Darmstädter Echo: Fast ein Lilien-Heimspiel bei Wormatia Worms

20.05.2011

 

Von Jens-Jörg Wannemacher

Fußball-Regionalliga: Kaum Chancen auf einen Einsatz von Sascha Amstätter

Noch zwei Spiele trennen den SV Darmstadt 98 von der Meisterschaft der Fußball-Regionalliga Süd. Und wenn alles optimal läuft, könnten die Darmstädter bereits am Samstag in der Partie bei Wormatia Worms den Aufstieg in die Dritte Liga perfekt machen. Das setzt voraus, dass der SV 98 in Worms gewinnt. Und die Stuttgarter Kickers beim FSV Frankfurt unentschieden spielen oder verlieren.


„Wir werden alles daran setzen, die gute Ausgangsposition zu nutzen, um als Überraschungsmeister aufzusteigen“, sagt Trainer Kosta Runjaic, dessen Mannschaft in den letzten sieben Regionalligapartien sieben Siege eingefahren hat. Doch er warnt davor, Worms auf die leichte Schulter zu nehmen. Denn seitdem Ronny Borchers die Wormatia trainiert, geht es aufwärts. Nach den Stuttgarter Kickers (33 Punkte) und dem SV Darmstadt 98 (28) ist Worms (23) die drittstärkste Rückrundenmannschaft , die zuletzt vier Siege in Folge feierte.

Allerdings muss die Wormatia am Samstag auf ihren gefährlichsten Stürmer verzichten. Rudi Hübner, der vor zwei Jahren selbst noch für den SV 98 am Ball war, hat bereits 17 Treffer erzielt, ist am Samstag aber Rotgesperrt. Dafür können die Gastgeber nun doch ihren Kapitän Sandro Rösner einsetzen. Aufgrund einer Namensverwechslung mit Martin Röser wurde ihm eine gelbe Karte zugeschrieben, die er gar nicht erhalten hatte. Dies bestätigte am Donnerstag der Süddeutsche Fußball-Verband, Rösner ist somit gegen den SV 98 mit von der Partie.


„Wer spielt, ist egal. Jeder, der auf dem Platz steht, wird das letzte aus sich rausholen“, sieht Runjaic die eigene Aufstellung fast schon als sekundär an. „Eine entscheidende Rolle kommt den Zuschauern zu. Wir brauchen über 90 Minuten eine blaue Wand, die hinter uns steht.“
Nun, die Vorverkaufszahlen deuten auf ein Darmstädter Heimspiel in Worms hin. Von den 3000 zur Verfügung stehenden Tickets im Stehplatzblock, der den Lilien-Fans komplett vorbehalten ist, wurden bis Donnerstag 2400 verkauft. Auch auf der Haupt- und Vortribüne (Fassungsvermögen: 2500 Plätze) dürfte ein Großteil der Karten von Anhängern des SV 98 erstanden worden sein. Dort stehen an den Tageskassen nur noch 400 Tickets zur Verfügung, 600 auf den Stehrängen. Die Kassen sind am Spieltag ab 12 Uhr geöffnet.


In Sachen Aufstellung hält sich Runjaic bedeckt. Schlecht sieht es bei Sascha Amstätter (Kapselverletzung) aus. Runjaic: „Ob es bis Samstag reicht, ist sehr fraglich.“ Auch hinter dem Einsatz von Sven Sökler (Oberschenkelzerrung) steht ein Fragezeichen. Folgende Aufstellung ist denkbar: Zimmermann – Acar, Grüter, Brighache (Islamoglu), Brüdigam – Hesse, Stark, Kolb (Amstätter), Toch, Sökler (Onwuzuruike) – Heil.