Nibelungen Kurier: Zwei Tore erzielt und dennoch mit 0:2 verloren

11.03.2009

Gegen zehn Trierer Eintrachtler keinen Sieg erreicht

 

Die neunzig Minuten im Trierer Moselstadion boten aus Wormatiasicht Höhen aber noch mehr Tiefen. Sicherlich ist es bitter zwei Tore wegen angeblicher Abseitsstellung, Fabian Liesenfeld per Kopf in der 39. und Matthias Gutzler nur wenige Minuten nach der Pause nicht anerkannt zu bekommen, aber selbst müssen sich die Wormaten aber auch hinterfragen, warum sie fast 60 Minuten lang gegen eine personell geschwächte Trierer Mannschaft sich nicht nur keine einzige echte Torchancen heraus spielen konnten und warum sie in der letzten halben Stunde alles falsch machten, was man nur falsch machen konnte. Da häuften sich die Fehlpässe, da wirkte die Mannschaft immer mehr verunsichert und leistete sich dazu auch noch schwer bestrafe Abwehrfehler. So gingen beim 1:0 der Trierer durch den Ex-Dortmunder Senesie (72.) und Schulz (83.) zwei Fehler der sonstigen Wormatia-Korsettstangen Sandro Rösner und Matthias Lang voraus. Überhaupt war diese letzte halbe Stunde wat für Wormatia-Coach Bernhard Trares zu viel des Schlechten und entsprechend auch sein Frust in der Pressekonferenz. Der wurde noch gesteigert durch die Aussage des Eintracht-Trainers Mario Basler, dass seine Mannschaft über die gesamte Spielzeit die bessere Mannschaft gewesen sei. Dies führte dazu, dass alle Anwesenden in der Pressekonferenz ein breites Lächeln sich nicht verkneifen konnte. Recht hatte „Super-Mario“ dagegen mit der Feststellung, dass seine Mannschaft und trotz Unterzahl unbedingt den Sieg haben wollte. Den Siegeswillen vermisste man auf Wormatiaseite, je länger die Partie lief. Dabei hatten die Wormaten bis zur 31. Minute, als Schiedsrichter Welz aus Wiesbaden, den zu vor schon mit gelb bedachten Trierer Dingels wegen wiederholten Foulspiels die Ampelkarte gezeigt, kämpferisch voll dagegen gehalten. Das sah alles nicht schlecht aus und auch die folgende halbe Stunde waren die Wormaten eindeutig spielbestimmend. Doch was danach geschah, lässt sich nur schwerlich nachvollziehen. Sicherlich könnte man als Entschuldigung das nicht gegebene zweite Abseitstor, das keines war, anführen. Doch da waren noch fast 45 Minuten zu spielen. Da musste man doch eigentlich eine Trotzreaktion erwarten können. Stattdessen gab man die Partie durch eigene Unzulänglichkeiten aus der Hand. Da musste man eigentlich den Trierer Rasen buchstäblich umpflügen und absolute Kampf- und Zweikampfstärke an den Tag legen.

Man braucht nicht „Schwarz“ zu malen, wenn am Samstag gegen den BV Cloppenburg diese Tugenden nicht voll über 90 Minuten zu m Tragen kommen. Denn nur so und mit absolutem Durchsetzungsvermögen in des Gegners Strafraum, kann es mit dem lang ersehnten und wichtigen zweiten Heimsieg etwas werden.

 

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Pech für Manuel Helmlinger (rechts), dass sein Kopfballtor in der 39. Minute in Trier wegen Abseitsstellung keine Anerkennung fand. Mag dies noch in Ordnung gewesen sein, so war das zweite von Matthias Gutzler erzielte und wegen angeblicher Abseitsposition aberkannte Tor eine Fehlentscheidung.

Foto: Klaus Diehl