen Blonden“ sei festgehalten, dass er die Tage zuvor krank war und Fieber hatte und bereits zur Pause ausgewechselt werden wollte.

Fazit: Der eine Punkt ist als gewonnen einzuordnen, gegen eine Kölner Mannschaft, die erst drei Spiele verloren hat aber bereits zum 9.Male nur Unentschieden spielte.

Es spielten: Manuel Wolff, Johannes Pfeffer (46. Manuel Helmlinger), Matthias Lang (56. Thomas Süß), Niels Magin, Dennis Probst, Marcel Gebhardt, Christian Bolm, Mahir Sahin (74. Andrew Wooten), Fabian Liesenfeld, Sandro Rösner, Michael Anicic.

Am Freitag folgt bereits das nächste Spiel, zu dem die Wormaten um 19 Uhr bei der Trierer Eintracht anzutreten haben. Da ist eigentlich noch eine Rechnung offen für die unglückliche 1:3-Heimniederlage im ersten Spiel des um- und neu gebauten Wormatia-Stadion.

Achtung, den letzten Absatz bitte halbfett

Bu3sp.

Immer wenn sich gefährliche Aktionen in Richtung Köln zu entwickeln schienen, unterbanden dies die Gästespieler sehr oft mit unsauberen Mitteln. Da gab es viele Freistöße für die Wormaten, die aber allesamt nicht effektiv genutzt wurden. In der obigen Szene wäre Christian Bolm wohl nicht mehr aufzuhalten gewesen, doch ein Foulspiel beendete abrupt diese Erfolgsaussicht. Foto: Klaus Diehl